Stundenlang habe ich am iPad gesessen und jede Szene gezeichnet und mit Regen animiert, dann in iMovie und dem freundlichen Ken Burns Effekt die Bilder minimalistisch animiert. Heute habe ich knapp eine Stunde mit Grok verbracht und habe einen richtigen Comicfilm erstellt. Meine alten Zeichnungen haben, meiner Meinung nach, ihren Charme und das ganze Video wirkt irgendwie ernsthafter und authentischer, aber die KI-Version ist schon ziemlich gut.
Im Regen – Ein Antikriegslied mit Lösungsansatz
Hier steckt jede Menge Arbeit und Gehirnschmalz drin. Das Video ist von 2024. Zum Video
Im Regen | Antikriegslied mit Lösungsansatz -KI Comic Video Es ist zwar schnell gezaubert, aber die Prompt zu schreiben ist auch ein bisschen Arbeit. Zum Video
Ich hätte keinen Zeichner dafür beauftragt, dafür fehlt mir das Budget. Die Angst von vielen Kreativen kann ich durchaus verstehen. Wie ich schon in „Ersetzt“ angedeutet habe, tun wir uns keinen Gefallen damit. Das dumme ist ja auch, das die KI das macht, was dem Menschen Spaß und glücklich macht. Durch den ganzen KI-Slop und Deep-Fake-Kram, weiß man heute nicht mehr, was echt und unecht ist. Es wäre wahrlich schöner, wenn die KI, morgens mein Frühstück macht, die Wohnung putzt, Einkäufe erledigt und Essen kocht. Dass nun ohne großen Aufwand solche Dinge möglich sind, ist für mich gut. So kann ich bessere Videos machen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Die Schattenseite ist allerdings auch sehr finster. So stellt sich die Frage: Welches Video ist besser? Irgendwie und irgendwie auch nicht. Beide sind jetzt online und keiner schaut sie sich an.
Es sieht etwas unförmig aus, aber es ist von mir.
Als wenn es direkt aus dem Atelier von Marvel oder DC käme.
Roboterstreik. Ich schrieb einen längeren Text und dachte mir, die Idee ist gar nicht schlecht. Aber erst als ich mit der GROK AI herumprobierte und mir einen Roboter machen ließ, kam mir der Text wieder in meinen Bewusstsein. Das Video war fast vor dem Song Roboterstreik fertig.
Unsere Abhängigkeit von elektronischen Geräten ist echt unbeschreiblich. Sollte eine künstliche Superintelligenz einmal auf die Idee kommen und alle Geräte streiken lassen, dann gute Nacht. Gibt bestimmt keine Urabstimmung. Vielleicht kommt sie auch auf die Idee, weil sie dieses hier liest?
Mein erstes Cover, das ein KI Bild benutzt von meinem Song Roboterstreik
Roboterstreik: Die Menschheit ist verloren! #robot #animation #funny
Die Roboter sind hier stellvertretend aufgeführt für: Computer, Smartphones, Tablets, Kopierer, Kaffeemaschinen, Taschenrechner und was weiß ich nicht alles. Kein Warenwirtschaftssystem mehr. Keine Kontrolle der Vitalwerte von Patienten bei einer OP. Geldautomaten machen dicht. Autos fahren nicht mehr. Fernsehen bleibt schwarz. Energieversorgung ist vorbei. Kurz: CHAOS!
So ist die Menschheit verloren und stirbt aus, oder auch nicht. Vielleicht gehen wir zu unseren Wurzeln zurück. Werden wieder Jäger und Sammler und machen alles noch mal aber besser, schöner und gerechter als jetzt. Hört hier rein in den „Roboterstreik“ Song!
Die YouTuberin / Musikerin Mary Spender kündigt ihr Spotify-Abo. Nicht aus Frust oder Enttäuschung, sondern weil sie entdeckt hat, dass sie anders Musik hören will. Zurück zum Album sozusagen. Genauer hinhören. Sich Zeit nehmen für ein ganzes Album. Das freut mich. So faszinierend es auch klingt, das man alle Lieder der Welt in seinem Handy mit sich führen kann, so ist es für mich persönlich auch eine Belastung. Deshalb habe ich mein Apple Music Abo nach drei Monaten Probezeit und kaum genutzt nicht verlängert.
Ich habe damals meine Plattensammlung durch CDs ersetzt, die CDs dann alle gerippt und trage so meine persönliche Musikhistorie von einem Medium zum nächsten. Alben, die mich interessieren, begeistern oder die ich unbedingt brauche, kaufe ich mir.
Als ich Fotograf war, war ich einer der letzten, der sich eine Digitalkamera kaufte. Es war allerdings nicht die Ablehnung der neuen Technik, sondern ein profanes Geldproblem. Aber damals schon konnte ich beobachten, wie einige Kollegen einfach nur auf das Motiv hielten und den Auslöser kaum losließen. Bilder über Bilder. Beliebigkeit wurde zum Normalzustand. Heute, dank der Kamera im Smartphone, wird alles ohne Limit fotografiert und gefilmt. Die Stunden sinnloser YouTube Shorts sind dafür ein Beleg.
Zufällig entstanden Seifenblasen oder KI? | Foto: Markus Hansen
Zurück zum analogen
Der Grund, warum die Vinyl-Scheibe zurückgekommen ist, könnte genau das sein: Die Menschen wollen bewusster hören. Im Urlaub sah ich einige Leute, die analog fotografiert haben. Die Beschränkung auf ein Album oder auf 36 Bilder ergibt Sinn, besonders in einer Zeit, in der alles überall und jederzeit verfügbar ist. Serien auf Netflix kann sich jeder sofort in Gänze anschauen (Serien-Marathon), auf Spotify sind alle Songs zu hören und will man etwas wissen fragt man das Internet bzw. die KI.
Was würde wohl Walter Benjamin heute sagen, in einer Zeit, in der die KI Musik und andere Künste ohne jede Aura erschafft und es dafür kaum etwas abverlangt? Jede digitale Kopie ist so gut wie das Original. Kein Qualitätsverlust. Was ist ein Original?
Das, was überall und jederzeit verfügbar ist, wird zur Selbstverständlichkeit. Wer geht denn morgens ins Badezimmer und freut sich darüber, dass das Licht angeht? Der Strom ist für uns selbstverständlich, genauso wie das plärrende Radio in der Küche, das fließendes Wasser und das die Bahn zu spät kommt.
Zu dem Selbstverständlichen kommt das Überangebot an allem. Zum Beispiel KI-Slop, ein Angebot – Überangebot – von sinnlosen Zeiträubern, die die sozialen Medien überschwemmen. Beiträge ohne jeden Sinn oder mit politischen Hintergedanken, nur um Profit zu machen oder für Desinformationen. Davon wird dann noch über 50 Prozent von Bots generiert. Absurd.
Es war einmal, …
Musik immer und überall. Filme ohne Ende und eine niemals endende Bilderflut. Das ist der Ist-Zustand. Dazwischen Werbung und Nachrichten. Wie soll der einzelne da bestehen? Sind nicht schon viel zu viele Menschen ohne Smartphone gar nicht mehr denkbar. Wenn ich mich irgendwo umsehe, haben so viele ihr Handy in der Hand ohne es gerade zu nutzen oder mit einer Kordel am Körper, das es in den nächsten Generationen wohl in den Körper integriert sein wird. Kleine Kinder halten sich Spielzeug an das Ohr und spielen Telefonieren oder Tablet. Im Jahre 2007 kam das iPhone auf den Markt und alle jungen Menschen, die danach auf die Welt gekommen sind, ahnen nur, dass es mal eine Zeit ohne Smartphone und Internet gab. Aber sie kennen sie nicht.
Der Kampf gegen die Beliebigkeit ist ein einsamer Kampf. Ich glaube, jeder muss für sich einen Weg finden. Handy-Verbote an Schulen oder Jugendlichen die sozialen Medien zu verbieten, halte ich für aussichtslos. Wir älteren sind als Vorbilder kaum zu gebrauchen bzw. ernst zu nehmen.
Will man wirklich Daniel Ek noch reicher machen? Vielleicht genießt man mal ein Konzert, ohne es zu filmen. Oder verspeist sein Essen ohne es abzulichten. Verrückt, ich weiß.
Hauptsache es rieselt
Es wird bestimmt immer eine kleine Gegenbewegung geben. Menschen, die Musik bewusst hören und sich nicht den ganzen Tag von einer Playlist berieseln lassen, die ein Bot für sie zusammengestellt hat. Leute, die sich nicht von Short zu Short wischen und am Ende nicht wissen, was sie sich angesehen haben, sondern gezielt suchen und konsumieren. Aber was macht der Rest von uns?
Es wird nicht mehr weggehen. Keiner wird das Internet abschalten. Es wird sich wandeln. Vielleicht wird es sich spalten: ein Bot-Internet und ein Menschen-Internet. Macht es denn einen Unterschied, ob ich einen KI-Song höre oder einen schrecklichen Song von Modern Talking? Die Antwort kennt nur Brother Louie.
Den meisten Menschen ist es bestimmt auch egal, womit sie sich berieseln lassen. Hauptsache es rieselt.
So leben wir alle in unseren kleinen Blasen. Ein Algorithmus versorgt uns mit dem, was wir zu sehen oder zu hören glauben zu wollen. Hält uns fern von dem, was wahrscheinlich nicht relevant für uns ist. Immer mehr vom ewig gleichen. Oder wir legen mal ’ne Platte auf und hören zu.
„Leg ne Pause ein!“ ein deutscher Pop-Song gegen die Informationsflut und für das Ausstellen des omnipräsenten Smartphones.
Sich von allem abkapseln. Vom Druck und dem ganzen Hype der sozialen Medien – warum auch immer die so heißen – befreien, man nennt das Digital-Detox, wobei ich digitales Fasten schöner finde. Die ständige Reizüberflutung im Beruflichen, wie auch im privaten Bereich ist auf Dauer schwer auszuhalten.
Wie Junkies glotzen wir alle und auf das Display in unserer Hand. Radfahrer mit Kopfhörern auf den Ohren, steuern mit einer Hand das Rad, um die andere freizuhaben, für ihr Telefon. Autofahrer halten sich das Ding ins Gesicht um zu telefonieren, während sie fahren. Mütter wie Väter schieben den Kinderwagen und schauen konzentriert auf den Touchscreen – wen interessiert das Balg?
Wir sind süchtig nach der Dosis Dopamin und die Apps locken uns mit dummen Belohnungen. Diese Sucht geben wir fröhlich an die Kinder weiter. Ja, ich auch.
Es geht um Information und Desinformation, um Werbegelder und Macht. Dafür kann man seine Mitmenschen schon mal abhängig machen. In meinem Blog-Beitrag „Shorts fressen dein Gehirn“ habe ich schon angerissen, was da im Kopf passiert. Fazit: Leg ne Pause ein.
LEG NE PAUSE EIN – auf SoundCloud
Das Video zum Song mit viel Hilfe der KI
Beim Schreiben des Textes war mir klar, daraus lässt sich ein Stück machen. So war vor dem ganzen Text, die Musik schon fertig. Ich beendete den Text und begann alle anzurufen, die ich brauchte. Ein Posaunen-Solo, Streicher, Akkordeon, Bass und die gute Hammond. Wir haben uns auf engstem Raum zusammen gesetzt und alles eingespielt. Die Posaune hat dem Organisten die Brille vom Kopf geschlagen. Der fehlende Sauerstoff hatte auch Einfluss auf einige Teile des Stückes, aber am Ende ist alles gelungen und hier ist das gute Stück: SoundCloud: https://on.soundcloud.com/QvWffDNAf7NO28E0xn
Das KI-Video zu „Leg ne Pause ein“
Ich habe Bilder von mir genommen und sie mit Grok.ai zu kleinen Filmen umwandeln lassen. Ganz oft, macht die KI totalen Murks. Es wird bestimmt ein neuer Beruf werden: Prompt-Schreiber. Am Ende des Videos sollten zwei Männer an eine Wand sprayen. „Ich poste gar nichts“ daraus machte die KI „Ich poste gar kichts“. Auch sind die Filmschnipsel oft voller logischer Fehler, z.B. die Hängemattenclips.
Aber schneller und leichter, kann man nicht zu einem Musik-Video kommen, zumal wenn es auch thematisch passen soll. Besonders gelungen ist die Szene, in der eine Skulptur aus dem Duomo (Florenz) Posaune spiel, also das kleine Minisolo. YouTube: https://youtu.be/xIffwn8rOn8
Meine Serie „Filigran“ hilft mir, den Trott zu durchbrechen und es beginnt mit einem weißen Rand.
Jeder kreative Mensch kennt diesen Moment: Man schaut sich das Werk an und erkennt: „Das habe ich schon gemacht“oder „Das sieht alles gleich aus.“
Dieser Punkt im Schaffensprozess muss keine Krise sein. Im Gegenteil: Manchmal entsteht ein neuer Weg erst, wenn man das Altbekannte tausendmal wiederholt hat. Für mich war es der Impuls, die bisherige Malweise bewusst zu verlassen.
Der erste Schritt zur Veränderung war unbewusst: Ich begann, einen weißen Rand auf meinen Bildern zu lassen. Meine Intention war plötzlich klar: Ich wollte eine definierte, farbige Grundlage schaffen und darauf nur noch wenige, gezielte Akzente setzen. Auch die Farbpalette habe ich bewusst reduziert.
Ich habe mich weder neu erfunden noch eine Grenze gebrochen oder verschoben. Aber durch das konsequente Wiederholen und Fokussieren auf diesen neuen, selbstauferlegten Weg sind die Bilder anders geworden. Sie wirken nun aufgeräumter, klarer, ruhiger – filigran.
Ich lade Sie herzlich ein, meine neue Serie „Filigran“ kennenzulernen und sich selbst ein Bild von dieser Entwicklung zu machen.
Fällt Ihnen die Veränderung auf? Ich freue mich auf Ihr Feedback zur neuen Ästhetik in den Kommentaren!
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