Das Jahr geht zu Ende und mit den Wahlen in den USA und dem Zulauf bei den rechten Parteien dank der BILD-Zeitung und anderer unglücklicher Protagonisten, wird es immer kälter hier und überall. Die armen und Schwachen sind der Sündenbock für verfehlte Politik oder einfach nur von Fakenews. Also gibt es zum Jahresabschluss ein mahnendes, warnendes musikalisches Werk. ES WIRD KALT ist ein bisschen Reggae und etwas Pop auf jeden Fall ziemlich lang. En Aufruf, die Menschlichkeit nicht zu vergessen. Die Bitte, nicht den Leuten zu folgen/glauben, die uns weis machen wollen, dass es die Armen, die Flüchtlinge oder die Menschen, die anders leben wollen als die Norm, sind, die unsere Probleme verursachen.
Trump, Merz, Weidel, Orban u.a hetzen gegen die Migranten und entfachen damit ein Feuer, das schnell außer Kontrolle geraten kann.
Der Text war geschrieben, ließ sich aber nicht singen. Also wurde gekürzt und neu geschrieben und nach Worten gerungen, bis es endlich gelang, den Text in Musik umzusetzen. Die Grundidee war eine Ballade oder etwas in Swing zu machen. Aber das wurde schnell verworfen. Es musste ein Reggae sein, vielleicht kein „echter“ aber so weit ich es vermochte. Hammond B3 eine kleine Bläsergruppe und die Ukulele sorgen für das Grundgerüst neben dem Drums. Etwas ungewöhnlich aber durchaus passend ist das Clavinet am Anfang und in den Strophen.
Damit ist musikalisch das Jahr 2024 zu Ende und ich wünsche allen, ein gutes neues Jahr 2025. Bis nächstes Jahr.
Weitere Beiträge gibt es auf derMusik-Seiteund wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Aus politischer Existenzangst peitscht Christian Lindner seine möglichen Wähler dazu auf, sich gegen die Menschen mit persönlicher Existenzangst zu stellen. Das Bürgergeld ist ab dem 1. Januar dieses Jahres „massiv und überproportional“1 erhöht worden. Durch das ewige Wiederholen dieses Mantras hat er bestimmt seine eigene Gehaltserhöhung übersehen. Denn seit März dieses Jahres kann sich Christian Lindner über 1174 Euro2 mehr im Monat freuen. Das Bürgergeld ist seit dem 1. Januar um satte 61 Euro3 erhöht worden und steigt damit für einen Single auf 563 Euro. Der FDP Chef bekommt jeden Monat 17.990 Euro und erklärt aber in den deutschen Medien, das 563 Euro im Monat zu viel sind.
Zu seinem kleinen Saläre hat Christian Lindner noch Einkünfte aus Nebentätigkeiten und das waren bescheide 424.500 Euro im Jahr 20204 und wohl ehr mehr als weniger in den letzten vier Jahren. Demokratisch ist im besten Falle das, was die Mehrheit will und nicht das, was am häufigsten oder am lautesten Wiederholt wird. Alle vorhanden Parteien sind an der derzeitigen Misere dieses Landes beteiligt. In den vergangen 40 Jahren haben alle Parteien regiert und die kleine FDP war fast immer dabei.5
Auch die Knallköpfe der AfD könnten dabei gewesen sein, denn rund 13 % ihrer Mitglieder waren vorher bei der CDU, SPD, FDP oder CSU und ein ganz kleiner Teil sogar bei den Grünen.6
In einer perfekten Welt sollten diese Parteien und ihre Politiker also aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und wenn nicht, dann wenigstens an Lösungen für die zahlreichen Probleme unserer Zeit arbeiten.
Stattdessen hetzen sie gegen die Schwächsten, und zwar aus einer Position heraus – siehe Christian Lindner – die irgendwas mit einem Glashaus zu tun haben könnte. Es gibt bestimmt einige Menschen, die sich auf dem Bürgergeld ausruhen und keine Anstalten machen, daran etwas zu ändern. Aber wie wäre es, wenn speziell diesen Menschen eine Perspektive angeboten werden würde, anstatt mit Sanktionen zu drohen?
Denn es sind nur sehr wenige Menschen, die in den letzten Jahren diesem Klischee entsprachen.7 Die Mehrheit will arbeiten und ihren Beitrag zum Gemeinwesen leisten. Trotz der immer höher werdenden psychischen Belastungen in fast allen Bereichen wollen die Menschen arbeiten. Dank der Arbeit der gut bezahlten Politiker:innen haben wir einen wunderbar ausbeutenden Niedriglohnsektor, einen Mangel an Handwerkern:innen, an Lehrer:innen, an Erzieher:innen und an Pflegekräften. Hinzu kommen die desolaten Zustände von Krankenhäusern, Straßen, Schulen und eine Preissteigerung, die alle betrifft, wenn auch nicht gleich hart. Dann haben wir noch krass fehlenden Wohnraum und unfassbare Mieten, immer weniger Nachwuchs und bald immer mehr Rentner.
Die gute Nachricht, wenn wir das Bürgergeld neu berechnen und kürzen, dann sind diese Probleme gelöst. Die knapp 27 Milliarden Euro8, die für das Bürgergeld aufgewendet wird, sind die alles entscheidende Größe. Dass der Etat für Arbeit und Soziales von 171 Milliarden Euro ca. 112 Milliarden für Renten ausgibt, ist nicht so wichtig, denn diese Klientel möchte kein Politiker verärgern.9 Die Anzahl der Rentner wird weiter steigen. Was bleibt da noch? Deswegen verdienen Politiker ja auch so gut, weil sie über schwierige Dinge nachdenken und dann mit Lösungen kommen, die einfach und hilfreich sind: das Bürgergeld kürzen. Darum wählen einige Menschen in diesem Land so gerne die AfD, die hat Lösungen, die wirklich einfach sind und bestimmt unglaublich gut wirken werden.
Von den richtigen lernen
Die kleine FDP liegt zurzeit in Umfragen bei. 4,5 %, da ist es nötig, sich etwas einfallen zu lassen. Was liegt da näher, als sich an die AfD zu halten, die fast. 18 % vorweisen kann.10 Langweiliger Populismus ist das Mittel der Wahl. Lasst uns einen Schuldigen finden und dann wählen uns die Menschen. Also wird auf die schwächste Gruppe eingeprügelt, ob das nun Flüchtlinge sind oder Menschen, die Bürgergeld beziehen, das ist nicht entscheidend, Hauptsache, die da unten im Keller sind schuld.
Wenn die Lösung das Problem ist, dann müssen neue Lösungen gefunden werden. Watzlawik lässt grüßen. Wir brauchen die Möglichkeit eine Ausbildung auch mit 45 oder 50 anzufangen aber eben nicht mit dem Azubi-Gehalt eines 17-jährigen. Berufe, die sehr belastend sind, sollten nicht 40 Wochenarbeitsstunden haben und trotzdem gut bezahlt werden. Menschen, die in Not geraten sind, sollte diese Not nicht noch vergrößert werden, indem man sie mit Bürokratie voll kackt und ihnen droht. Krankenhäuser sollten keine Gewinne machen müssen. Schulen sollten so ausgestattet sein, dass lernen dort auch möglich ist, und zwar mit Fächern, die auf das Leben vorbereiten.
Aber das scheint nicht die Priorität zu haben, die es haben sollte. Es ist nicht hilfreich, wenn es zum Beispiel eine Erbschaftssteuer gäbe, die den Namen auch verdienen würde. Eine Vermögenssteuer ist absurd, eine Kapitalertragssteuer ist auch blanker Unsinn. Eine wirkliche Veränderung des Steuerrechts? Ach Quatsch.
Der Glaube an dieses Wirtschaftssystem, dem alle Parteien anhängen, könnte das Hauptproblem sein. Wohlstand durch Wachstum ist vielleicht mal die Lösung gewesen, aber heute? Der Blick auf das Wesentliche ist durch ein Überangebot verdeckt. Was wir – alle Menschen – haben könnten, wenn wir wollten, ist die beste aller möglichen Welten. Aber wir wollen das offensichtlich nicht so gerne wie ein eigens Auto vor der Tür, einen riesigen Fernseher im Wohnzimmer und billiges Fleisch auf dem Grill.
Es brennt an allen Ecken und das irgendwie in jedem Land, nicht nur durch den Klimawandel, und die aufgezeigte Lösung der heimischen Populisten ist überall dieselbe: Hass.
Wir alle sind Bürgergeld
Nichts währt ewig und irgendein Ende gibt es immer. Was die Geschichte uns zeigt, ist, dass die Menschen schnell vergessen und drei Generationen weiter fängt der Blödsinn von damals wieder von vorne an. Tausend Jahre oder länger laufen oder kriechen die Menschen – besonders die weißen – dem Reichtum hinterher, fast immer auf Kosten anderer Menschen. Raffen zusammen was geht und wenn es nicht so läuft wie gewohnt, womöglich ein Aufstand bevorsteht, dann gibt es Krieg. Danach sortieren sich alle wieder, den wohlhabenden Menschen geht es besser als vorher und dann fängt alles wieder von vorne an, ohne das sich viel ändert. Famos.
Eine einfache Lösung gibt es nicht, auch wenn viel das toll finden würden und nicht müde werden zu behaupten, dass es das gäbe. Die Verantwortung tragen die, die dafür verantwortlich sind bzw. waren und das sind wir alle. Wir wählen seit Jahren Parteien, die sich weigern etwas Grundlegendes zu ändern, weil wir selbst nur halbherzig etwas ändern wollen. Aber das Bürgergeld ist viel zu hoch.
Weitere Beiträge gibt es auf der Blog-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
We use cookies on our website to give you the most relevant experience by remembering your preferences and repeat visits. By clicking “Accept”, you consent to the use of ALL the cookies.
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.