Athen, die Akropolis und mehr

Fliegen wird genauso unpünktlich wie Bahnfahren, denn hin und zurück nach Athen hatten wir über 30 Minuten Verspätung. Drei lange Flug-Stunden von Hamburg entfernt liegt dann endlich Athen und ich würde sie die Hauptstadt der Motorroller nennen. Keine Straße in der nicht 45837 Motorroller parken oder durchrasen. Zusammen mit den Autos, Bussen und LKW machen sie das Grundrauschen dieser Stadt aus, das 24/7 zu hören ist. Nachts etwas weniger, aber nicht wirklich leise.

Diese Stadt scheint nie zu schlafen und es gibt überall etwas zu sehen, zu essen und zu kaufen. Die Bürgersteige sind in einem grauenhaften Zustand und oft sehr rutschig. Zudem sind sie auch sehr schmal, denn auch hier, wie schon in der Toskana oder auf Malta, herrscht das Auto. Wer im Auto ist, hat jedes Recht auf seiner Seite.

Bilder aus Athen


Das Akropolismuseum ist riesig und voller Steine und es wirft die Frage auf, was die Menschen in 2500 Jahren über unsere Hinterlassenschaft denken? Wird es ein Museum geben, voller Plastikprodukte? Die Preise für die Musen sind stattlich, aber wenn man bedenkt, das dort pure Geschichte gezeigt wird – auch wenn es die Geschichten von Göttern und vermeintlich reichen Männern ist – dann ist der Eintrittspreis und damit der Erhalt dieser riesigen Anlage sein Geld wert.


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Die Toskana ist echt schön, aber such mal ein Klo.

Die Landschaft der Toskana mit den grünen Hügeln, den schönen Häusern und den zahlreichen Zypressen ist wunderschön. Die Städte Lucca, Siena, Arrezo und Florenz mit ihren alten Stadtkernen erinnern an Brügge, oder umgekehrt.  Aber gerade diese Pracht aus vergangener Zeit ist irgendwann zu viel. Jedes Haus, jede Kirche, jeder Platz sind famose Motive für Bilder. Ob gemalt oder fotografiert.

Das sind nicht mal 10 Minuten auf einer Straße in Florenz.

Getrübt wird die pittoreske Umgebung von den zahlreichen Autos, die in jede noch so kleine Gasse fahren – nein – rasen oder parken. Den Menschen in diesen Orten scheinen die Autos wichtiger zu sein als uns autoverrückten Deutschen. Hinzu kommen noch eine Armada an Motorrollern, die durch die engen Gassen flitzen, die bescheuerten E-Scooter und Radfahrer. Meistens Essenslieferanten. Alle diese Fahrzeuge preschen trotz zahlreicher Menschen durch die engen Straßen und Rück- oder Vorsicht ist nicht zu erwarten.

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Florenz ist da noch etwas drastischer als die anderen Städte. Was allen gemein ist, das die öffentlichen Toiletten nicht vorhanden sind und die Klohäuser sich als Cafés oder Bars tarnen und als Nebenverdienst Bier, Wein und anderes verkaufen. Wieso bekommen das nur die Japaner hin? Auf den meisten Toiletten ist es gruselig. Dabei ist das Fehlen von Seife oder Handtüchern noch harmlos.

Zu viele wollen in die Toskana

Sehr viele Kellner sind schlicht unfreundlich, was ich sogar verstehen kann. Bei der Anzahl an Touristen würde mir auch irgendwann die Lust auf Freundlichkeit vergehen. Die Straßen quellen über von Kofferziehenden Horden und Menschen die ihr Handy zum Himmel strecken um sich selbst vor irgendetwas zu fotografieren. In den zahlreichen Souvenir-Shops gibt es überall den gleichen Mist zu kaufen. Über 360.000 Einwohner leben in Florenz und pro Jahr kommen ca 4,5 Millionen Touristen und alles drängen in den historischen Stadtkern.

Ich würde ja behaupten, den Kirchen blüht in naher Zukunft ein neuer Zulauf. Nicht um die infantilen Predigten zu zuhören, sondern als Räume der Kühle in den nahenden Hitzewellen. Die Kirchen sind meist leer, es sind Sitzmöglichkeiten vorhanden und Kultur gibt es dort auch. Diesen Vorteil sollten die Gotteshäuser nutzen und es gibt so viele davon. So viele.