„Ersetzt“ – KI mit leichten Schwächen

Der Song „Ersetzt“ ist schon seit einer Woche auf dem Markt und nun kommt das Musikvideo. Ich habe mir einen Wunsch erfüllt und es mit eigenen Strichmännchen bzw. Roboterfiguren gemacht. Na ja, machen lassen. Wofür sonst Monate gebraucht wurden, reicht ein Tag. Die KI ist, was das betrifft, echt hilfreich. Der Song war im Entstehungsprozess eine kleine Quälerei, dagegen war das Video ein Selbstläufer.

Ich habe das Männchen, den Wischroboter und den humanoiden Roboter in ProCreate gezeichnet und dann die Bilder in Hailuo geladen. Noch die Texte schreiben, was die Figur machen soll und in Final Cut die kleinen Filmchen zusammenkleben und schneiden. Fertig.

„Ersetzt“ – deutscher Popsong über KI und Berufe ohne Zukunft
Es sollte heißen: Demnächst auf meinem YouTube.Kanal.

Wieso so?

Interessant sind immer die Dinge, die ich nicht beschrieben habe. Wie kommt die Ki auf dieses oder jenes Szenario? Geschrieben habe ich den Text (siehe unten) und daneben ist das Ergebnis. Wieso operiert der Roboter auf dem Boden und warum im Genitalbereich? Warum einen Kran?

This man is a doctor standing in an operating room. He watches in amazement as a robot operates on a patient. The whole thing is depicted as a line drawing in black and white.

Mein Roboter und mein Strichmännchen bei den Dreharbeiten.
Mein Roboter und mein Strichmännchen bei den Dreharbeiten.

Noch ein Versuch

Ich wollte einen Mann, der an einer Staffelei steht und ein Bild malt. Dann soll die Kamera herauszoomen und man sieht neben dem Maler einen Roboter, der zehn Bilder gleichzeitig malt. Das Ergebnis ist dieses:

Warum bemalt der Mann die Leinwand von hinten? Ich habe es dann noch mal explizit aufgeschrieben und dann stand der Maler auf der richtigen Seite.

Krass wurde es, als ich wollte, das die KI mein Männchen ein Schild in die Kamera halten lässt, auf dem stehen sollte: „Demnächst auf meinem Kanal.“ Eines der Ergebnisse ist oben zu sehen.
Als ich nach drei Versuchen das ganze auf Englisch haben wollte, wurde Channel falsch geschrieben.

Es ist wirklich ein kleines bisschen Glücksspiel oder Wundertüte. Ohne Frage, vielleicht liegt es an mir und meinen ungenauen Anweisungen, oder am Google-Übersetzer, aber wieso die KI das eine berücksichtigt und das andere nicht? bleibt mir ein Rätsel. Egal. Das Video ist fertig und ich finde es ist ganz gelungen. Das Budget von knapp 11 Euro ist nicht überschritten worden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ich habe mehrere Zeichner ersetzt. So fängt es an.


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Ersetzt – das war es für uns! – Neuer Song

Bankautomaten, SB-Bereiche im Einzelhandel, Roboter die Autos zusammenschweißen und jetzt die KI. Wir schaffen jeden Beruf über kurz oder lang ab und damit ersetzen wir uns durch Technik. Bankangestellte werden zum Großteil von Geldautomaten und Onlinebanking abgelöst. Wir dürfen in Zukunft kontrollieren und die Maschinen warten.

Überleben werden die Berufe, die unbedingt einen Menschen brauchen, aber wie lange wird das noch so sein. Sollte es erst einmal Roboter geben, die einem Menschen zum verwechseln ähnlich sehen, dann werden auch diese Berufe vom Menschen befreit sein. Lehrer? Erzieher? Pfleger? Es gibt keine Grenze. 

Der Song ERSETZT handelt genau davon: Wie wir uns sukzessiv selbst abschaffen, also beruflich.

Ersetzt, der steinige Weg zum Song

Das war eine schwere Geburt. Ich war von Anfang unzufrieden, mit dem Text, mit meiner Stimme und mit allem. Aufgeben wollte ich nicht und ich denke, das war auch richtig so. Jetzt mag ich den Song. Er ist am Ende doch so geworden, wie ich es wollte. Begonnen habe ich mit dem Klavier und das klang einfach nur gruselig. Also Klavier wieder raus und die Ukulele mit ein wenig distortion eingespielt.

Ganz langsam wurde das Ganze besser und besser. Die KI-Sängerin Nicole hat mich verstärkt und macht den Song auf jeden Fall besser. Das Stück ist einfach gehalten, Schlagzeug, Bass, Ukulele und eine Orgel und als akustische Überraschung eine bisschen Synthesizer.

Coverfindung

Normaler Weise habe ich ziemlich schnell eine Vorstellung oder Idee, was für ein Cover ich nehmen könnte. Dieses mal war es in meinem Kopf leer. Zur Auswahl stand eine SB-Kasse, ein Kaugummiautomat und ein Schild das zeigen soll: Menschen sind verboten. Ähnlich dem von den Ghostbusters.

Da es ja um KI geht, dachte ich, ich frage die KI mal und der Vorschlag war völlig bekloppt. Sah aus wie ein SPD Wahlplakat von 1910. Aber dann machte die KI den Vorschlag eine Hand zu verpixeln und danach konnte ich alleine weiter machen. Und fertig.


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Vor 20 Jahren – die Hoffnung stirbt zuletzt – mit der SPD im Wahlkampf

Eine Rede, die Zuhörer umstimmen, begeistern oder sicher zurücklassen soll. Gerhard Schröder bei einer seiner Wahlkampfveranstaltungen, hier in Hamburg. Die Hoffnung stirbt zuletzt und so holt Schröder noch einmal alles aus sich heraus. Am Ende der Rede kam diese Geste.

Für das Foto ist es unwichtig, wie das Publikum am Ende reagiert hat. Sehr wahrscheinlich haben alle gejubelt. Denn es waren SPD-Anhänger, vor denen Schröder sein Bestes gab. Vier Tage vor der Bundestagswahl 2005. Die Geste: Siegessicher und erschöpft. War sie geplant? Oder hat Schröder sie spontan gewählt? Dann – nächstes Dia – vier Tage später geht er medienwirksam in Hannover mit seiner Frau Doris Schröder-Köpff wählen. Er war ein Medienprofi, keine Frage.

  • Bundeskanzler Gerhard Schröder bei einer Wahlkampfveranstaltung in Hamburg am 14.9.2005 | Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress
  • Bundeskanzler Gerhard Schröder mit seiner Frau Doris Schröder-Köpff bei der Stimmenabgabe in Hannover am 18.9.2005 | | Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress

Doch trotz seiner Anstrengung in den letzten Monaten, trotz aller Termine und der vielen Reden, am Ende hat er verloren. Am Abend nach der Wahl noch der peinliche Auftritt von Gerhard Schröder im Fernsehen, wo er, heute ist das ja üblich, seine Niederlage nicht eingestehen wollte. An nicht eine seiner Reden kann ich mich erinnern, die Stimmung in den Messehallen war euphorisch.

Die Hoffnung stirbt zuletzt und so ging sein Kanzlerdasein zu Ende, obwohl er einen großen CDU-Vorsprung noch beachtlich aufgeholt hat. Gestartet sind SPD und CDU mit 30 bzw. 45 %. Die SPD hat es in wenigen Monaten geschafft am Ende nur ein Prozent weniger zu haben als die CDU.

Wahlkampfausrüstung

In den Messehallen habe ich mein 70–200 mm / 2.8 benutzt, um nicht so dicht vor der Bühne zu stehen. Ich wollte keine Bilder von untern nach oben – soweit das ging. Das Licht war super und ich habe mit Spotmessung einmal gemessen und dann manuell belichtet.

Für den Termin in Hannover nahm ich das 17–55 mm/2.8 Objektiv. Ich glaube 95 % aller Termine, habe ich mit diesen beiden Objektiven erledigt und ich glaube, ich hatte auch nicht sehr viel mehr. Ein 10–16 mm Objektiv hatte ich, aber das nutzte ich kaum. Mehr ging ja auch nicht in meine Domke F-3. Meine absolute Lieblingstasche.


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