Eine Rede, die Zuhörer umstimmen, begeistern oder sicher zurücklassen soll. Gerhard Schröder bei einer seiner Wahlkampfveranstaltungen, hier in Hamburg. Die Hoffnung stirbt zuletzt und so holt Schröder noch einmal alles aus sich heraus. Am Ende der Rede kam diese Geste.
Für das Foto ist es unwichtig, wie das Publikum am Ende reagiert hat. Sehr wahrscheinlich haben alle gejubelt. Denn es waren SPD-Anhänger, vor denen Schröder sein Bestes gab. Vier Tage vor der Bundestagswahl 2005. Die Geste: Siegessicher und erschöpft. War sie geplant? Oder hat Schröder sie spontan gewählt? Dann – nächstes Dia – vier Tage später geht er medienwirksam in Hannover mit seiner Frau Doris Schröder-Köpff wählen. Er war ein Medienprofi, keine Frage.
Doch trotz seiner Anstrengung in den letzten Monaten, trotz aller Termine und der vielen Reden, am Ende hat er verloren. Am Abend nach der Wahl noch der peinliche Auftritt von Gerhard Schröder im Fernsehen, wo er, heute ist das ja üblich, seine Niederlage nicht eingestehen wollte. An nicht eine seiner Reden kann ich mich erinnern, die Stimmung in den Messehallen war euphorisch.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und so ging sein Kanzlerdasein zu Ende, obwohl er einen großen CDU-Vorsprung noch beachtlich aufgeholt hat. Gestartet sind SPD und CDU mit 30 bzw. 45 %. Die SPD hat es in wenigen Monaten geschafft am Ende nur ein Prozent weniger zu haben als die CDU.
Wahlkampfausrüstung
In den Messehallen habe ich mein 70–200 mm / 2.8 benutzt, um nicht so dicht vor der Bühne zu stehen. Ich wollte keine Bilder von untern nach oben – soweit das ging. Das Licht war super und ich habe mit Spotmessung einmal gemessen und dann manuell belichtet.
Für den Termin in Hannover nahm ich das 17–55 mm/2.8 Objektiv. Ich glaube 95 % aller Termine, habe ich mit diesen beiden Objektiven erledigt und ich glaube, ich hatte auch nicht sehr viel mehr. Ein 10–16 mm Objektiv hatte ich, aber das nutzte ich kaum. Mehr ging ja auch nicht in meine Domke F-3. Meine absolute Lieblingstasche.
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