Vor 20 Jahren – Airbus braucht mehr Land

Morgens mit dem Auto nach Finkenwerder ist nervenaufreibend. Ich sollte eine Demonstration von Airbus-Mitarbeitern fotografieren. Es war kalt und diesig. Ich stand im feuchten Gras auf dem Deich und wartete auf die Menschenmassen. Der Flugzeughersteller Airbus braucht mehr Land um sein Flaggschiff, den A380, bauen zu können. Einige Pächter, die Kirche und Umweltschützer stellten sich diesem Vorhaben in den Weg. Es ging um das Mühlenberger Loch und die Verlängerung der Startbahnen Landebahn.
Die Demonstranten forderten also zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, dass die Erweiterung genehmigt werden sollte.

Mitarbeiter von Airbus demonstrieren für die Erweiterung des Betriebsgeländes in Finkenwerder bei Hamburg
Mitarbeiter von Airbus demonstrieren für die Erweiterung des Geländes,
Hamburg am 27.10.04 – Foto:Markus Hansen | Vertrieb: actionpress.de

Das Thema zog sich schon einige Jahre hin und der Bau wurde immer wieder von Gerichten gestoppt und dann von einem anderen Gericht wieder zugelassen. Demonstrationen zu fotografieren habe ich immer gerne gemacht. Es gibt zahlreiche Motive und mit etwas Glück gibt es auch originelle Plakate oder andere Hingucker. Ich war frei in der Gestaltung, weil es eben nicht das „eine“ Bild gab, sondern viele. Hier war der Hintergrund schon famos, weil er das Airbus-Werk und einige Flugzeuge zeigte. Die Plakate waren abwechslungsreich und vielfältig, was so einem Bild auch noch mal das gewisse Etwas verleiht.

Womit war ich bei Airbus?

Diese Bild habe ich mit meinem geliebten 20-35 mm /2.8. D Objektiv aufgenommen, das sich an meiner D1X befand. Dieses wunderbare Objektiv wurde bald von dem 17-55 mm /2.8. DX ersetzt, das auch gut war aber nicht so schön wie das 20-35 mm.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.


Vor 20 Jahren | Olaf Scholz gegen den drohenden Krieg im Irak

SPD-Generalssekreär Olaf Scholz auf einer Kundgebung gegen den drohenden Krieg im Irak auf dem Gänsemarkt in Hamburg am 1. März 2003 | Foto:Markus Hansen | Vertrieb: actionpress

Mit Haaren und leichtem Doppelkinn sieht Olaf Scholz hier noch zuversichtlich und entspannt in meine Kamera. Die Demonstration und auch die Rede von Olaf Scholz haben den Krieg der USA gegen den Irak nicht verhindern können. Was wohl auch an dem unbedingten Willen der USA lag, diesen Krieg zu führen. Aufgrund der ergebnislosen Suche nach Massenvernichtungswaffen wurde ein Land in die Steinzeit gebombt und dabei verloren nach neuesten Schätzungen 500.000 Menschen ihr Leben 1. Für nichts und wieder nichts. Weder haben die USA und der Reigen der Willigen dem Irak Frieden, Demokratie oder Freiheit gebracht, noch konnte irgend jemand etwas gewinnbringendes aus diesem Krieg mitnehmen. Die Profiteure waren die Waffenlieferanten. Vielleicht war das ja auch der einzige Grund für diesen Krieg. Wie nach jedem Krieg gab es nur Verlierer.


  1. https://www.sueddeutsche.de/politik/us-studie-500-000-iraker-starben-im-irak-krieg-1.1795930

Vor 20 Jahren – „Bettlerdemo“ gegen den Sparkurs des rechten Hamburger Senats

Ein „Bettlermarsch“ durch die Innenstadt  in Hamburg am 02.11.2002. Die Demonstration der Arbeits- und Obdachlosen soll darauf hinweisen, dass der rechte Senat sozialen Einrichtungen Geld wegnimmt, um es stattdessen in „das saubere Image der Stadt zu investieren“.

Mehrere hundert Demonstranten haben auf den Sparkurs des Senates hingewiesen, der dafür sorgen sollte, dass soziale Einrichtungen weniger Geld bekommen sollten. Die „Bettlerdemo“ war mit Blasmusik und einer Speisung auf dem Gänsemarkt angetreten um die Öffentlichkeit für die Belange der Ärmsten zu sensibilisieren. Leider ist die Anzahl der armen Menschen kontinuierlich gestiegen und liegt derzeit über dem Bundesdurchschnitt 1.

Der Senat vor zwanzig Jahren war ein Bündnis mit der Schill-Partei und der CDU und richtete sich, wie die AFD heute gegen Migration, Arme und war mehr für den Mittelstand, Unternehmer und die Schönen und Reichen. Die Koalition endete mit einer peinlichen Pressekonferenz, auf der ich, wie fast alle Kollegen das Foto mit den beiden Gesichtern dieses Senats vergessen haben. In den Räumen um Rathaus ging es heiß her, es war unfaßbar voll und ein Kollege von der DPA lag kurzzeitig auf mir drauf. Was macht man nicht alles für ein gutes Foto.


  1. https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Armutsrisiko-liegt-in-Hamburg-ueber-dem-Bundesdurchschnitt,armut340.html

Weitere Bilder von mir gibt es auf der Foto-Seite und wer etwas mitteilen möchte, kann das hier machen.

Der Riss durch die Gesellschaft

Wo man auch hinschaut, ein Riss durch Deutschland, Europa, durch die USA – kurz – durch die Welt. – Markus Hansen

Der Riss durch die Gesellschaft verläuft von oben nach unten oder von links nach rechts oder einfach nur diagonal. Jedem Moment kann sich der Riss erweitern. er kann größer werden und das ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Der Riss, wenn er noch klein ist nur langsam voran schreitet, warnt uns. Allerdings werden die meisten Risse solange ignoriert, bis das unvermeidliche geschehen ist und dann ist das Gejammer groß.

Mehr Bilder gibt es auf der Fotografie-Seite. Wer mich kontaktieren möchte kann das hier machen.