Peng = Aufmerksamkeit

Nicht gehört oder gesehen zu werden veranlasst einige dazu sich mit Gewalt Gehör zu verschaffen. Auf eine bedenkliche Art und Weise. Immer lauter, immer schräger muss es sein, denn Provokation allein reicht nicht mehr. So war es der Plan von Rüdiger N. aus K., der als Theater-Intendant endlich mal wieder ein volles Haus wollte. Bei einer spontanen Pressekonferenz nahm er alle anwesenden Journalisten als Geiseln und bedrohte sie mit einer Requisite. Das Haus war die nächsten Abende gut gefüllt. Rüdiger N. plant in seiner Zelle schon neue Aktionen.

Peng -Aufmerksamkeit - Ein Mann mit einer Pistole vor zahlreichen Mikrofonen
Peng=Aufmerksamkeit | Acryl auf Papier – 18×24 cm – 2/2021

Dieses Bild verlangt mit seinem grellen Gelb Gehör mit optischer Gewalt. Die Pistole, ist eine Requisiten und völlig ungefährlich und auch das Hemd des Intendanten ist dem Auge zu zuträglich.


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Vor 15 Jahren – Atommüll-Lager Gorleben

Die Salzstöcke von Gorleben. Eine Presseführung unter der Erde, sehr beeindruckend und der Betreiber behauptete, das alles sicher wäre und das alles tausende von Jahren halten würde. Ich habe nur gehofft, dass ich da wieder heil heraus komme. Die Fahrstuhlfahrt nach unten hat so ca 15 Minuten gedauert und auch wenn ich einen Helm aufhatte und eine Taschenlampe, es war schon ein mulmiges Gefühl da unten in einem Jeep herum zu fahren.

800 Meter unter der Erde in Goreben vor einem geplanten Tunel im März 2006 - Foto:Markus Hansen - Vertrieb: actionpress
800 Meter unter der Erde in Goreben vor einem geplanten Tunel im März 2006 – Foto:Markus Hansen – Vertrieb: actionpress

Greenpeace über Gorleben – Wendland.net


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Zigarettenwerbung ist echt hart

Ein Produkt das die Welt nicht braucht zu bewerben ist hart, ein Produkt, das die Welt nicht braucht und bei der immer der erfreuliche Satz stehen muss: „Rauchen kann tödlich sein“ ist härter. Trotzdem gibt es „Kreative“ die sich der Herausforderung stellen, die sich von solchen Widrigkeiten nicht abschrecken lassen. Die sich im Konferenzzimmer „Jonathan“ zusammen setzten, mit schwitzenden Ärschen auf Lederstühlen sitzen und „kreativ“ sind. Sie kämpfen um Ideen. Bleiben dafür extra lange bei der Arbeit und am Ende präsentieren sie das dämmliche Ergebnis ihrem Senior und dann dem Kunden.

Nachdem ihr Entwurf von der zuständigen Abteilung genehmigt wurde – natürlich noch mit diversen Anpassungen – wird das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert. An Bushaltestellen, Plakatwänden oder in Anzeigen in Zeitschriften haben wir die Möglichkeit den Mist zu ignorieren. Yeah!

Zigarettenwerbung ist echt hart, auch für uns Nichtraucher. Eine Frau betrachtet eine Zigarettenwerbung
Zigarettenwerbung in Hamburg – Foto: Markus Hansen

Warum so dumm?

Das ist so ein Ergebnis. Von jungen Menschen – sehr wahrscheinlich – aus ihrem Gehirn gekratzt, soll mich dieses bunte Bildchen zum Kauf dieser Tabakstengel animieren, weil auf dieser Schachtel ein anderes Tier als das übliche Kamel zu sehen ist?

Anstatt damit zu Werben, das der Tabak fair gehandelt wird, was er bestimmt nicht ist.
Oder damit zu prahlen, das unnötige Schadstoffe entfernt wurden. Vielleicht damit zu Punkten, das die Packung sich in Luft auflöst, wenn sie leer ist oder das die Filter als Taubenfutter taugen. Oder kleiner, das alles ohne Plastik hergestellt wurde oder wenigstens Emissionfrei!
Nein. Lieber bemalen sie die Packung mit anderen Tieren, schreiben etwas von „limitiert“ drauf und fragen, welches Kamel ich bin? Grandios!

Als wären die Konsumenten fünf Jahre alt und Zigarettenschachteln Sammelkarten. Aber vielleicht verstehe ich das alles wieder nicht richtig und die Strategen aus der Märchenwelt und dem Tabakstadel sprechen eben gerade mit diesem Schwachsinn ihre neue Zielgruppe an. Dann passt ja alles.


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182391/umfrage/zigarettenkonsum-pro-tag-in-deutschland/

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/rauchen-zahlen-und-fakten.html


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