Vier kleine Lyric Videos

Begrenzte Mittel wie zum Beispiel Geld und Zeit erfordern es, dass andere Lösungen gefunden werden. Auf der Suche nach Tipps und Tricks, um die erhebliche Aufmerksamkeit noch weiter zu steigern. Immer mehr, immer schneller und so, habe ich das Wort Lyric Video aufgeschnappt und da alles, was ich dafür benötige, schon auf meinem Computer vorhanden ist, konnte ich mich nicht zurückhalten und begann damit älteren Songs ein Gesicht zu verpassen. Es sind Songs, die schon auf einer Liste für ein zu machendes Video stehen, die aber aufgrund der komplexen Ideen für diese Videos immer weiter nach unten rutschen. Jetzt, da ich weiß, wie es geht, habe ich einfach mal vier erstellt und sie auf meinem Youtube-Kanal veröffentlicht.

WIR SCHAFFEN DAS
ALL THE PEOPLE ARE SILLY
MARIE
SCHEISSEGAL

WIR SCHAFFEN DAS ist der aktuellste Song und ich glaube kaum, dass ich dafür noch ein anderes Video machen muss. Die anderen drei sind schon etwas älter, ALL THE PEOPLE ARE SILLY und SCHEISSEGAL sind von 2021 und MARIE von 2022. Falls jemand wissen will, wie man ein Lyric Video erstellt, hier eine kurze Anleitung.

Wie geht ein Lyric Video?

Da ich keinen Windowsrechner benutze, kann ich nur über den Mac schreiben. Die beiden Systeme sind sich sehr ähnlich geworden, darum denke ich, dass es auch unter Windows mit MovieMaker funktioniert. Man öffnet iMovie, zieht einen Film und die Musik in das Medienfenster und dann sucht man sich unter dem Reiter TITEL einen passenden Titel aus. Zieht ihn zu einer Stelle es Filmes, wo die erste Zeile gesungen wird und schreibt dort den Text hinein – oder kopiert ihn. Das wiederholt sich nun mit jeder Zeile oder Vers, je nachdem, was man möchte. Fertig ist das Lyric Video. Es gibt noch Kniffe und Tricks, die es zu beachten gibt, aber ich mache keine Technik-Webseite. Wer Fragen hat, kann sich gerne melden.

So ungefähr kann das denn aussehen. Eigentlich ganz einfach und es dauert nicht so lange, wie das Erstellen eines richtigen, teuren, aufwendigen, stilvollen und hervorragenden Videos.


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Wir schaffen das

Der neue Song von mhmedia.de „Wir schaffen das“ bringt die Realität und die Willenskraft der Menschen in Einklang.

Was haben wir nicht alles versucht, die Verabschiedung des Kyoto-Protokolls von 1997, dann Paris 2015 und noch viele Konferenzen und Verabschiedungen mehr – hier eine Übersicht – aber es half und hilft nichts. Deswegen müssen wir ehrlich sagen: Wir haben alles versucht, aber nichts hat funktioniert. Schade.

Das neue Ziel lautet deswegen, diesen Planeten zu zerstören. Dann muss sich keiner mehr schlecht fühlen, wenn er seine Sinalco mit einem Strohhalm ausschlürft oder bei Regen mit dem SUV zum Bäcker um die Ecke rast. In einem riesigen Dampfer über die Meere schaukelt oder mit dem Flieger zum nächsten Kontinent. Überhaupt, diese ganze Klimaschutz-Gedöns ist doch auch viel zu viel für den Bürger. Konzerne, die behaupten, ihre Produkte seien „Klimaneutral“, weil sie irgendwo einen armen Menschen in einem weit entfernten Land einen Vertrag unterschreiben lassen und dann nichts tun. Hier bei uns steht dann auf der Verpackung, dass dieses Produkt dazu beiträgt, dass der Wald in XYZ aufgeforstet oder nicht brandgerodet wird. Wer glaubt diesen Mist überhaupt noch?

Atomenergie ist seit neustem ja auch nachhaltig. Also, Scheiß drauf. An dieser Stelle setzt der Text von „Wir schaffen das“ an. Wir trennen keinen Müll mehr, essen Fleisch wie bekloppt und fischen alles was sich bewegt. Windräder werden stillgelegt und aus Kläranlagen werden Freizeitbäder, usw.

Wir schaffen das

Der Song fußt auf dem Klavier und der Ukulele, die sich hoffentlich wie eine Gitarre anhört. Er ist rockig, hat Soul und Pop. Den größten Teil des Songs habe ich mit der Ukulele geschrieben, nur der Zwischenteil ist am Klavier entstanden. Im Studio mussten wir viel umräumen, damit die ganzen Bläser Platz fanden und die B3 brauchte auch viel Platz, es war sehr gemütliches Aufnehmen. Wir kamen uns sehr nahe und wer nicht glaubt, dass Pizzareste durch eine Trompete an ein Brillenglas fliegen können, dem sage ich: Es geht.

Die Aufnahmen zogen sich, weil ein Teil des Songs mich nicht zufriedenstellte und so wurde dieser mehrmals verändert und neu geschrieben, bis er endlich passte. Gemixt wurde der Song in London und für das Mastering ging es nach Wien, dann dauerte es keine 24 Tage und alles war fertig.


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Günter Fielmann ist verstorben

Günter Fielmann, der bekannteste Optiker in Deutschland. Ich habe zahlreiche Bilanzpressekonferenzen mit ihm fotografiert. Es waren die üblichen Pressefotos, Günter Fielmann vor einer Powerpoint-Präsentation, mit Kurven, die nach oben gingen. Aber im Oktober 2006 lud Fielmann nach Plön ein, um den Sitz seiner Akademie zu präsentieren. Das Schloss in Plön hatte er restaurieren lassen, um dort für die Ausbildung seiner Optiker die Fielmann-Akademie unterzubringen. Ich musste nicht mit dem Auto anreisen, in der Presseeinladung stand, dass ich zum Flughafen Hamburg fahren sollte. Dort erwartete mich ein Hubschrauber und mit dem wurde ich nach Plön geflogen. Mein erster Flug in einem Hubschrauber.

Auf dem Schloss gab es dann eine Führung und die Möglichkeit den Schlossherren zu fotografieren. Er war bei Fototerminen stets offen und bereit, sich den Wünschen der Fotografen gemäß ablichten zu lassen. An diesem Tag musste ich schnell wieder nach Hamburg zurück, um meinen Sohn aus der Kita abzuholen. Mein Auto stand ja am Hamburger Flughafen und so ließ mich der Schlossherr auf seine Kosten mit einem Taxi von Plön nach Hamburg fahren. Ich hatte gute Bilder, war in einem Hubschrauber geflogen und wurde noch zurück kutschiert. Alles sehr königlich.

Neben den vielen Presseterminen mit Günter Fielmann, bin ich auch jahrelang Kunde und habe zahlreiche Reparaturen und Ersatzbrillen bekommen, meist kostenlos. Ich möchte keine Werbung machen, aber ich war bisher nur einmal unzufrieden mit der Optiker-Kette und ich trage seit meinem siebten Lebensjahr eine Brille. Beim Fußball spielen wurde mehr als einmal meine Brille zerschossen und dort anstandslos repariert oder erneuert.

Ruhe in Frieden Günter Fielmann und vielen Dank für den Flug mit einem Hubschrauber.


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Vor 20 Jahren – Literaturnobelpreisträger Imre Kertész bei der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung in Hamburg

Literaturnobelpreisträger Imre Kertész als Redner bei der Eröffnungsfeier der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“. Die Ausstellung wurde von Jan Philip Reemtsma und dem Institut für Sozialforschung organisiert. Um diese Ausstellung gab es viel Wirbel und Demonstrationen vom rechten Lager gegen die Ausstellung und die Veranstalter.

Was mich aber viel mehr erstaunte, war die Tatsache, dass ich ein Bild von Imre Kertész habe. Letztes Jahr habe ich sein Buch „Roman eines Schicksallosen“ gelesen und dann entdecke ich bei der Such nach einem Foto für diese Serie, dass ich ein Bild vom Autor habe. Tatsächlich weiß ich gar nicht wen ich damals alles fotografiert habe. Dementsprechend kann ich mich auch kaum an diesen Auftrag erinnern. An die folgenden Demonstrationen der Rechten und die Gegendemonstrationen der Linken – ich war auf beiden als Bildjournalist zugegen – kann ich mich sehr wohl erinnern.

Die Nazidemo verlief ohne besondere Vorkommnisse und die Gegendemonstration wurde von der Polizei mit Wasserwerfern aufgelöst. Die rechten Spinner kommen damit immer als die Ordentlichen rüber und die Linken als die Chaoten. Es wurden auch wieder Barrikaden errichtet und die Polizei hatte alle Hände voll damit zu tun, diese von der Straße zu tragen. Warum man sich im kalten Februar von einem Wasserwerfer umpusten lassen möchte, werde ich nie verstehen. Die vorderen Reihen sind dann auch alle klitschnass durch den grauen Januartag gefröstelt.

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