Eine famose Idee zur Lösung unseres Rentenproblems – neben einer effektiven und realistischen Erbschafts- und Vermögenssteuer.
Wenn jeder Rentner sich einen YouTube-Kanal zulegt und andere Rentner diesen Kanal abonnieren und ebenfalls einen Kanal haben, dann hat jeder Kanal vielleicht 1,5 Millionen Abonnenten oder noch mehr.
Die Senioren schauen sich das Zeug der anderen dann Vormittags an, damit ordentlich viele Views (2 Millionen im Monat) zustande kommen, liken das Ganze und teilen es noch mit einfach jedem, den sie kennen. Jeder Rentner könnte dann mit 3.000-8.000 Euro im Monat rechnen – nur durch die Werbung. Das Rentenproblem wäre damit aus der Welt geschafft. Bezahlen würde YouTube mit dem Geld, das die Werbeheinis zahlen und damit die großen Konzerne, die so ungern Steuern zahlen. WINWINWIN.

Zwei, dreimal die Woche oder am besten jeden Tag sollte gepostet werden. Die Qualität ist zweitrangig, bei dem Mist, der im Fernsehen, bei YouTube oder TikTok läuft, ist der Anspruch nicht hoch oder wichtig. Es muss nicht Zach King sein, Millionen Views reichen völlig aus.
Ein paar spontane Beispiele:
- am Küchentisch Butterkuchen mit Sahne essen
- seine Fische im Aquarium füttern
- Rasen mähen
- etwas Backen oder kochen
Für gehobene Ansprüche kann sich der erzählerisch begabte Senior oder die Seniorin in einen Ohrensessel schwingen und von früher erzählen. Damit könnte man später die Geschichten transkribieren und als Buch verkaufen – noch mehr Geld. Wer es alleine nicht schafft, kann ja auch einen Livestream vom Stammtisch oder Shanty-Chor bringen. Von dem verdienten Geld können sich die Senior-Creator schöne Reisen leisten und schon gibt es wieder Content.
Die Technik spielt den Senioren ebenfalls in die Hände, es gibt schon so kleine Kameras, die man sich um den Hals hängen kann oder an die Bluse und fertig ist der Beitrag. Das Schneiden und Beschriften übernimmt die KI. Durch das viele Geld geben die reichen Rentner und Rentnerinnen mehr aus und retten damit die stagnierende Wirtschaft.
Die Alten übernehmen
Der monotone Blick der Werbewirtschaft auf die 14-49-Jährigen ist veraltet. Den Senioren gehört die Zukunft. Denn um und bei 20 Millionen Rentner könnte es 2030 in Deutschland geben. Knapp 40 Millionen Erwerbstätige müssen dann für die Rentner sorgen. Junge Menschen werden seltener, die 10-18-Jährigen tummeln sich bei 5,4 Millionen. Es kommt noch schlimmer:
Die Anzahl der Erwachsenen im Erwerbsalter (18 bis 64 Jahre) sinkt sehr deutlich von 50,5 Mio. auf 44,5 Mio. (- 5,9 Mio. bzw. – 11,8 %). Hierbei sinkt die Anzahl der jüngeren Erwachsenen (18 bis 44 Jahre) mit 13,6 % stärker als die Gruppe der 45- bis 64-Jährigen (- 9,6 %). 2
Von allem immer weniger, nur von den Alten gibt es immer mehr, da ist es nur folgerichtig, dass die Senioren und Seniorinnen das selbst in die Hand nehmen.
Es würden sich neue Aufgaben für die Altenpflege eröffnen. Weg von der Bettpfanne hin zum Content Creator in der Seniorenresidenz, dem Social-Media-Pfleger und was da noch alles dran hängt. Den Rentnern dieses Feld nahezubringen, könnte ein Aufschwung für die Weiterbildung-Szene sein. Kein Kurs mehr in Töpfern oder einen Vortrag über Sturzprophylaxe. Es gibt Final Cut Pro für Oma und Opa oder Movie Maker für Silberlocken. Altenheime können attraktiver werden, mit eigenen Studios und Schnittplätzen und würden damit indirekt auch noch mehr verdienen. Reiche Bewohner ergeben höhere Preise. Auch die Pflege an sich wäre besser, denn wo Geld ist, da gibt es kein stundenlanges Warten auf einen Pfleger oder Pflegerin in seinen eigenen Exkrementen – da ist Service.
Nachdem ich dieses Problem also gelöst habe und demnächst den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften entgegennehmen kann, suche ich nach einer Lösung für die Dummheit meiner Spezies oder wie und warum der Mülleimer immer so schnell voll ist.
Quellen
- https://de.statista.com/infografik/25751/altersrentner-und-beitragszahler-in-der-rentenversicherung-in-deutschland/
- https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/strukturdatenprognose-2030.html
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