Das sind die Bilder der Ausstellung Malerei ] Fotografie, die vom 01. – 31. Juli 2022in der HASPA-Filiale in Poppenbüttel zu sehen sind. Es sind Acylbilder auf Leinwand, meist abstrakt in verschiedenen Größen. Alle Exponate sind zum Verkauf und eine Preisliste liegt vor Ort aus.
Die Ausstellung Malerei & Fotografie zeigt Werke aus beiden Bereichen meines Schaffens, ein Kontrast zwischen der abstrakten Malerei und der konkreten Fotografie.
Die Adresse lautet: HASPA – Filiale Poppenbüttel im Poppenbütteler Weg 195, 22399 Hamburg
Malerei
Eat less meat – Acryl auf Leinwand – 80×80 cmKairo | Acryl auf Leinwand | 50×50 cmWaldbrand – Acryl auf Leinwand – 50×50 cmHafnarfjörður / Acryl auf Leinwand – 50×50 cmIseo – Acryl auf Leinwand – 50×50 cmMálaga – Acryl auf Leinwand – 50×50 cmAuflösung – Acryl auf Papier – 19×25 cmAusgrenzung – Acryl auf Leinwand – 80×80 cm
Fotografie
Paar auf Wiese – 40×60 cm -FineArt Print auf HahnemühlenpapierLäufer – 40×60 cm – AlubondToledo – 50×50 cm – alubondEi – 40×60 cm -FineArt Print auf HahnemühlenpapierNordsee – 50×50 cm – Alubond
Glaubt jemand daran, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren, die Menschen auf das Autofahren oder gar auf Fleisch essen verzichten werden? Ist es denkbar, das Profit sich hinten anstellen muss? Hinter: Umwelt, Menschlichkeit, Frieden oder Glück? Solche radikalen Änderungen sind kaum vorstellbar.
Das Warnschild für eine frisch gebohnerte Treppe – wer nimmt das Ernst? | Foto: Markus Hansen
Wie sollte es aussehen, dieses Leben?
Wir duschen nicht mehr so oft und lange. Wir fahren Fahrrad oder Bus und Bahn. Arbeiten im Homeoffice, da sich Unternehmen keine protzigen Bürotürme mehr bauen lassen wollen bzw. es sich nicht leisten können. Unsere Innenstädte sind ruhiger. Supermärkte haben verkürzte Öffnungszeiten und ein drastisch reduziertes Angebot. Holz und Wasser sind teuer wie Gold. Schlange stehen ist der Normalzustand: Für Essen, Wasser, Medikamente oder Papier.
Es wird Klimaräume geben, dort kann man sich vor der Hitze erholen. Sonnenenergie wird endlich flächendeckend auf allen Häusern angebracht. Jede Rasenfläche wird zur Anbaufläche umgewandelt, überall stehen Fässer herum, damit jeder Tropfen Regenwasser gesammelt werden kann.
Ich bin so fest in diesem Konsumleben verhaftet, das es mir schwer fällt, mir all die verschiedenen Szenarien vorzustellen. Die Privilegien, die ich jahrzehntelang für meine Normalität hielt, sind tief in meiner DNA eingebaut. Einen Computer kaufen? Kein Problem. Im Winter Erdbeeren besorgen, die dann zwar nicht schmecken, eine Weltreise hinter sich haben und eine chemische Behandlung hatten? Kein Problem. Strom und Wasser, immer und überall verfügbar. Nahrungsmittel in kilometerlangen Regalen und in Batterien von Tiefkühltruhen. Normal, für mich. Mal kurz mit dem Auto an die Ostsee. Normal. Bei 35 Grad im Schatten in einem 20 km Stau mit laufenden Motorren stehen? Normal. Alles ist überall Verfügbar. Immer. Schuhe bestellen und dann wieder zurückschicken? Normal und die Retoure oft auch kostenlos.
Damit sollte Schluss sein, aber wie schon dieses halbherzige Verbot des Verbrennungsmotors zeigt, sind die politisch Verantwortlichen, genau wie ich und die Bevölkerung im Bann ihrer Privilegien. Politiker kämpfen dazu noch mit der drohenden Bedeutungslosigkeit, wenn sie gegen Ihre Wähler agieren. Traurig.
Zukunft? Das sind die anderen. Freiheit? Das sind wir.
Wir wollen die Freiheit, auch weiterhin so zu leben, wie wir es gewohnt sind. Die anderen sollen doch mal aufhören uns nachzueifern. Die sollen sich mal nachhaltig verhalten und ihr Land schützen. Ich muss mich nur an irgendeine Ampel in meiner Heimatstadt stellen und sehe tausende Tonnen Blech an mir vorbei rollen, jeweils mit einer Person darin, die sich offensichtlich nicht vorstellen kann, das Punkt B auch ohne Auto zu erreichen Ist. Solange es Menschen gibt, wahrscheinlich sogar mit einem Hochschul-Abschluss, die ein Tempolimit auf Autobahnen für einen Eingriff in die persönliche Freiheit halten, ist es für mich kaum vorstellbar, das es mittelfristig eine Änderung in unserem Verhalten gibt.
Glaubt noch jemand, das wir etwas ändern können oder haben wir nicht schon aufgegeben? Es gibt noch die Möglichkeit, das wir etwas naiv sind und auf die potenzielle Kreativität der Ingenieure und Wissenschaftler setzen und deshalb meinen, das wir weiterhin billiges Fleisch grillen, 190 km/h auf der Autobahn fahren, für wenig Geld nach Mallorca fliegen und unseren Rasen mit Trinkwasser versorgen können. Fakt ist, wir machen zu wenig, weder bauen wir wie bekloppt Solaranlagen auf jedes noch so kleine Dach, noch Windkrafträder in jede Ecke. Wir fressen, saufen und fahren uns in den Abgrund.
Wir sitzen in der Falle. Politiker, die sich nicht trauen das Notwenige zu beschließen oder es einfach nicht können. Menschen, die weiter in ihrem Normal-Leben verharren und auch bei Spritpreisen von fast zwei Euro, den Motor laufen lassen und am Handy werkeln. Probleme, die alles übersteigen, was die Menschheit bisher meistern musste und zu all dem noch den Faktor Zeit im Nacken. Eigentlich müssten wir sagen: Packt zusammen, wir ziehen auf die andere Erde. Das wäre famos.
Zum Verstehen gezwungen
Am Ende ist es nicht die Vernunft, die sich in der Bevölkerung durchsetzt, langsam wächst, gedeiht und dann gelebt wird. Nein, es wird der Zwang sein. Wir werden gezwungen sein, die ganzen Mastschweine aufzufressen, unsere Autos zu verschrotten, Wasser und Energie zu sparen und all den Scheiß, der da noch auf uns zu kommt. Die Vernunft ist nicht unser Leitstern, das war sie noch nie. Die Vernunft ist das Buch im Regal, das so dick ist, das es keiner lesen will. Der Klimawandel, das Artensterben und die Umweltverschmutzung bewegen sich so langsam, das sie ihren jeweiligen Kipp-Punkt überschreiten, ohne das wir es mitbekommen. Jahrzehnte lange Warnungen verlieren ihre Strahlkraft und assimilieren sich in den Kanon von schlechten Nachrichten, Bedrohungen, Untergangsszenarien und der Realität. Das trägt dazu bei, dass das „weiter so“ so hartnäckig in uns arbeiten kann. Wir alle wissen was los ist, aber wir wissen auch, das wir es nicht wissen wollen. So werden wir oder die, die nach mir kommen, das Wort „gezwungenermaßen“ öfter hören. Gezwungenermaßen.
Arrogant, die Medien verabscheuen und sich für ganz groß halten, das war mein Eindruck von Boris Becker, bei diesem Termin. Er war auf den Weg zu einer Online-Talkschow von AOL und wir Fotografen warteten auf der Straße auf ihn. Ein Auto fuhr vor, er stieg aus und ging dann wortlos an uns vorbei. Das ist nicht meine Welt, dieses auflauern von Prominenten, dieses draufhalten. Vielleicht mochte ich mich in diesem Moment noch weniger als ich Boris Becker nicht mochte und mag.
„Ein britisches Gericht verurteilt das einstige Tennis-Wunderkind zu 30 Monaten Haft. Es ist der Tiefpunkt einer Karriere, die völlig aus dem Ruder gelaufen ist.“ 1
Hier ein Bild aus den besseren Tagen. Dumm gelaufen.
Boris Becker am 9. Mai 2002 auf dem Weg zu einer Online-Talkshow von AOL in Hamburg. Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress.de
Bundeskanzler Gerhard Schröder bestaunt Solarzellen auf der Industriemesse in Hannover am 15.04.02 | Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress
Die Industriemesse in Hannover: Gerhard Schröder und die Solarzellen werden Freunde. Die Messe ist groß und das Tempo war hoch. Kaum hatte ich bei dem ersten Fotopoint ein Bild gemacht, schon raste der Tross von Sicherheitsbeamten, Sekretären, Pressesprechern und die Horde von Journalisten zum nächsten Stand.
Es war ein Gehetze und Gedränge und an einem dieser Stände stand der Bundeskanzler dann vor den Solarzellen. Ich befand mich mal auf der richtigen Seite und konnte dieses Bild machen, auf dem schön zu sehen ist, wieviele Leute ihn begleiten. Die gleiche Anzahl von Menschen stand übrigens auch neben mir.
Ob er verstanden hat, was das für die Welt und die Energiewirtschaft bedeuten könnte? Er als Auto-Kanzler war ja mehr den fossilen Energien zugetan.
Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite, wer mit mirKontakt aufnehmen möchte, kann das hier machen. Vielen Dank.
Angela Merkel, CDU-Bundesvorsitzende, bei der Landesdeligiertenkonferenz der CDU Mecklenburg-Vorpommern in Rostock-Warnemünde am 23.03.02 | Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress
Angela Merkel bei der Landesdeligiertenkonferenz in Rostock wurde gefeiert wie ein Rockstar, von den typischen CDU-Mitgliedern. Draußen schien die Sonne, es war frisch aber schön. Drinnen war es stickig und muffig. Endlose Reden und Anträge. Geruch nach kaltem Kaffee und alten Menschen.
Sie sollte die Hoffnungsträgerin werden oder sein, um endlich wieder an die Regierung zu kommen. Wie sie es als Frau in dieser Partei soweit bringen konnte ist mir ein Rätsel. Auf den Parteitagen der CDU sind meiner Erinnerung nach immer mehr als 80% Männer, oder sogar mehr.
Zu welchem Lied sie hier gerade so fröhlich klatscht, weiß ich nicht mehr. Mir ist auch alles entfallen was da gesagt oder gemacht wurde. Am Ende bleibt dieses Bild von einer Frau die klatscht und recht zufrieden aussieht und die 16 Jahre lang Bundeskanzlerin war.
Durch Regen und Sturm haben sich die Plakatschichten an einer Litfaßsäule abgelöst. Hamburg, 2/2022 – Foto: Markus Hansen
Werbung ist enttäuschend scheint die junge Frau zu denken. Sturm, Regen und bestimmt auch jugendlicher Leichtsinn haben eine Litfaßsäule so zugerichtet. Auf dem Weg zum Bäcker sah ich die traurige Frau und machte dieses Bild.
So viele Schichten von Lügen und leeren Versprechen mit Kleister auf eine Säule geklebt und alles ohne Garantie, dass es seinen Zweck erfüllt. darauf baut das System von Twitter, Instagram und Facebook auf. Die Hoffnung das es sich lohnt zu werben und dafür viel Geld zu bezahlen. Verrückte Welt. Am Ende ist Werbung enttäuschend, entweder für den Werbenden oder den Verbraucher.
Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Ich sitze am Küchentisch und fabuliere über die Welt. Warum essen Menschen Tiefkühlpizza? Warum stellen Menschen Tiefkühlpizza her, wenn diese doch zu den ungesunden Nahrungsmitteln gehören? Am Ende, und das ist nicht besonders überraschend, ist die Antwort: Geld. Das Leben ist komplex und frustrierend.
Warum fahren an meinem Fenster jeden Tag tausende von Autos vorbei, obwohl das dem Klima nicht zuträglich ist? Warum machen wir – ich meine uns alle – einfach weiter? Es liegt nicht daran, das wir es nicht verstehen oder nicht wollen. Keiner möchte, das Schweine, Rinder, Hühner in ihrer eigenen Scheiße stehen, vollgepumpt mit Antibiotika und ungesundem Sojafraß. Den wir aus Südamerika beziehen, wo wir vorher die Wälder roden und damit den dort lebenden Tieren und Menschen die Heimat entziehen. Oder will das jemand?
Die Werbung verkauft uns doch jeden bescheuerten Joghurt so, wie wir es wollen sollten. Auf einer Alm, glückliche, gesunde Kühe. Eine hübsche Frau rührt in einer ästhetischen Umgebung unseren Joghurt an, blablabla.
Ich will das nicht. Deshalb esse ich weniger Fleisch. Aber das merkt ja keiner – außer mein Körper. Es ist auch nur mein Körper, der es merkt, wenn ich Fahrrad statt Auto fahre. Überhaupt, bin es meist nur ich, der etwas davon merkt. Bei den Millionen von Hühnern, die jedes Jahr geschlachtet werden, fällt mein „nicht“ essen gar nicht auf. Die sind trotzdem Tod.
Das frustriert. Ich rette den Planeten und der merkt das nicht. Ich verschone die Tiere und auch die merken das nicht. Niemand merkt irgend etwas. Das ich Sodastream statt Mineralwasser in PET-Flaschen nutze, macht den Berg von Plastikmüll auch nicht kleiner.
Die Welt ist komplex. Zu komplex für mich alleine. Alles hängt zusammen und trauriger Weise ist das „weiter so“ spürbarer als das verzichten – oder auch nicht. Ich glaube, das „weiter so“ wird uns noch zu lange begleiten. Denn welcher von unseren Politikern sollte es denn sein, der aufsteht und sagt: „Wir ändern das jetzt!“ Wir könnten ganz klar definieren, was wir wollen und was wir nicht wollen. Aufgrund dieser Definition, wird dann das teuer bis unbezahlbar was wir nicht wollen und das günstiger, was wir wollen.
Benzin und Diesel werden teuer, weil wir sie nicht mehr wollen. Alles mit Zucker wird teurer. Fleisch wird teuer, weil wir das, besonders in dem jetzigen Auswüchsen, auch nicht wollen. Gemüse, Bus und Bahn und Ökostrom werden günstiger.
Wann soll das geschehen?
Wohl erst dann, wenn es zu spät ist. Denn ich lese, höre und sehe viel vom Klimawandel und/oder der Klimawende aber passiert auch etwas? Wie lange hat es gedauert, bis die Plastiktüte und das Plastikgeschirr verboten wurden? Jetzt hat die EU entschieden, das Atom- und Gaskraftwerke als nachhaltig einzustufen 1 sind, damit sich noch Investoren finden, die in diesem Bereich ihr Geld verbrennen können. Waaas?
Wenn sich Verhalten ändern soll – und sogar mit Deadline 2 – dann muss es dafür den gleichen Anreiz geben, der Leute dazu bringt Tiefkühlpizza zu essen. Es muss sich lohnen und es muss daran verdient werden können. Ich weiß, das trifft auf die Pizza nicht unbedingt zu. Allerdings spart man Zeit, sie belastet die Haushaltskasse nicht allzu stark und sie macht satt. Das gilt als „sich lohnen“.
Ich resümiere: Zur Zeit ist nicht viel zu merken von Klimawende, außer Worte und Versprechen. Die Welt und das Leben im allgemeinen und im besonderen sind extrem komplex und der einzelne erscheint zu einzig um mit seinem Verhalten sichtbare Veränderungen auf den Weg bringen zu können. Es scheint, als begreifen und verstehen wir nicht, als ignorieren und verharmlosen wir die Klimaproblematik. Das zeigt auch wunderbar der Artikel von Jonathan Safran Foer in der Zeit 3.
Das Problem ist da. Wir wissen das. Wir sehen das. Jetzt sollten wir langsam anfangen unser Leben zu ändern. Jeder einzelne.
US-Rocksänger Meat Loaf bei einem Konzert in Hamburg im November 2003 – Foto: Markus Hansen – Vertrieb: ActionPress.de
Meat Loaf ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Ich mochte seine Musik zwar nicht, aber trotzdem ist es eine traurige Nachricht. Bei seinem Konzert in Hamburg war es auf jeden Fall leicht, gute Bilder von ihm zu machen, da er viele Gesten und Posen machte.
Eine S-Bahn zum Flughafen, das wollte sich Hamburg gönnen, denn die Verbindung zum Airport war bisher recht beschwerlich. Also wurde der Plan gefasst und es wird gebuddelt und gebaut. Ich bekomme dann irgendwann einen Fototermin.
Der unfertige S-Bahntunnel direkt unter dem Flughafen Fuhlsbüttel in Hamburg am 18.12.06 – Foto: Markus Hansen | Vertrieb: ActionPress
Endlose Wege, die Wände grau. Der Geruch von feuchtem Beton und Baustelle klebt in meiner Nase. Mach mal ein Bild von der neuen S-Bahn die zum Flughafen fahren soll. Am besten mit Rathaus im Hintergrund und dem Hafen. Was soll ich aus diesem Langweiligen Grau machen?
Nach vielen Kilometern – gefühlt – gab es endlich mal einen Farbtupfer im grau in grau dieser öden Funktionsarchitektur. Ein Gleisbauer bewegt irgendwas auf dem Gleis und da ist denn auch das Motiv. Wenn es schon keine Bahn gibt, die da fährt, dann ist das wohl das beste was ich bekommen kann.
Wer über diesen Tunnel erfahren möchte, klickt hier
Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Eine düstere Zukunft steht vor der Tür und wir verstecken uns unter dem Couchtisch in der Hoffnung, das niemand merkt, das wir da sind. Wo soll all das Geld herkommen, das in der Coronahektik versprochen wurde? Kann eine arbeitende Bevölkerung bei einem Mindestlohn von 9,50 Euro diese Summen erwirtschaften? Wo kommen die Therapeuten/innen her, die wir dringend benötigen? Die Pfleger/innen, die uns den Arsch wischen? In den nächsten Jahren wird die Babyboomergeneration in Rente gehen.
„Man kann davon ausgehen, dass ab dem Jahr 2020 ungefähr eine Million Menschen jährlich ins Rentenalter wechseln werden. Wir haben im Moment ein Verhältnis von 37 Personen im Rentenalter zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Und das wird sich bis 2050 deutlich zu 50 Personen im Rentenalter zu 100 im erwerbstätigen Alter verschieben. Danach flacht sich das ab, aber das wird auch bis 2060 weiter steigen.“ (1)
Und die bereits vorhanden Rentner haben neben einer guten bzw. besseren Rente – viele von ihnen – auch eine gute Gesundheit. Werden wir auch das erst zur Chefsache machen, wenn der Kipppunkt schon in weiter Ferne liegt? Zu den Rentnern kommen noch die braven Beamten, die nichts einzahlen, aber sehr viel herausholen.
„Der emsige Professor Bernd Raffelhüschen, ein Vertreter der Freiburger Schule, deren Theorien die Grundlage des Wirtschaftswunders in den fünfziger Jahren gewesen waren, hat zudem errechnet, dass hierzulande bis 2050 1,36 Billionen Euro an Beamtenpension fällig werden. „(2)
Dann kommt die nächste von der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie gesponserte und von vielen prognostizierte Katastrophe auf uns zu, eine dicke Welle von Diabetespatienten/innen, die das System der gesetzlichen Krankenversicherung durchaus sprengen könnten.
„Derzeit sind in Deutschland mehr als sieben Millionen Menschen an Diabetes erkrankt – das Gros leidet an Diabetes Typ 2. Nach Schätzungen des Berliner Robert Koch-Instituts könnte die Zahl der Patienten bis 2040 auf bis zu 12,3 Millionen hochschnellen. Dass für die „Volkskrankheit“ Diabetes dann ausreichend viele qualifizierte Ärzte und Diabetesberaterinnen wie stationäre Behandlungskapazitäten bereitstehen, wird massiv angezweifelt.“ (3)
Die steigende Zahl von Naturphänomen wird uns ebenfalls die Kassen leer räumen. Die unbeherrschbaren Wassermassen, die in den letzten Wochen Teile von NRW in eine Filmkulisse für einem Hollywood-Film verwandelt haben, werden mehrere Milliarden kosten. Hinzu kommt eine marode Infrastruktur von endlosen Autobahnkilometern und Brücken (4) die in den kommenden Jahren saniert werden müssen. Die immensen Summen für die Unterstützung der Wirtschaft in der Lockdownzeit müssen auch noch aufgebracht werden. Der fürchterliche Zustand der Schulen und der Bildung im allgemeinen würde wohl auch Milliarden verschlingen, da dieser aber schon seit Jahrzehnten erfolgreich ignoriert wird, sind die Zahlen hoch aber werden wohl eingespart.
Wie lange können sich Staaten mit geliehenem Geld durch wie viele Legislaturperioden wursteln?
Da sich der Aufgabenberg zur Zeit täglich erhöht und der Kleinmut der Politiker mit jedem Umfrageergebnis sinkt, wird alles so bleiben wie es ist. Ich würde gerne das Ende dieses stotternden Motors erleben, wie sich auf einmal alle aufregen und fragen: Warum habt ihr denn nicht gegengesteuert?“ Das war doch abzusehen, werden sie schreiben. So wie bei Wirecard, dem Klima, der Atomenergie und ganz aktuell, das Hochwasserdebakel in Deutschland. Alle Sirenen abschrauben, weil sie Geld kosten, alle Flächen bebauen und sich dann wundern, wenn das Wasser nicht abfließt und die Sirenen im Keller schweigen.
Das Waldsterben aus den 1980 Jahren wird womöglich mit zunehmender Trockenheit durch Feuer beschleunigt, der Atommüll hat immer noch keinen Platz und die Menschen, die aus allen Teilen der Erde fliehen müssen, werden hungrig sein und brauchen Unterkünfte. Ich würde auch verzweifeln, wenn ich all diese Probleme alleine vor mir hätte.
Das sind wir, ein Teil davon, aber wir. – Foto: Markus Hansen
Aber wer, wenn nicht wir? Wer soll das sonst angehen? Ich habe keine Ahnung, wie die Geldangelegenheit gemeistert werden kann. Da gibt es bestimmt gute Ideen von der populären Ökonomie. Immerhin haben die privaten Haushalte in Deutschland ungefähr 6.738,3 Milliarden Euro, die bei einer Lösung durchaus hilfreich wären. (5)
Aber einen großen Anteil könnte das Wir lösen:
Wir müssen mehr für gesunde Nahrungsmittel bezahlen, und zwar mit einem Lächeln im Gesicht.
Wir müssen weniger Fleisch essen, damit sich dieser Irrsinn der Mast nicht weiter breit macht.
Wir müssen weniger Autofahren fahren, und wenn dann mit gutem Grund.
Wir sollten weniger Flugreisen unternehmen und die sollten Teuer sein.
Wir sollten grünen Strom kaufen.
Wir sollten auf Homeoffice bestehen.
Wir sollten den öffentlichen Nahverkehr benutzen.
Die Liste lässt sich bestimmt noch ergänzen. Was wir noch machen sollten: Eine andere Politik wählen. Die Politik muss durch das Wahlergebnis erkennen, das Wir Änderungen wollen. Neben unserem Anteil, muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, wie zum Beispiel eine Erbschaftssteuer, eine Vermögensabgabe, Mindestlohn von 12-15 Euro, Steuer auf Aktiengeschäfte, die Vorschläge der Zukunftskommission Landwirtschaft müssen umgesetzt werden. Es müssen Anreize geschaffen werden, das schlechtes Verhalten – CO2 Ausstoß – teuer ist und gutes Verhalten sich lohnt. Auch diese Liste erscheint unvollständig. Der Souverän fordert dazu auf, die Probleme anzugehen, die mehr als deutlich vor unserer Haustür campieren. Wir im Kleinen und die gewählten Volksvertreter im Großen.
Weitere Bilder gibt es auf der mhblog-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
OBACHT!
We use cookies on our website to give you the most relevant experience by remembering your preferences and repeat visits. By clicking “Accept”, you consent to the use of ALL the cookies.
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.