Nachricht von der DHL, das meine Lieferung gestoppt wurde und ich unbedingt auf den Link klicken soll. Auf SoundCloud melden sich Bots und finden meine Musik unglaublich gut und wollen mich reich und berühmt machen. Meine nicht existierende Tochter nennt mich Mama und gibt mir ihre neue Handynummer, und so weiter, usw. Geld mit den Hoffnungen und Träumen von anderen verdienen, das ist unterste Schublade von Gemeinheiten. HEY BOT hat das zum Thema, ein Bot, der mir schreibt und mir Honig im den Mund schmiert, in der Hoffnung, das ich ihm dann irgendwann Geld überweise.
Hey Bot der Song
Es musste elektronisch klingen, denn es geht ja um Elektronik. Also lief ich in den Keller, holte den Mini Moog und den Jupiter 8 in das Studio und werkelte so lange damit herum, bis sie klangen wie die Synths in Logic Pro. Der Refrain gefällt mir besonders gut, ich finde die Zeile „Du betrügst und lügst so liebevoll“ sehr gelungen. Die Ukulele gibt dem Refrain noch etwas mehr Dynamik und macht es rund, genauso wie meine AI-Sängerin Becky von Audimee dem ganzen noch die Kirsche auf die Butter klebt. Eigentlich sollte das Stück eine langsame, melancholische Klaviernummer werden, aber der Text hat dann anders entschieden und nun haben wir dieses kleine, feine Elektromusikstück.
Hey Bot, dazu gibt es auch ein Video
Dieses Mal, wurde so tief in den Tresor gegriffen, um jeden Cent herauszuholen wie noch nie und es wurde die modernste und teuerste Technik benutzt, um den Song in ein Video zu zwängen. Was haben wir an diesem Video gearbeitet? Das Casting für die Bot-Darsteller hat sich über Wochen hingezogen. Keine und keiner konnte die 340 kg Roboter Rüstung tragen und sich filigran zum Takt bewegen. Das Script zum Video hat mehr Seiten als „Die Enden der Parabel“ von Pynchon und war genauso unverständlich. Jede Menge Tränen und Schweiß stecken in diesem aufwändigen kleinen Epos und es hat sich gelohnt.
Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.