Vor 20 Jahren – Wow, ein Schiff!

Ein Schiff und zwar das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, die Celebrity Solsticeauf dem Weg nach Hamburg. 28.9.2004
PAPENBURG, GERMANY – SEPTEMBER 28: The biggest ever build cruiser in Germany, Celebrity Solstice, leaves the Meyer Papenburg shipyard en-route to Hamburg via Emden on September 28, 2008 in Papenburg, Germany. Having a length overall of 315 meters, the Celebrity Solstice will be three times longer than a soccer field. The large diesel engines will provide sufficient propulsive power to reach a speed of 24 knots, approximately 45 km/h. (Photo by Markus Hansen/Getty Images)

Das Wetter war grau. Ich war das erste und letzte mal für Getty Images unterwegs. Eine gefühlte Weltreise, bis ich endlich in Papenburg bei der Meyer-Werft war. Es ging um ein Schiff. Riesengroß. Anders geht ja nicht mehr und würde dann auch keinen interessieren. Ich folgte diesem Ungetüm also kilometerweit durch die Pampa und stieg andauernd aus um Fotos zu machen. Zum Glück war das Motiv langsam und unfassbar groß. Es standen auch genug Menschen herum, damit ich sie als Maßstab in das Bild einbauen konnte.

Bei Schiffen regt sich bei mir bloß nichts. Klar. Ich denke: „Boah ist das groß!“, aber mehr auch nicht. Weder wollte noch will ich eine Kreuzfahrt machen und so nahm ich das ganze gelassen und fotografierte Bild um Bild.

Vor zwanzig Jahren war ich Einzelkämpfer und bekam keine Ausrüstung oder einen Laptop gestellt und so war mein Plan, das ich erst mal etwas esse und dann nach Hause fahre, um die Bilder zu verschicken. Das fand die Agentur nicht so erfreulich und wegen der verspäteten Sendung blieb es bei diesem einen Auftrag. Meine Fahrtkostenrechnung war höher als das Honorar.

Noch mal zum nach lesen:

Ein Artikel über die schädliche Seite von Kreuzfahrten.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Vor 20 Jahren – Die Queen Mary 2 erlebt Hamburg

Um kurz vor sieben auf dem Dach eines Bürogebäudes mit Blick auf die Elbe. Ein freundlicher Wachmann begleitet mich und wir blicken in die Waschküche. Eine graue Wand, sonst nichts. Dann irgendwann erscheint dieses riesige Ding. Diese Stadt aus Metall. Die Queen Mary 2.

Sie trieb langsam die Elbe hoch, um am Grasbrook-Terminal anzulegen. Die Uhrzeit und das Wetter waren nicht gerade optimal. Doch aus heutiger Sicht finde ich diesen Waschküchelook ganz besonders passend. Immerhin ist es Hamburg und da gehört schlechtes Wetter zum guten Ton. Tausende von Zuschauern waren unterwegs, um dieses schwimmende Ungetüm zu sehen und die tatsächliche Größe konnte ich erst ermessen, als ich das Schiff von weitem durch andere Häuser hindurch sah. Ich fuhr mit dem Wagen zum Terminal und ich sah diesen Berg und erkannte die gigantischen Ausmaße.

Die Queen Mary 2 läuft durch dichten Nebel in Hamburg ein. 19.7.2004
So ungefähr sah es aus, das Bild ist kaum bearbeitet , Dunst und graue Dämmerung am 19. Juli 2004
Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress.de
Die Queen Mary 2 läuft mit zahlreichen Begleitschiffen in Hamburg ein. 19.7.2004
Die Queen Mary 2 beim Einlaufen in den Hamburger Hafen mit zahlreichen Begleitern am 19. Juli 2004
Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress.de

Zum Glück noch keine Smartphones

Laut anderen Medien waren 300.000 – 500.000 Zuschauer unterwegs, um die Queen Mary 2 zu begrüßen. Tatsächlich war es so, egal welchen Ort ich ausspähte, es waren schon Menschen da, um zu gucken und zu staunen. Handys mit guten Kameraeigenschaften gab es zum Glück noch nicht und so hatte nicht jeder Heini viel bessere Bilder als ich mit meiner NIKON D1X. (Objektiv: Nikkor 80-200 mm / 2,8 / AF-S VR). In den folgenden Tagen durfte ich mir das Schiff von Innen ansehen und nach dem Rundgang war ich fix und fertig. Die Mühe lohnte sich aber, denn ein Boulevardmagazin kaufte alle meine Bilder.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.