Reizgas in einer Schule in Hamburg

Serie: Aus dem Fotoarchiv – vor 15 Jahren

Reizgas in der Schule in Hamburg
In der ERNST-BARLACH-SCHULE in Wedel bei Hamburg versorgen Rettungskräfte Schüler nach
einer Reizgasattacke am 28.10.2005.
Foto: Markus Hansen – Vertrieb: actionpress

Ein Anruf und ich saß auf dem Weg nach Wedel bei Hamburg um ein Foto zu machen. Schüler seien mit Reizgas attackiert worden. Rettungskräfte vor Ort nahmen dann zahlreiche Schüler mit in ein Krankenhaus zur weiteren Untersuchung. Abendblatt


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Bleiben Sie kein Rassist.

Sie finden die AfD blöd und verabscheuen die Rechten mit ihren steckengeblieben Feindbildern und ihrer Stammhirnrethorik?

Sie haben nichts gegen andere Ethnien und Hautfarben? Das ist erfreulich, trotzdem könnte in ihnen ein Rassist stecken, ganz tief drinnen.

Über Rassismus ist neben Corona und dem Klimawandel online und offline gerade viel zu lesen, zu hören und zu sehen. In der Anstalt vom 14.7.2020 war es Thema und auch das Dossier der ZEIT (Nr.30 vom 16. Juli 2020) beschäftigt sich damit.

Ich halte mich natürlich nicht für einen Rassisten, aber nach der Sendung musste ich feststellen, das ich auch solche Fragen stelle, wie „Wo kommen Sie denn her?“.

Und die Fragen aus dem ZEIT-Dossier wie zum Beispiel: „Wann hattest du zum ersten Mal ein Lehrer, der die selbe Hautfarbe hatte wie du? (1) oder „ Wann hast du zum ersten Mal einen Film gesehen, indem der Hauptdarsteller die selbe Hautfarbe hatte wie du?“ (1)
Ja, meine Kindheit, Schulzeit, Studium, alles rein weiß.

Im Dossier wird ein Test von der Havard Universität beschrieben, um festzustellen, ob man unterbewusst Vorbehalte gegen andere Gruppen hat. Ich habe ihn gemacht. Zugegeben, ich war vorbereitet, durch die Lektüre und die Kabarettsendung, trotzdem hatte ich durchaus Befürchtungen.

Das Ergebins des IAT-Tests – Screenshot der Webseite.

Das Ergebnis beruhigt mich und trotzdem bin ich erstaunt, wie weiß gestrichen mein Leben in vielen Bereichen ist. Fast meine gesamten Bücher sind von weißen verfasst.

„ Die Offenheit gegenüber Menschen, die anders aussehen als man selbst: man kann sie trainieren wie ein Muskel.“(1)

Fangen wir alle mit dem Training an!


  1. (1) DIE ZEIT Nr.30 – 16.7.2020 – Dossier – Seite 14 – „Wie rassistisch sind Sie?“ von Bastian Berbner
  2. https://implicit.harvard.edu/implicit/indexv2.jsp
  3. https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-14-juli-2020-100.html

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Ich behaupte,…

Jeder Mensch möchte in Frieden und Freiheit leben. Jeder Mensch will, dass es seiner Familie gut geht. Alle wünschen sich Anerkennung, Wertschätzung und – auch wenn es banal oder kitschig klingt –  Liebe.

Ich behaupte, dass eine bessere Ausbildung von Erziehern und Lehrern den Kindern einen besseren Start ins Leben ermöglichen würde. Kinder, die mit künstlerischen Ausdrucksformen aufwachsen und ein liebevolles Miteinander erleben, ein erfüllteres Leben haben und diese Erfahrung weiter geben.

Ich behaupte, dass unser Umgang mit der Umwelt und den Tieren uns krank machen wird bzw. schon macht. Insektenschutzmittel auf den Feldern. Antibiotika in den gequälten und eingesperrten Tieren, die wir dann essen. Rodung und Monokultur an vielen Orten, obwohl das der Natur zuwider läuft. Wir unseren jetzigen Lebensstil verändern sollten zugunsten unserer Gesundheit und zugunsten der vielen anderer Völker, die unseren Lebensstil erreichen wollen und werden.

Ich behaupte, niemand ist gerne auf der Flucht 

Auf der Flucht - Acryl auf Papier von Markus Hansen
Auf der Flucht | Bild: Markus Hansen

Ich behaupte, dass Profit niemanden glücklich macht. Derjenige, der den Profit macht, will immer mehr und mehr und mehr. Derjenige, der für den Profit ausgebeutet wird, fühlt sich betrogen und eben nicht wertgeschätzt.

Ich behaupte, dass alles, was wir benötigen um in Frieden und Freiheit zusammenzuleben, schon von vielen Menschen gesagt und geschrieben wurde. Es eigentlich allen bekannt sein sollte. Der Kapitalismus genauso wie der Kommunismus oder eigentlich jeder Ismus nicht für, sondern gegen die Menschen errichtet wurde bzw. wird.

Die schweigende Masse

Ich behaupte, würde die schweigende Masse sich erheben und lauthals aufschreien, dann würde die dumme, infantile, laute und menschenverachtende Minderheit den Schwanz einziehen. Aber wir würden sie umarmen denn, siehe oben.

Die schweigende Masse! Ich behaupte, würden wir uns vereinen und gemeinsam handeln, könnten wir alles verändern. Das System, die Konzerne, die Politik, die Umwelt – das Leben und uns selbst.


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Ich gehe mal von einem „neuen“ Leben aus

Geboren werden Kinder in Familien, die sich um die Finanzierung Ihres Lebens keine Sorgen machen müssen. Die gerne ihre Steuern zahlen, weil diese gerecht und ausreichend sind, um alle staatlichen Ausgaben zu decken. Sie haben Berufe oder Beschäftigungen die sie ausfüllen. In der Kita triffst Du – neuer Mensch – auf kompetente, gut ausgebildete Erzieher, die gutes Geld verdienen und Freude am Beruf haben. In der Schule triffst Du auf eben solche Lehrer, die auch pädagogisch geschult sind und so zahlreich sind, das es keine Klasse gibt, die mehr als 12 Schüler hat. Es gibt nur selten Frontalunterricht, Du lernst was Du braucht, wann Du es brauchst und wieviel Du brauchst.

Im Umgang miteinander lernst Du Deine Grenzen und die der anderen zu wahren, Du hälst Dich an die Regeln, weil sie Dir sinnvoll erscheinen. Nach der Schule besuchst Du eine Universität oder lernst ein Handwerk. Durch das Grundeinkommen. das Du schon bekommst, sobald Du das Licht der Welt erblickst hast, bist Du schon finanziell abgesichert und hast Zeit und eine geduldige Umwelt, die Dich unterstützt und nicht hetzt. Wenn Deine Ausbildung abgeschlossen ist, arbeitest Du in dem Bereich der Dich begeistert und Dich ausfüllt.

Solltest Du eine Auszeit benötigen, ist dies ohne Probleme möglich, das Grundeinkommen reicht aus ohne Arbeit weiter zu leben. Der Profit ist nicht mehr das Maß aller Dinge, die Wissenschaft, die Kultur, die Arbeit stehen gleichberechtigt neben einander. KEIN KOMMUNISMUS! Es ist nicht alles gleich. Niemand ist GLEICH. Wer etwas Leistet bekommt dementsprechend seinen Lohn. Aber niemand muss sich in stumpfsinnigen Berufen sein Leben vermiesen, weil er es muss.

Ich gehe mal von einem „neuen“ Leben aus, das ohne die Jagd nach dem Geld auskommt.
Geld, wunderbar verpixelt. Foto: Markus Hansen

Es bleibt wie es ist

Und trotzdem wird sich nichts ändern. Es fehlt die persönliche Betroffenheit. Es fehlt auch das Vorstellungsvermögen, für eine andere Art des Zusammenlebens. Seit Jahrhunderten geht es um Handel, Umsatz, Profit und mehr. Wie sollte dies aus den Köpfen der Menschen verdrängt werden?  Wird nicht jede Idee nur dann erfolgreich, wenn damit Geld zu machen ist? Was fragen denn die Banken, wenn es um einen Kredit geht? Lohnt sich das? Ob es sich um eine gute Idee handelt ist unwichtig. Das Geld versklavt uns. Das Geld regiert uns. Das Geld quält uns durch das Leben. Das gilt für alle, auch für Reiche. Dieses bekloppte System, das immer mehr und mehr fordert, ist die metallische Sprungfeder in unserem Arsch.

Antrieb und Leiden zugleich.


Bemerkung

6. Juli 2018 lange bevor ich George Orwell „Die Wonnen der Aspidistra“ gelesen habe.


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