Kürzung des Bürgergeldes rettet Deutschland

Aus politischer Existenzangst peitscht Christian Lindner seine möglichen Wähler dazu auf, sich gegen die Menschen mit persönlicher Existenzangst zu stellen. Das Bürgergeld ist ab dem 1. Januar dieses Jahres „massiv und überproportional“1 erhöht worden. Durch das ewige Wiederholen dieses Mantras hat er bestimmt seine eigene Gehaltserhöhung übersehen. Denn seit März dieses Jahres kann sich Christian Lindner über 1174 Euro2 mehr im Monat freuen.
Das Bürgergeld ist seit dem 1. Januar um satte 61 Euro3 erhöht worden und steigt damit für einen Single auf 563 Euro. Der FDP Chef bekommt jeden Monat 17.990 Euro und erklärt aber in den deutschen Medien, das 563 Euro im Monat zu viel sind.

Zu seinem kleinen Saläre hat Christian Lindner noch Einkünfte aus Nebentätigkeiten und das waren bescheide 424.500 Euro im Jahr 20204 und wohl ehr mehr als weniger in den letzten vier Jahren. Demokratisch ist im besten Falle das, was die Mehrheit will und nicht das, was am häufigsten oder am lautesten Wiederholt wird. Alle vorhanden Parteien sind an der derzeitigen Misere dieses Landes beteiligt. In den vergangen 40 Jahren haben alle Parteien regiert und die kleine FDP war fast immer dabei.5

Auch die Knallköpfe der AfD könnten dabei gewesen sein, denn rund 13 % ihrer Mitglieder waren vorher bei der CDU, SPD, FDP oder CSU und ein ganz kleiner Teil sogar bei den Grünen.6

In einer perfekten Welt sollten diese Parteien und ihre Politiker also aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und wenn nicht, dann wenigstens an Lösungen für die zahlreichen Probleme unserer Zeit arbeiten.

Stattdessen hetzen sie gegen die Schwächsten, und zwar aus einer Position heraus – siehe Christian Lindner – die irgendwas mit einem Glashaus zu tun haben könnte. Es gibt bestimmt einige Menschen, die sich auf dem Bürgergeld ausruhen und keine Anstalten machen, daran etwas zu ändern. Aber wie wäre es, wenn speziell diesen Menschen eine Perspektive angeboten werden würde, anstatt mit Sanktionen zu drohen?

Denn es sind nur sehr wenige Menschen, die in den letzten Jahren diesem Klischee entsprachen.7 Die Mehrheit will arbeiten und ihren Beitrag zum Gemeinwesen leisten. Trotz der immer höher werdenden psychischen Belastungen in fast allen Bereichen wollen die Menschen arbeiten. Dank der Arbeit der gut bezahlten Politiker:innen haben wir einen wunderbar ausbeutenden Niedriglohnsektor, einen Mangel an Handwerkern:innen, an Lehrer:innen, an Erzieher:innen und an Pflegekräften. Hinzu kommen die desolaten Zustände von Krankenhäusern, Straßen, Schulen und eine Preissteigerung, die alle betrifft, wenn auch nicht gleich hart. Dann haben wir noch krass fehlenden Wohnraum und unfassbare Mieten, immer weniger Nachwuchs und bald immer mehr Rentner.

Die gute Nachricht, wenn wir das Bürgergeld neu berechnen und kürzen, dann sind diese Probleme gelöst. Die knapp 27 Milliarden Euro8, die für das Bürgergeld aufgewendet wird, sind die alles entscheidende Größe. Dass der Etat für Arbeit und Soziales von 171 Milliarden Euro ca. 112 Milliarden für Renten ausgibt, ist nicht so wichtig, denn diese Klientel möchte kein Politiker verärgern.9 Die Anzahl der Rentner wird weiter steigen. Was bleibt da noch? Deswegen verdienen Politiker ja auch so gut, weil sie über schwierige Dinge nachdenken und dann mit Lösungen kommen, die einfach und hilfreich sind: das Bürgergeld kürzen.
Darum wählen einige Menschen in diesem Land so gerne die AfD, die hat Lösungen, die wirklich einfach sind und bestimmt unglaublich gut wirken werden.

Von den richtigen lernen

Die kleine FDP liegt zurzeit in Umfragen bei. 4,5 %, da ist es nötig, sich etwas einfallen zu lassen. Was liegt da näher, als sich an die AfD zu halten, die fast. 18 % vorweisen kann.10 Langweiliger Populismus ist das Mittel der Wahl. Lasst uns einen Schuldigen finden und dann wählen uns die Menschen. Also wird auf die schwächste Gruppe eingeprügelt, ob das nun Flüchtlinge sind oder Menschen, die Bürgergeld beziehen, das ist nicht entscheidend, Hauptsache, die da unten im Keller sind schuld.

Wenn die Lösung das Problem ist, dann müssen neue Lösungen gefunden werden. Watzlawik lässt grüßen. Wir brauchen die Möglichkeit eine Ausbildung auch mit 45 oder 50 anzufangen aber eben nicht mit dem Azubi-Gehalt eines 17-jährigen. Berufe, die sehr belastend sind, sollten nicht 40 Wochenarbeitsstunden haben und trotzdem gut bezahlt werden. Menschen, die in Not geraten sind, sollte diese Not nicht noch vergrößert werden, indem man sie mit Bürokratie voll kackt und ihnen droht. Krankenhäuser sollten keine Gewinne machen müssen. Schulen sollten so ausgestattet sein, dass lernen dort auch möglich ist, und zwar mit Fächern, die auf das Leben vorbereiten.

Aber das scheint nicht die Priorität zu haben, die es haben sollte. Es ist nicht hilfreich, wenn es zum Beispiel eine Erbschaftssteuer gäbe, die den Namen auch verdienen würde. Eine Vermögenssteuer ist absurd, eine Kapitalertragssteuer ist auch blanker Unsinn. Eine wirkliche Veränderung des Steuerrechts? Ach Quatsch.

Der Glaube an dieses Wirtschaftssystem, dem alle Parteien anhängen, könnte das Hauptproblem sein. Wohlstand durch Wachstum ist vielleicht mal die Lösung gewesen, aber heute? Der Blick auf das Wesentliche ist durch ein Überangebot verdeckt. Was wir – alle Menschen – haben könnten, wenn wir wollten, ist die beste aller möglichen Welten. Aber wir wollen das offensichtlich nicht so gerne wie ein eigens Auto vor der Tür, einen riesigen Fernseher im Wohnzimmer und billiges Fleisch auf dem Grill.

Es brennt an allen Ecken und das irgendwie in jedem Land, nicht nur durch den Klimawandel, und die aufgezeigte Lösung der heimischen Populisten ist überall dieselbe: Hass. 

Wir alle sind Bürgergeld

Nichts währt ewig und irgendein Ende gibt es immer. Was die Geschichte uns zeigt, ist, dass die Menschen schnell vergessen und drei Generationen weiter fängt der Blödsinn von damals wieder von vorne an. Tausend Jahre oder länger laufen oder kriechen die Menschen – besonders die weißen – dem Reichtum hinterher, fast immer auf Kosten anderer Menschen. Raffen zusammen was geht und wenn es nicht so läuft wie gewohnt, womöglich ein Aufstand bevorsteht, dann gibt es Krieg. Danach sortieren sich alle wieder, den wohlhabenden Menschen geht es besser als vorher und dann fängt alles wieder von vorne an, ohne das sich viel ändert. Famos.

Eine einfache Lösung gibt es nicht, auch wenn viel das toll finden würden und nicht müde werden zu behaupten, dass es das gäbe. Die Verantwortung tragen die, die dafür verantwortlich sind bzw. waren und das sind wir alle. Wir wählen seit Jahren Parteien, die sich weigern etwas Grundlegendes zu ändern, weil wir selbst nur halbherzig etwas ändern wollen. Aber das Bürgergeld ist viel zu hoch.


Weitere Beiträge gibt es auf der Blog-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.


Quellen

  1. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/lindner-steuerentlastung-102.html
  2. https://faktastisch.de/artikel/christian-lindner-so-hoch-ist-sein-gehalt
  3. https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/arbeit-und-soziales/regelsaetze-erhoehung-2222924
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Bundesregierungen
  6. https://www.cicero.de/innenpolitik/alternative-fuer-deutschland-afd-mitglieder-cdu-csu-spd-linke-fdp-sed-gruene
  7. https://www.gegen-hartz.de/news/buergergeld-so-viele-arbeitsverweigerer-gibt-es-wirklich
  8. https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/geld-finanzen/buergergeld-welche-kosten-verursacht-das-buergergeld-pro-jahr-so-viel-zahlt-deutschland-dafuer;art1373668,11949997#:~:text=Laut%20dem%20Bundesministerium%20der%20Finanzen,zwar%20175%2C67%20Milliarden%20Euro.
  9. https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-963438
  10. https://dawum.de/FDP/

Krieg „Im Regen“ – Protestsong

Krieg oder Konflikte im Sudan, im Jemen, in Myanmar, in Bosnien, in Syrien, in Palästina, in der Ukraine und noch an ganzen vielen Orten herrscht Krieg oder ein kriegsähnlicher Zustand. Dort sterben Menschen aus Gründen, die entweder banal oder dumm sind, oft auch beides. Es sterben neben den vielen Soldaten auch Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, und auch das ist dumm und wirklich traurig.

Dabei ist die Lösung so einfach wie niemals umsetzbar. Die Menschen, die vor Ort ihr Leben lassen für eine Ideologie von Menschen, die nicht vor Ort sind, um eben diese Ideologie durchzusetzen, die müssten einfach nach Hause gehen. Sollen doch die Präsidenten und Diktatoren sich die Fresse einschlagen, das wäre mehr als gerecht. Träum weiter.  Nun schrieb ich also diesen Text von einem Soldaten im Regen, der nicht mehr weiter kämpfen möchte, da ihm der Sinn dieses Krieges nicht klar ist. Er schwenkt die weiße Fahne und alle gehen nach Hause. Krieg beendet. Frieden.

Der Song „Im Regen“

Schon länger habe ich diese Melodie auf der Ukulele gespielt, immer in anderen Variationen. Als ich mich nun für diesen Text entschied, dachte ich an „Masters of War“ von Bob Dylan aber noch mehr an „The Grave“ von Don McLean. Ich begann alleine mit der Ukulele, so wie der Soldat im Text und es sollte dann episch werden, mit Streichern und Hörnern. Das Klavier übernimmt den Bass und symbolisiert das Donnern der Kanonen. 

Jetzt, wo der Song veröffentlicht ist, erwarte ich täglich den Weltfrieden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bist alle diese einfache Botschaft hören und es ihnen wie Granatsplitter von den Augen rieselt und die friedliche Zeit beginnt. Bitte leitet dieses Lied an die Zuständigen männlichen oder weiblichen Präsidenten, Ministerpräsidenten, Diktatoren, Kanzler oder Kaiser und Könige weiter, damit der Frieden schnell umgesetzt werden kann.


Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Der deutsche Mann – neues Liedgut

Er steckt in uns allen, der deutsche Mann. In Hubert Aiwanger, Jens Spahn, Dieter Bohlen, Josef Ackermann, Kurt Maier, Harald Glööckler, Olaf Scholz, Christian Lindner, der Mann am Currywurststand und all die anderen, sind der deutsche Mann. Sehr verschieden haben sie doch eine Gemeinsamkeit. Einige tragen ihren Bierbauch mit Kleinbildkamera darauf stolz vor sich her und andere haben so viele Stöcker im Darmtrackt, dass man sich fragt, wie sie sich ihre Schuhe zu machen? Wie schon Herbert Grönemeyer in seinem Song „Männer“, so ist auch der meine nicht vollständig und nur ein kleiner Ausschnitt des komplexen Wesens des deutschen Mannes. Wer es anders sieht, kann sich gerne in den Kommentaren austoben.

Der deutsche Mann - neuer Song von mhmeida.de - Das Coverbild

Der deutsche Mann – der Song

Der Song ist im 2/4 Takt geschrieben, damit er sich nach Marschmusik anfühlt und ein gutes Tempo erreicht. Er ist kraftvoll und gesegnet mit Energie. Geschrieben wurde der „Deutsche Mann“ mit der Ukulele und diese bildet auch das Fundament. Auch wenn man sie gar nicht so sehr wahrnimmt. Das Akkordeon liefert die unglaubliche Fröhlichkeit, während die Violine etwas Folklore einbringt. Hubert Anklimm an der Tuba durfte natürlich nicht fehlen. Es ist schon schade, dass die Tuba so ein beschauliches Image hat – oder geht es nur mir so? – typisch Marschmusik und ebenfalls typische deutsch. Hier bringt sie die tiefe Basis in das Lied und furzt uns durch die Teile des Stückes.

Gemixt haben wir das Ganze in den Hello-Studios-Hamburg, mit diesen riesigen Räumen, lichtdurchflutet und voll mit der modernsten Technik. Für das Mastering ging es nach Frankreich und jetzt ist „Der deutsche Mann“ veröffentlicht.

Der Song „Der deutsche Mann“ ist Satire und auch wenn er viel Wahres enthält, so ist das niemals die ganze Wahrheit. Die wahrscheinlich noch viel schlimmer ist. Viel Vergnügen beim Hören.


Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Vor 20 Jahren – Helmut und Henry haben sich gern

Der ehemalige deutsche Bundeskanzler und der ehemalige Außenminister der USA treffen sich zu einem Plausch. Die beiden Politiker einer ganz anderen Generation reden hier über die Zukunft der Welt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe keine Ahnung mehr, worum es bei dieser Veranstaltung ging. In meiner Bildbeschreibung steht: „Symposium zum 85. Geburtstag von Helmut Schmidt mit dem Thema „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für die Politik – Geschichte und die deutsche Politik nach 1945“. Ich erinnere mich daran, dass Helmut Schmidt etwas freundlicher war als sonst und ich diverses Fotos machen konnte, auf denen Helmut mal etwas, das man Lächeln nennen könnte, zeigte. Die beiden älteren Herren mochten sich wohl wirklich. Beide haben viel erlebt und in ihrem Leben erreicht bzw. angerichtet.

Die Veranstaltung fand in der Bucerius Law School statt und ich war, wenn ich mich recht erinnere, der einzige Fotograf da. Das Licht war nicht besonders toll, es war Hörsaal-Licht, also Neonröhren und eine Fensterfront. Die bestimmt klugen Reden der beiden älteren Herren habe ich nicht verfolgt, ich konzentrierte mich darauf, Bilder zu machen.

Der Fall Henry

Damals wusste nicht, was für heftige Entscheidungen Henry Kissinger getroffen hatte und ich frage mich: Wie kann man damit leben? Wieso konnte oder musste er sich nie entschuldigen oder in irgendeiner Weise Verantwortung dafür tragen? 

„Kissinger, der als einflussreichster Politiker unter dem Präsidenten Nixon galt, organisierte die amerikanische Außenpolitik über den Nationalen Sicherheitsrat, teilweise unter Umgehung des Außenministeriums. Entgegen der Wahlversprechen Nixons vor dessen Erstwahl 1968, den Vietnamkrieg zu beenden, forcierte die US-Regierung noch Angriffe auf den gegnerischen Vietcong. Durch die Kriegsausweitung kamen in den Folgejahren mehr als 100.000 Vietnamesen und mehr als 25.000 amerikanische Soldaten ums Leben.[88]

Im März 1969 wurde dabei auch das Gebiet des neutralen Kambodschas in der streng geheimen Operation Menu völkerrechtswidrig bombardiert, um dortige Nachschublinien der kommunistischen Nordvietnamesen zu zerstören. Auf die Veröffentlichung der geheimen Bombardierungen reagierten Nixon und Kissinger mit massiven, aber legalen Telefon-Abhöraktionen (nicht zu verwechseln mit den illegalen Watergate-Abhör-Aktionen). Diese richteten sich teilweise auch gegen engste Mitarbeiter Kissingers, um den bis heute unbekannten Informanten herauszufinden.

Laut Ben Kiernan töteten die Flächenbombardements etwa 50.000 bis 150.000 Menschen, weit überwiegend Zivilisten, und trugen dazu bei, einen großen Teil der Bevölkerung in die Arme der kambodschanischen kommunistischen Widerstandsbewegung Rote Khmer zu treiben.“ 

Wikipedia

1973 die Einmischung in Chile, die zu dem Diktator Pinochet führte und unter dem Tausende gefoltert und getötet wurden. In Osttimor unterstützte er die Invasion, um jede sozialistische Ausbreitung zu verhindern, was zu Jahrzehnten der Besetzung und zu 183.000 Todesopfern führte. Diesen sinnlosen Hass der USA gegen alle Sozialistischen oder kommunistischen Strömungen werde ich nie verstehen. Der folgende Satz kommt ebenfalls von Henry Kissinger und bestätigt meiner Meinung nach den Verdacht, dass er kein großer Menschenfreund war.

„Die Auswanderung von Juden aus der Sowjetunion ist kein Ziel der amerikanischen Außenpolitik. Und wenn sie die Juden in der Sowjetunion in die Gaskammern schicken, ist das auch kein amerikanisches Problem. Es ist vielleicht ein humanitäres Problem.“

Wikipedia

Gegen Helmut Schmidt etwas zu sagen ist problematisch, weil er hierzulande dicht an der Unfehlbarkeit gehandelt wird. Ich mochte ihn nicht. Seine Artikel in der ZEIT waren mir zu kategorisch und arrogant. Immer kam das erstens, zweitens, drittens Gelaber. Dass Schmidt sich so gut mit Kissinger verstand, lag wohl auch daran, dass Schmidt die Souveränität anderer Staaten als ein hohes Gut ansah. Er vertrat die Ansicht, dass die Einreise der Gastarbeiter in den 60er Jahren ein „Fehler“ gewesen sei und die Klimadiskussion bezeichnete er als „hysterisch überhitzt“.

Dass er gegen das Privatfernsehen war, ist meiner Meinung nach, eine seiner besseren Ansichten, passt aber auch zu seinem. Elitären Gehabe. Auf einigen Fototerminen in Theatern wurde ihm – nur ihm – das Rauchen während seiner Reden erlaubt, was ich damals schon unglaublich fand. Später begnügte er sich mit Schnupftabak und Cola. Soviel zur Meinung eines „Wegelagerers“.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Alles meins – Egoisten zuerst

Ein Interview mit Markus Hansen, Singer-Songwriter, Maler, Fotograf, Videograph und was sonst noch alles. Das Gespräch führt Dakota Barns, der bekannte Musikkritiker aus Helfosikqueres.

Dakota Barns: Das Leben ist kein Ponyhof, heißt es in dem Song „Alles meins“, der im Jahre 2014 entstanden ist. Das trifft es schon ziemlich gut und damit auch gleich die erste Frage an Dich: Wieso?

Markus Hansen: Wieso was? Meinst Du, warum ich dieses Thema gewählt habe?

Dakota: Nein, wieso kommt der erst jetzt?

MH: Passen tut der immer. Aber ich mache gerade Lyric-Videos und da suchte ich nach älteren Songs und dann hörte ich „Alles meins“ und dachte mir, yepp, das ist es. Als ich dann die Datei aufgemacht habe, ist mir erst mal aufgefallen, das ich nicht mal einen Bass im Song benutzt habe. Meine Stimme war viel zu laut und clippte.

Dakota: Du machst schon sehr lange Musik, dieser Song ist schon zehn Jahre alt. Hast Du gerade noch aktuelle Projekte oder lebst Du aus den Ergebnissen der Vergangenheit.

MH: Jede Menge, trotz der Jahre auf meinem Buckel, bin ich noch kreativ. Zur Zeit arbeite ich an einem neuen Album „Komm schon“, das die aktuelle Situation unserer Gesellschaft wider spiegeln soll. Klimawandel, der Aufstieg der Rechten, die Kriege auf der ganzen Welt, das Elend und die unfassbare Ungerechtigkeit. Ob „Alles meins“ dabei sein wird, weiß ich noch nicht. Aber es kann sein.

Dakota: Bist Du ein Egoist?

MH: Bestimmt, aber ich arbeite daran.

Dakota: Wer soll das „Gute und Reine“ sein, von dem Du da singst? Ich meine, gibt es das überhaupt noch? Das ist doch ein Klischee!

MH: Ein Klischee ist es, aber …

Dakota: Also bitte, da kommt dann der Ritter auf seinem Pferd und rettet die Armen und Geknechteten?

MH: Machst Du mich gerade an? Hast Du ein Problem?

Dakota: Na klar, ich reise fast einmal um die Welt und dann muss ich mir so einen Quatsch anhören. Das „Reine und Gute“.

MH: Du hast mich doch angerufen, was soll denn das? Der Text ist doch schon vorher für dich übersetzt worden, weil Du kein Wort Deutsch verstehst. Dann hättest du doch zu Haus bleiben können. Du Idiot.

Dakota: Ach, ich bin der Idiot? Ich schreibe auf jeden fall nicht so ein Müll:

MH: Ja, weil Du gar nichts schreibst, Du rezensiert oder stellt dämliche Fragen. Hast Du jemals einen Song geschrieben?

Dakota: Natürlich, als ich in der Pubertät war.

MH: Lass mal hören, welches Instrument brauchst Du?

Dakota: Keins, ich habe keine Ahnung mehr wie der ging. Aber es kam auf jeden Fall nicht das Gute und Reine vor.

MH: Wie praktisch. Ich habe ca 344556654 Songs geschrieben und es kommt nur einmal vor. Also echt. Halt die Fresse.

Dakota: Also mir reicht es. Ich bin hier fertig. Null Sterne und ich freue mich auf dein neues Album. Leck mich.

MH: Leck Du mich.

Nach dem Interview zu „Alles meins“

Das weitere Gespräch wurde heimlich von einem Toningenieur mitgeschnitten

Dakota: Und? War ich überzeugend?

MH: Du warst Super, ich glaube, die kaufen uns den Scheiß ab.

Dakota: Immer gerne. Negative Presse ist halt die bessere Presse.

MH: Das stimmt. Ich danke Dir und ich lade dich ein.Es gibt veganes Hähnchen und Kaviar, Koks und Weiber.

Dakota: Dann los.


Nach diesem Verstörenden Worten, hier der Song und das Video:

YouTube-Kanal

Soundcloud


Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.