Es hat mich etwas überrascht, denn mein Text ist ja relativ harmlos, wie krass die Realität daher kommt. Ich bin CEO ist als Satire angelegt und wie so oft, ist das wirkliche Leben noch viel überzogener als ich es mir ausdenken konnte. Meine Ideen für ein Video zu diesem Song waren: Eine Handpuppe mit Anzug und die dann irgendwie filmen, ich selbst im Anzug – mein Armani Anzug, der einreihige Nadelstreifenanzug aus der Manhattan-Linie aus Schurwolle – ist leider in der Wäsche – und ich zappel vor der Kamera herum. Oder, und das war der Favorit, ich lasse die Herren selber vor die Kamera treten. Das es so viele Schweine unter den CEO gibt, war mir nicht klar.
Das Cover des neuen Videos zu ICH BIN CEO – Wer erkennt den Mann? | Foto: Markus Hansen
Ich habe auch Clinton und Trump mit hineingenommen – sie wären sonst beleidigt gewesen – obwohl sie jetzt nicht als CEO bekannt sind. Aber es geht mir um den Machtmissbrauch innerhalb einer Position und gerade Bill und Rudy haben da ja einiges zu bieten. Für die wunderbare Tanzeinlage von Elon bin ich wirklich dankbar, sie passt so hervorragend da rein. Die Reihe der weißen, alten Männer mit Skandalpotential scheint endlos und so konnte mich leicht bedienen. Ein Trauerspiel, das es so schnell geht, wenn man CEO und Skandal eingibt. Schämt euch.
Die Mitwirkenden von ICH BIN CEO
Jeffrey Keith Skilling, ENRON – Rudy Giuliani – Donald Trump – Kevin Tsujihara, WARNER BROS. – Bill Clinton – Roger Ailes, FOX NEWS – Mark Zuckerberg, META – Josef Esch – Elon Musk, TESLA – Max-Josef Meier, FINN – Martin Winterkorn, VW – Sam Bankmann-Fried, FTX – David Solomon, GOLDMAN SACHS – Rupert Murdoch, NEWS CORP – Emmanuel Roman, PIMCO – Rupert Stadler, AUDI – Thomas Middelhoff, Karstadt – Sergio Ermotti, UBS
Viele der oben erwähnten Männer sind aufgrund von Skandalen nicht mehr im Amt bzw. sind oder waren im Gefängnis.
Weitere Beiträge gibt es auf derMusik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Im Jahre 2009 gab es im Rahmen eines Konjunkturpaketes schon mal eine Abwrackprämie für die Autoindustrie, die dafür sorgte, das alles verschrottet wurde, eben auch gut erhaltenen Fahrzeuge. Jetzt wollen die Autobauer und die ihnen unterstellten Politiker wieder Geld von uns, um eine Industrie zu retten, deren Verhalten und Gehälter nicht zeitgemäß sind.(1) Der Umstieg auf Elektroautos wurde jahrelang verschlafen oder ignoriert und viele neuen Autos sind unsagbar schwer und Energieverschlingend.
Das Zechensterben der 1970er und 80er Jahre im Ruhrgebiet und anderswo war schmerzlich für tausende von Arbeitnehmern, aber auch hier hatten die staatlichen Subventionen eher eine negative Wirkung auf die Entwicklung – ganz im Gegenteil zum Wortsinn von Subvention (lat. zu Hilfe kommen). Ähnlich könnte es sich mit der Automobilindustrie verhalten. Wer soll die ganzen Autos kaufen? Wo sollen die Autos denn in welchem Stau stehen? Es gibt schon zu viele davon, gerade in großen Städten. Stau, Unfälle, Parkplatznot und jede Menge Luftverschmutzung.
Davon haben wir mehr als genug. Zeitfresser. Umweltverschmutzung. – Foto: Markus Hansen
Keine Gelder mehr für Industrien, die nicht alleine Lebensfähig sind oder sich nur am Steuertopf gütlich tun wollen. Subventioniert wird diese Branche schon seit Jahren.
„Von 2007 bis 2017 hat die deutsche Automobilindustrie 969 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung von verschiedenen Bundesministerien erhalten.“ (2)
Besonders nach dem unfassbaren Verhalten der Autobastler in der Diesel-Affäre, bei der die Arroganz gegenüber ihren Kunden offen zu Tage ploppte und die erschreckende Ignoranz dieser Gesellen in Bezug auf die Umwelt lässt es nicht zu, das der Steuerzahler weitere Gelder in das riesige Haifischmaul der Autoindustrie wirft. Zumal genug Geld da zu sein scheint.
Dieter Zetsche von Daimler hat im Jahre 2017 ganze 8.600.000 Euro verdient. Warum benötigt eine Industrie, die ihren Managern so viel Geld zahlt Subventionen?
„Damit ist Zetsche Topverdiener im Daimler-Vorstand. An zweiter Position steht Finanzchef Bodo Uebber mit rund vier Millionen Euro. Personalvorstand Wilfried Porth streicht für 2017 ein Jahressalär von 3,5 Millionen Euro ein. Die Gesamtvergütung der neun Daimler-Vorstände beläuft sich auf rund 33 Millionen Euro.“ (3)
Bei VW sieht es nicht anders aus. Herbert Diess erhielt im letzten Jahr fast acht Millionen. (4) Die Gehälter bei BMW sind auch in diesen Sphären. Es gibt es Festgehälter und variable Zahlungen, da ist also noch mehr drin und auch die Lobbyarbeit lassen sich die Konzerne einiges kosten. (5)
Die geplanten Milliarden-Ausgaben lassen sich besser in die Bildung stecken: neue Toiletten in Schulen, mit Warmwasseranschluss, da Händewaschen eine neue Schlüsselkompetenzen werden könnte. Die Digitalisierung der Schulen und die Qualifizierung von Lehrern zu diesem Thema erscheint mir deutlich Vorrang zu haben, vor dem Fahrvergnügen einzelner Männer, die Ihren Status über ihr Fahrzeug definieren.
Das Elektroauto soll die Zukunft sein und die Forschung und Entwicklung wird schon vom Staat – also uns – gefördert(2). Aber die Autobauer müssen sich bewegen und investieren, kleinere Autos statt der SUV-Seuche und CarSharing. Auch wenn das Fahrrad besser für das Klima und die Gesundheit ist, werden viele nicht auf ein Auto verzichten wollen.
Der Wirtschaft helfen? Gerne. Aber sinn- und maßvoll und nicht jedem reflexartig aufgerissenem Schnabel Milliarden hinein werfen.
Die Schulen, die Pflege, die Kitas, die Jugendzentren, der öffentliche Nahverkehr, den Musikern, den Theatern, den Museen, allen sollte man helfen, aber doch nicht der Autoindustrie. Echt!
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