Ich weiß, das es Influencer heißt, aber dann reimt es sich nicht auf Kommentar. Es ist künstlerische Freiheit. Eine kleine Geschichte über diese Gruppe von Menschen, die ich nicht kenne – da bin ich schon zu früh geboren für – und auch nicht verstehe. Es ist Fiktion, ein kurzes Aufflackern am Himmel der Schönen und Reichen und dann der Absturz in das Meer der Verlorenen oder Vergessenen – oder beides. Influencer-Markting ist der Versuch von alten – älteren – gierigen Männern und Frauen – die Jugend für sich arbeiten zu lassen um noch mehr ihrer hervorragenden Produkte zu verkaufen. Dieser Beitrag hier zum Beispiel wird von Apple, McDonald’s und Coca Cola gesponsert. Nur ein kleiner Nebenverdienst. Ich bin trotzdem objektiv.
Oder den Song einfach hier hören:
Der Song Influencar
Der Song ist nicht besonders schnell, hat aber ein Tempo, das dem der Veröffentlichungen in den Sozialen Netzen nahe kommen könnte. Es gibt auch nur wenig Erholung für den Hörer, der Text soll ebenfalls den Takt der sozialen Medien entsprechen. Ein bisschen Folklore mit dem Akkordeon und einem Akustik-Bass, für die Aufnahmen begaben wir uns in den Hinterhof eines alten Hotels in Cuxhaven und nahmen das Ganze in einem Rutsch auf. Wir hatten alle viel Spaß und jede Menge Zaungäste. Natürlich muss ich noch male meine Sponsoren erwähnen, damit ich auch die Kohle bekomme. Also Apple hat uns die Aufnahmen sehr erleichtert, mit dem Powerbook von 2007. Wir haben jede Menge Abfälle von McDonalds im Hinterhof gefunden und in der Pause haben wir Cola getrunken.
Jetzt suchen wir noch Ideen für das Video, es gibt gerade so überhaupt nichts was uns da einfällt. Wenn also jemand das hier liest und einige Ideen hat, dann bitte umgehend melden.
Weitere Beiträge gibt es auf derMusik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Die Industriemesse in Hannover und Gerhard Schröder und die Solarzellen wurden Freunde. Die Messe ist groß und das Tempo war hoch. Kaum hatte ich bei dem einen Fotopoint ein Bild gemacht, schon raste der Tross von Sicherheitsbeamten, Sekretären, Pressesprechern und die Horde Journalisten zum nächsten Stand. Es war ein Gehetze und Gedränge und an einem dieser Stände stand Gerhard Schröder dann vor den Solarzellen. Ich stand mal auf der richtigen Seite und konnte dieses Bild machen, auf dem schön zu sehen ist, wieviele Leute ihn begleitet haben. Die gleiche Anzahl von Menschen stand übrigens auch neben mir.
Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite, wer mit mirKontakt aufnehmen möchte, kann das hier machen. Vielen Dank.
Das Leben ist absurd und vieles in der Wirtschaft ist mehr als absurd, wie z.B. der Handel mit Derivaten. (1) Eine wirklich, wirklich absurder Teil des Kapitalismus ist die alles durchdringende Werbung, die uns mit Anzeigen, Flyer, Filme, Plakate und jede Menge anderes Zeug anschreit und seufzend um flüchtige Aufmerksamkeit buhlt. Sie will manipulieren, einen Kaufreflex auszulösen. Mit Hilfe von dummen Bildern.
Zum Beispiel: Die Produktion von Erdbeerjoghurt, der von einer hübschen Frau in ihrer Küche hergestellt wird , mit schöneren Erdbeeren, in einer Holzschüssel, in aller Ruhe und ganz alleine.
Werbung ist der Handlanger des Kapitalismus. Wir müssen Konsumieren, am Besten auf Pump. Immer mehr besitzen und anhäufen, bis jeder Raum und jeder Schrank voll ist mit nutzlosen Produkten. Schauen Sie ruhig mal bei sich in den Schrank oder in die Kommode. Unternehmen, die etwas herstellen, müssen diese verkaufen um Geld zu verdienen. Um die Produkte an den Mann und an die Frau zu bringen werben sie für ihre Produkte. Aber was ist, wenn alle so ein Produkt besitzen? Dann muss ein neues Produkt her, das etwas kann, was das alte nicht kann und schon wird ein Bedürfnis erzeugt. Das alte Produkt landet im Müll, wird verkauft oder kommt in eine Schublade und das Spiel beginnt von vorne.
Das alles dient dem Zweck, uns daran zu hindern zu leben ohne sinnlosen Überfuß. Ohne Ballast. Wünsche wecken und den Geist betäuben.
„Zu den Hauptgründen für Galbraiths Unbehagen gehörte seine Beobachtung, dass die amerikanische Nachkriegsgeneration ein scheinbar grenzenloses Verlangen danach hatte, unnötige Dinge zu kaufen. Nach seiner Überzeugung waren die materiellen Bedürfnisse der meisten US-Amerikaner etwas ebenso «Hergestelltes» wie die Produkte, die sie kauften, um diese Bedürfnisse zu stillen. Weil die existenziellen Grundbedürfnisse der meisten Menschen problemlos befriedigt werden könnten, verlegten sich, so seine These, die Hersteller und die Werbebranche darauf, neue künstliche Bedürfnisse zu wecken, um das Hamsterrad der Produktion und des Konsums am Laufen zu halten, anstatt dass die Menschen ihre Ressourcen in die Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen investierten.“ (2)
Das also Unternehmen für ihre Produkte werben ist die eine Sache, die andere ist ein Unternehmen zu gründen, das nur darauf gründet, Werbung zu zeigen und zwar so dicht am Kunden wie es geht. Google und YouTube haben im analogen Sinne einen Marktplatz erbaut, zu dem so viele Leute kommen, das die Unternehmen unbedingt dort ihre Produkte zeigen müssen, damit es sich lohnt und es lohnt sich – für Google und YouTube.
„Der Werbeumsatz von YouTube, das zu Google gehört, betrug im Jahr 2019 rund 15 Milliarden Dollar.“ (3)
In unserer Gesellschaft gibt es diesen absurden Zusammenhang zwischen Geld und Macht. Wer von dem einen viel sein eigen nennt, bekommt das andere als Bonus dazu. Diese Macht in den Händen von Menschen, denen es vornehmlich darum geht, die geschenkte Macht auszubauen um dann noch mehr Geld zu erwirtschaften um dann noch mehr … ist es deutlich geworden? Der Einfluss der werbebasierenden Dienste wie Facebook und Twitter auf politische Wahlen ist in den letzten Monaten mehr als deutlich geworden und es ist keine gute Entwicklung, wenn einzelne Unternehmer so viel Einfluss auf die Meinungsbildung der Öffentlichkeit besitzen.
So erscheint der massive Versuch von Amazon sich als toller Arbeitgeber in Anzeigen und Werbefilmchen zu präsentieren das perverse der Werbung zu offenbaren. Amazon wird beschuldigt, in den USA schwangere Frauen gefeuert zu haben, weil diese zu oft auf dem Klo waren. (4) Das erinnert sehr an das „Neusprech“ aus Orwell‘s Roman 1984. Es ist die Grundlage für die Werbung „Extraportion Milch“ in der Kinderschokolade, „Freude am Fahren“ bei BMW. Die ganzen Wir-kümmern-uns-darum-Versprechen von Banken, Versicherungen und anderen Dienstleistern. Baumärkte, die mit Beratung werben, aber wann findet man so einen Mitarbeiter in den unendlichen Weiten dieser Regalwelt? Grob vereinfacht lässt sich sagen, das mit Halbwahrheiten und/oder dem Verschweigen von Fakten viele Menschen viel Geld verdienen.
„Im Jahr 2019 wurden laut Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW e.V. rund 4,4 Milliarden Euro durch Fernsehwerbungeingenommen. “ (5)
Hat die Omnipräsenz der Werbung nicht schon längst ihre Wirkung verloren? Alles wird durch Werbung unterbrochen. Das Fernsehprogramm, Filme bei YouTube oder im Fernsehen, Spiele, Apps, Zeitungsartikel und Werbung an Bushaltestellen, Häuserwänden und Displays durchbrechen die Umgebung.
Was Unternehmen bezahlen, um ihre Produkte zu vermarkten ist unfassbar.
„41.700 Euro für 20 Sekunden: Die „Tagesschau“ ist aus Werbesicht die teuerste News-Sendung. „RTL Aktuell“ nimmt mit 20.000 Euro nur halb so viel pro 20-Sekunden-Spot ein.“ (6)
Wer immer „Wolf“ ruft, dem glaubt man nicht mehr, wenn der Wolf dann vor der Tür steht. Es ist zu viel, es ist zu schlecht und möglicherweise ohne Wirkung. Ironisch ist, das viele Apps den Benutzer zum Kauf der Vollversion anregen, indem sie auf die Werbefreiheit hinweisen, wenn man die App bezahlt. Das Abschalten der Werbung ist eine Befreiung und damit ein Feature?
Die Suchanfragen bei Amazon, Google oder Zalando werden zum hoffentlich ersehnten Wissen über die Wünsche des potentiellen Kunden durch Algorithmen untersucht. Damit soll dann das Konsumverhalten, die Kaufabsichten oder einfach nur ein Interesse dem Unternehmen noch vor dem Kunden klar sein um ihm dann mit der passenden Werbung traktieren zu können. Es lebe der Algorithmus und es macht deutlich, warum das Tracking, das bei einigen Smartphones jetzt werkseitig abgestellt ist, die Werbebranche so verletzlich erscheinen lässt. (7)
Das perfide an den Werbeabteilungen ist, das einverleiben von Trends als Verkaufsargument um das möglicherweise schlechte Gewissen der Konsumenten zu beruhigen. Jetzt ist Nachhaltigkeit ein großes Thema. Dann bewegt sich auch etwas und die Produkte haben weniger Plastik, oder die Verpackungen sind zu einem großen Prozentsatz recycelbar oder wiederverwertbar, was nicht das selbe ist. So wird Umweltschutz ein Verkaufsargument, dabei besteht die Gefahr, das der Umweltschutz und die ernsthafte Beschäftigung mit Nachhaltigkeit aufgeweicht wird wie Fahrstuhlmusik den Genuss von Musik aufweicht oder verflacht. Ich kann weiterhin viel kaufen, es ist ja umweltschonend. Nein! Besonders bescheuert war die Werbung, die das Schützen des Regenwaldes und das saufen von Bier in einer unfassbar dummen Kombination beworben hat. Erfreulicher weise wurde der Blödsinn verboten. (8)
Erich Fromm schrieb schon 1974 folgendes:
„Unser heutiges Leben in der Industriegesellschaft arbeitet fast ausschließlich mit derartigen «einfachen Reizen». Stimuliert werden dabei Triebe wie sexuelles Begehren, Gier, Sadismus, Destruktivität und Narzißmus. Vermittelt werden diese Reize durch Filme, Fernsehen, Radio, Zeitungen, Magazine und den Gebrauchsgütermarkt. Im großen und ganzen beruht die gesamte Reklame auf der Stimulierung von Wünschen, die durch die Gesellschaft erzeugt werden. Der Mechanismus ist immer der gleiche: einfache Stimulation direkte und passive Reaktion. Hierin liegt der Grund, weshalb die Reize sich ständig ändern müssen, um nicht ihre Wirkung zu verlieren. Ein Auto, das uns heute aufregend erscheint, wird uns in einem oder zwei Jahren langweilig vorkommen — deshalb muß man sich auf der Suche nach neuer Erregung ein anderes kaufen. Ein Ort, den man gut kennt, wird automatisch langweilig, so daß man sich Erregung nur dadurch verschaffen kann, daß man verschiedene Orte aufsucht, und zwar so viele wie möglich auf einer Reise. In einem solchen Kontext müssen die Sexualpartner ebenfalls gewechselt werden, wenn sie einen Reiz ausüben sollen.“ Erich Fromm „Anatomie der menschlichen Destruktivität“, 1974
Wo soll die Reise hingehen, wenn der Reiz drastischer werden muss, um noch Gehör zu finden? Klingeln Jeff und seine Freunde bald an der Haustür, wie früher die Staubsaugervertreter und Hausierer? Sollten alle Produkte nur Wahrheitsgemäß beworben werden? Marktanteile können auch gewonnen werden, wenn ein Unternehmen gute Produkte herstellt, Steuern zahlt, seine Arbeitnehmer und die Umwelt fair behandelt. Weniger unrealistische Versprechungen scheinen keine großen Gewinne zu generieren, aber vielleicht ist die Richtung vernünftig.
Minimalismus ist auch ein Trend. Weg vom Auto, hin zum Fahrrad. Selber kochen statt TK-Pizza. Die Macht des Verbrauchers ist genauso groß wie die heterogene Meinungsvielfalt und das macht es nicht leichter die Richtung zu finden, die es braucht um die Anzahl an Missständen und Ungerechtigkeiten zu minimieren.
Klar ist eines, Wachstum um jeden Preis und jedes Jahr lauter, bunter und dümmer erscheint keine große Verlockung für die Zukunft.
„Gluten, der Feind in deinem Brot„ ein Dokumentarfilm der auf arte lief und zeigt, dass Konzerne machen was sie wollen und die Politik uns nicht schützt, deshalb: Das sollten sich alle ansehen. Wie Gesetze für die Verbraucher durch die WTO behindert werden.
Es beweist, Kapitalismus ist Ausbeutung. Ausbeutung von Mensch und Natur auf Kosten aller um Profit für wenige.
Jeder Mensch möchte in Frieden und Freiheit leben. Jeder Mensch will, dass es seiner Familie gut geht. Alle wünschen sich Anerkennung, Wertschätzung und – auch wenn es banal oder kitschig klingt – Liebe.
Ich behaupte, dass eine bessere Ausbildung von Erziehern und Lehrern den Kindern einen besseren Start ins Leben ermöglichen würde. Kinder, die mit künstlerischen Ausdrucksformen aufwachsen und ein liebevolles Miteinander erleben, ein erfüllteres Leben haben und diese Erfahrung weiter geben.
Ich behaupte, dass unser Umgang mit der Umwelt und den Tieren uns krank machen wird bzw. schon macht. Insektenschutzmittel auf den Feldern. Antibiotika in den gequälten und eingesperrten Tieren, die wir dann essen. Rodung und Monokultur an vielen Orten, obwohl das der Natur zuwider läuft. Wir unseren jetzigen Lebensstil verändern sollten zugunsten unserer Gesundheit und zugunsten der vielen anderer Völker, die unseren Lebensstil erreichen wollen und werden.
Ich behaupte, dass Profit niemanden glücklich macht. Derjenige, der den Profit macht, will immer mehr und mehr und mehr. Derjenige, der für den Profit ausgebeutet wird, fühlt sich betrogen und eben nicht wertgeschätzt.
Ich behaupte, dass alles, was wir benötigen um in Frieden und Freiheit zusammenzuleben, schon von vielen Menschen gesagt und geschrieben wurde. Es eigentlich allen bekannt sein sollte. Der Kapitalismus genauso wie der Kommunismus oder eigentlich jeder Ismus nicht für, sondern gegen die Menschen errichtet wurde bzw. wird.
Die schweigende Masse
Ich behaupte, würde die schweigende Masse sich erheben und lauthals aufschreien, dann würde die dumme, infantile, laute und menschenverachtende Minderheit den Schwanz einziehen. Aber wir würden sie umarmen denn, siehe oben.
Die schweigende Masse! Ich behaupte, würden wir uns vereinen und gemeinsam handeln, könnten wir alles verändern. Das System, die Konzerne, die Politik, die Umwelt – das Leben und uns selbst.
Weitere Beiträge gibt es auf der Blog-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Von der Werbung gepeinigt und manipuliert werden wir überschüttet mit schlechten Lebensmitteln. Im Fernsehen gibt es unzählige Kochshows mit Star- oder Spitzenköchen. Trotzdem stieg die Anzahl der Tiefkühlpizzen von 2009 bis 2019 von 252.715 t auf 337.895 t!1 Warum? Kocht doch selbst.
Ist es kompliziert, frisch zu kochen? Nicht wirklich. Dauert es lange, die Zutaten vorzubereiten? Möglicherweise. Aber, Lebensmittel zu essen, die dem Körper schaden, kostet mehr Zeit und Lebensqualität als man glaubt. Alleine schon der Aufenthalt im Wartezimmer eines Arztes dauert sehr viel länger, als die Zubereitung eines gesunden Essens.
„Laut einer Befragung des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen suchen Deutsche rund 17 Mal im Jahr einen Arzt auf. Das schreibt das „1A Verbrauchermagazin“. Dann heißt es erstmal: Hinsetzen und Däumchen drehen im Wartezimmer. Im Schnitt warten gesetzliche Versicherte rund 27 Minuten je Arztbesuch. Damit kommt ihr auf rund 7,5 Stunden, die ihr jährlich im Wartezimmer sitzt.
Besonders lange dauert es bei Orthopäden und HNO-Ärzten, die euch rund 35 Minuten im Wartezimmer sitzen lassen. Kinderärzte rufen euch durchschnittlich nach 39 und Gynäkologen nach 23 Minuten auf. Deutlich schneller geht es beim Zahnarzt. Dort dürft ihr nach rund 13 Minuten auf dem Behandlungsstuhl Platz nehmen. Privatversicherte nehmen die Ärzte rund sechs Minuten schneller dran.“ 2
Essen ist nicht gleich Essen. Der Selbsterhaltungstrieb scheint bei der Nahrungsmittelaufnahme nicht zu greifen und so stopfen viele Menschen sich mit Fertigprodukten voll und wundern sich dann, dass sie irgendwann krank werden. Denn, in den verarbeiteten Lebensmitteln ist Zucker drin – auch in einer TK-Pizza. Hinzu kommt noch zu viel Salz in den industriellen Lebensmitteln. Der Zucker fördert das Übergewicht und das Salz führt zu Bluthochdruck. Ich könnte noch viel anbringen, aber das wäre ebenso Zeitverschwendung wie im Wartezimmer eines Arztes.
Als Kind habe ich das nicht verstanden und dachte, warum und wieso geht ein Krug überhaupt? Als Erwachsener frage ich mich, wieviel Profit darf gemacht werden? Anders gefragt, wie viele Tote oder auch Kranke sind nötig bis etwas passiert? Bis sich etwas verändert?
Ab wann ist genug mit der Vergiftung von Böden durch Herbizide, Pestizide in der Landwirtschaft? Mit der dummen Monokultur und der schrecklichen Massentierhaltung? Ab wieviel Opfer und Amokläufen reicht es den Amerikanern mit ihren Schusswaffen? Noch ein Beispiel? Ab wann reicht es der Gesellschaft mit Ihren Adipösen, mit ihren Diabeteskranken?
Als ich Kind war, musste man sich im Auto nicht anschnallen, da konnte man beherzt mit 150 km/h durch die Frontscheibe dem Tod entgegenfliegen. Seit 1976 ist das anders. Zum Glück.
„Ziel war es, die Zahl der Unfalltoten deutlich zu senken. Dies ist gelungen. Starben im Jahr 1971 noch über 21.000 Menschen im Verkehr, waren es 2014 noch 3.377 – und das obwohl der Verkehr in dieser Zeit stark anstieg. Der Erfolg führte zu mehr Aktzeptanz. Heute liegt die Anschnallquote in Deutschland bei rund 98 Prozent“ (1)
Es geht also, bei über 21.000 Tote im Jahr wurde schon Handlungsbedarf gesehen. Famos.
Das Rauchen ist auch so ein Thema. Früher als Inbegriff der Männlichkeit und sogar der Freiheit, wurde überall geraucht, im Auto, im Flugzeug, auf Toiletten, in Restaurants und im Fernsehen. Seit den 1980 er Jahren gibt es immer weniger Raucherreservate und die leckeren Warnhinweise auf allen Packungen sind ein Warnsignal, denn die Zahlen sind erschreckend.
„Jedes Jahr sterben laut WHO acht Millionen Menschen an den Folgen von Tabakkonsum – darunter viele, die zu Lebzeiten gar nicht selbst geraucht haben. Die Organisation fordert mehr Hilfe bei der Entwöhnung… „Der Bericht müsse als Warnsignal der WHO verstanden werden, sagt Kerstin Schotte von der WHO-Abteilung für nicht übertragbare Krankheiten. „Acht Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens, davon über eine Million an den Folgen von Passivrauchen. Und das ist natürlich eine dramatische Zahl, die dringend reduziert werden muss.“ Allein in Deutschland sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – darunter 3000 Passivraucher.“ (2)
Hier ist die Zahl unfassbar hoch und die Änderungen sind über Jahrzehnte erfolgt bzw. akzeptiert worden. Es wurde etwas geändert, auch wenn es übertrieben lange gedauert hat und auch wenn sich die Konzerne es viel Geld haben kosten lassen, um dies Prozess zu verlangsamen.
Aber es geht noch mehr.
Diabetes ist die Krankheit, die Millionen Menschen das Leben kostet und kosten wird.
„Derzeit haben weltweit etwa 425 Millionen Erwachsene (einer von elf) Diabetes, davon mehr als 90 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Das sind 10 Millionen Betroffene mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren…
Schätzungen und Hochrechnungen gehen davon aus, dass 700 Millionen Menschen bis zum Jahr 2045 von Diabetes betroffen sein werden. Rund 350 Millionen Menschen haben ein erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes…
Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche haben einen Typ-1-Diabetes und müssen sich ihr restliches Leben Insulin zuführen.
Wenn wir nicht rechtszeitig handeln, um Typ-2-Diabetes vorzubeugen und das Therapie-Management aller Diabetestypen verbessern, setzen wir die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen aufs Spiel“,…“(3)
Die Ursachen von Diabetes sind laut einigen Webseiten, die genetische Vorbelastung, Übergewicht und mangelnde Bewegung. Einen wichtigen Faktor und wahrscheinlich der Hauptgrund fand ich bei den ersten Googelergebnissen auf einer Webseite ganz unten:
„Bei der Genese des Typ-2-Diabetes wird auch der übermäßige Verzehr von Zucker (Mono- und Disacchariden) immer wieder als Risikofaktor in Erwägung gezogen. Diskutiert werden dabei eine direkte Wirkung der Mono- und Disaccharide auf die Diabetesentwicklung, aber auch ein indirekter Effekt durch Förderung von Übergewicht/Adipositas. Eine bedeutende Rolle wird in diesem Zusammenhang für zuckergesüßte Getränke vermutet.
Die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus steigt hierzulande um jährlich 5% und liegt inzwischen deutlich über 5 Millionen (22). Hauptursache dafür ist der ungünstige westliche Lebensstil mit unausgewogener Ernährung und Bewegungsmangel, der die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas fördert.“(4)
Die Industrie produziert Lebensmittel, die uns krank machen und das Marketing vertreibt sich die Zeit damit, sich dämliche Versprechen auszudenken, wie wichtig die Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit sind. Die Regale sind voll von Produkten, wie Tütensuppen, Fertiggerichten, Müsli und – nicht zu vergessen – die Fertigpizza die alle absolut ungesund sind. Eigentlich müsste auf diese Produkten, ähnlich wie bei den Zigaretten hübsche Bilder von amputierten Gliedmaßen zu sehen sein – das gilt ebenfalls für die erwähnten Limonaden. Aber dafür scheint die Politik zu kraftlos, die Kassen der Konzerne für Lobbyisten zu voll und die oben genannten Zahlen offensichtlich noch nicht alarmierend genug.
In einer ARTE Dokumentation (Dick, Dicker, fettes Geld) wurde gezeigt, das Chile eine Kennzeichnungspflicht auf alle Produkte eingeführt hat, die dem Verbraucher Auskunft geben, ob das Produkt gesund ist oder nicht. Das funktioniert und das muss es weltweit geben. Und jetzt? Demonstration vor Firmenzentralen? Unbedingt. Petitionen? Gerne. Briefe an die verantwortlichen Politiker? Immer.
Aber wenn Sie etwas tun wollen, dann kaufen Sie diesen Schrott nicht. Nutzen wir unsere Macht als Konsumenten. Was nicht gekauft wird, wird auch langfristig nicht mehr produziert.
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OBACHT!
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