„Influencar“ – neuer Song

Ich weiß, das es Influencer heißt, aber dann reimt es sich nicht auf Kommentar. Es ist künstlerische Freiheit. Eine kleine Geschichte über diese Gruppe von Menschen, die ich nicht kenne – da bin ich schon zu früh geboren für – und auch nicht verstehe. Es ist Fiktion, ein kurzes Aufflackern am Himmel der Schönen und Reichen und dann der Absturz in das Meer der Verlorenen oder Vergessenen – oder beides. Influencer-Markting ist der Versuch von alten – älteren – gierigen Männern und Frauen – die Jugend für sich arbeiten zu lassen um noch mehr ihrer hervorragenden Produkte zu verkaufen. Dieser Beitrag hier zum Beispiel wird von Apple, McDonald’s und Coca Cola gesponsert. Nur ein kleiner Nebenverdienst. Ich bin trotzdem objektiv.

Das Cover von Influencar  - Popsong über den Aufstieg und Absturz eines Influencers in den sozialen Medien ich nenne das Lied Influencar, weil es sch reimt auf Kommentar
Influencar – 10/2023 – Drauf klicken und es geht zu Soundcloud

Oder den Song einfach hier hören:

Der Song Influencar

Der Song ist nicht besonders schnell, hat aber ein Tempo, das dem der Veröffentlichungen in den Sozialen Netzen nahe kommen könnte. Es gibt auch nur wenig Erholung für den Hörer, der Text soll ebenfalls den Takt der sozialen Medien entsprechen. Ein bisschen Folklore mit dem Akkordeon und einem Akustik-Bass, für die Aufnahmen begaben wir uns in den Hinterhof eines alten Hotels in Cuxhaven und nahmen das Ganze in einem Rutsch auf. Wir hatten alle viel Spaß und jede Menge Zaungäste. Natürlich muss ich noch male meine Sponsoren erwähnen, damit ich auch die Kohle bekomme. Also Apple hat uns die Aufnahmen sehr erleichtert, mit dem Powerbook von 2007. Wir haben jede Menge Abfälle von McDonalds im Hinterhof gefunden und in der Pause haben wir Cola getrunken.

Jetzt suchen wir noch Ideen für das Video, es gibt gerade so überhaupt nichts was uns da einfällt. Wenn also jemand das hier liest und einige Ideen hat, dann bitte umgehend melden.


Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Zigarettenwerbung ist echt hart

Ein Produkt das die Welt nicht braucht zu bewerben ist hart, ein Produkt, das die Welt nicht braucht und bei der immer der erfreuliche Satz stehen muss: „Rauchen kann tödlich sein“ ist härter. Trotzdem gibt es „Kreative“ die sich der Herausforderung stellen, die sich von solchen Widrigkeiten nicht abschrecken lassen. Die sich im Konferenzzimmer „Jonathan“ zusammen setzten, mit schwitzenden Ärschen auf Lederstühlen sitzen und „kreativ“ sind. Sie kämpfen um Ideen. Bleiben dafür extra lange bei der Arbeit und am Ende präsentieren sie das dämmliche Ergebnis ihrem Senior und dann dem Kunden.

Nachdem ihr Entwurf von der zuständigen Abteilung genehmigt wurde – natürlich noch mit diversen Anpassungen – wird das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert. An Bushaltestellen, Plakatwänden oder in Anzeigen in Zeitschriften haben wir die Möglichkeit den Mist zu ignorieren. Yeah!

Zigarettenwerbung ist echt hart, auch für uns Nichtraucher. Eine Frau betrachtet eine Zigarettenwerbung
Zigarettenwerbung in Hamburg – Foto: Markus Hansen

Warum so dumm?

Das ist so ein Ergebnis. Von jungen Menschen – sehr wahrscheinlich – aus ihrem Gehirn gekratzt, soll mich dieses bunte Bildchen zum Kauf dieser Tabakstengel animieren, weil auf dieser Schachtel ein anderes Tier als das übliche Kamel zu sehen ist?

Anstatt damit zu Werben, das der Tabak fair gehandelt wird, was er bestimmt nicht ist.
Oder damit zu prahlen, das unnötige Schadstoffe entfernt wurden. Vielleicht damit zu Punkten, das die Packung sich in Luft auflöst, wenn sie leer ist oder das die Filter als Taubenfutter taugen. Oder kleiner, das alles ohne Plastik hergestellt wurde oder wenigstens Emissionfrei!
Nein. Lieber bemalen sie die Packung mit anderen Tieren, schreiben etwas von „limitiert“ drauf und fragen, welches Kamel ich bin? Grandios!

Als wären die Konsumenten fünf Jahre alt und Zigarettenschachteln Sammelkarten. Aber vielleicht verstehe ich das alles wieder nicht richtig und die Strategen aus der Märchenwelt und dem Tabakstadel sprechen eben gerade mit diesem Schwachsinn ihre neue Zielgruppe an. Dann passt ja alles.


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182391/umfrage/zigarettenkonsum-pro-tag-in-deutschland/

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/rauchen-zahlen-und-fakten.html


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Hört auf uns zu danken!

Verivox, Facebook, Vodafone, Shell und viele andere Unternehmen nerven mich extrem an mit ihren PR-Image-Gelaber. Diese Spontanität vorspielenden Videos, indem die Handy-, iPad-, oder Laptopkamera benutzt wird, um das Gefühl von Authentizität und HomeOffice zu bedienen, sind grauenhaft. Zu wem sagen sie Danke? Zu mir? Ich bitte Euch, das ist dumme Anbiederung. Zumal gerade tausende auf die Straße gehen, sich trotz „Danke“ über die Regelungen hinwegsetzen und gegen sie protestieren. Es ist zu durchschaubar und damit nur peinlich. Selbst auf meinem Handy steht nicht mehr der Name meines Anbieters, sondern #StayHome. Ich weiß wo ich bin!

Hört auf wichtige Persönlichkeiten für blöde Bonbons zu mißbrauchen
Che als Bonbon-Lutscher, wie traurig – Foto: Markus Hansen

Jede Modewelle, jeder noch so sinnfreie Trend oder eben eine Pandemie werden von den PR-Akrobaten und den „Kreativen“ benutzt um dran zu bleiben. Um das Image der Marke – welcher Marke ist ja auch völlig egal – in der Öffentlichkeit zu halten. Um das Image positiv zu besingen, wird eben auch einfach mal ein „Danke“ in die anonyme Masse gerotzt. Irgendwo bleibt immer ein Speichelfaden hängen. Der dann mittels Marktanalyse als Rechengrundlage dient und eine Kennzahl ergibt, die die Arbeit der Produzenten rechtfertigt. Ich bin begeistert.

Hört auf mir zu danken, wenn ihr mich nicht kennt. Hört auf berühmte Bilder und gute Musik zu Mißbrauchen um Autos, Süßigkeiten, Getränke, Kaffee oder irgendeinen anderen Scheiß an den Mann, die Frau, das Kind zu verscherbeln. Ich weiß, es ist völlig sinnlos das zu verlangen. Da ich niemanden davon abhalten kann, sein Geld mit diesen Maßnahmen zu verdienen, drehe ich den Spieß um und kaufe die Produkte nicht mehr, deren Werbung mich nervt. Nehmt dies!


Und hört auf mir zu danken! Danke.


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