Ikea und die Ironie

Jede Firma, die etwas auf sich hält, ist jetzt klimaneutral oder kurz davor. Liebt die Natur und will sie schützen. Apple hatte sogar Mutter Erde bei sich im Hauptquartier und ihr geschworen, das man bald klimaneutral produzieren werde. Greenwashing. Das kennen wir ja schon. Nun habe ich vor einiger Zeit die Arte Doku »Wie IKEA den Planeten plündert« gesehen.

In dieser Dokumentation wird ziemlich deutlich, wie egal es IKEA ist, was mit der Umwelt geschieht. Ihnen ist nur wichtig, an billiges Holz zu kommen und damit den Gewinn zu steigern. Als ich nun heute bei IKEA war, entdeckte ich das folgende Foto. Ist es dreist? Oder nur dumm? Ich weiß es nicht, aber wer diese Doku sieht und dann diese Bild, dass im Kassenbereich der IKEA-Schnelsen Filiale in Hamburg zu sehen ist, muss sich wohl zwangsläufig wundern.

Der Kassenbereich in der Filiale Schnelsen-Hamburg mit dem ironischen Claim. 
Foto: Markus Hansen
Spinnst Du schon oder lügst Du nur? Foto: Markus Hansen

Sarkasmus oder Hohn? IKEA liegt der Wald am Herzen.

Es scheint fast, als wäre es ein Synonym für das, was so an Orwells 1984 erinnert. An das, was so schrecklich falsch läuft in diesem und im letzten Jahrhundert. Der alte Ausspruch: »Oben Hui, unten Pfui« fasst es zusammen. Firmen, die Botschaften in die Welt erbrechen, die ihnen ein positives, nachhaltiges und vertrauenswürdiges Image einbringen sollen, die aber dann Menschen und Natur ausbeuten, um ihr eigentliches Ziel von Wachstum und Profit zu erreichen. BASF wirbt auf ihrer Webseite mit Klimaneutralität und verseucht weiter die Böden der Erde mit ihrem Dreck und dem Zwangsangebot von Saatgut. Ob es die Kleiderberge in der Atacama-Wüste sind oder die Müllstrudel auf den Weltmeeren, die Firmen und auch wir Verbraucher wollen davon lieber nichts wissen. Die Vorstände streichen dicke Gehälter ein und die Verbraucher tummeln sich in Klimatisierten Einkaufszentren zum vergnügten Konsum herum. Das ganze ist eine Fassade und beim Blick hinter die Kulisse weicht dem wohligen „Uns geht es gut“ ein „Ach Du Scheiße“. Nicht alles was glänzt ist Gold und so verbringt sich meist hinter all den schönen Bildern und gedrechselten Worten der Marketing und PR-Abteilungen nichts als Scheiße.


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Vor 20 Jahren – Luftwaffe nimmt Eurofighter in Betrieb

Peter Eickenboom, Staatssekretär des Bundesministeriums für Verteidigung bei seiner Rede zur Inbetriebnahme der Eurofighter durch das Jagdgeschwader 73 "Steinhoff" auf dem Fliegerhorst in Schleswig/Jagel am 30.4.2004 | Foto: Markus Hansen Vertrieb:actionpress
Peter Eickenboom, Staatssekretär des Bundesministeriums für Verteidigung bei seiner Rede zur Inbetriebnahme der Eurofighter durch das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ auf dem Fliegerhorst in Schleswig/Jagel am 30.4.2004 | Foto: Markus Hansen Vertrieb:actionpress

Blauer Himmel im April und ein Aussentermin. Es kam kein Minister, sondern der Staatssekretär und hielt eine Rede und dann wurde der Eurofighter der Presse vorgeführt. Laut und schnell sind so die einzigen Details, die ich noch weiß. Es ist nicht immer leicht, wenn das Hauptmotiv so groß ist und die anderen Motive drum herum sehr viel kleiner. Ich lief also herum und suchte mein „Bild“. Neben den ganzen Bildern mit einem Eurofighter vor blauem Himmel, erschien mir dieses Bild als passend. Es fasst alles zusammen, der Redner, der Eurofighter und Soldaten.

Ich benutzte mein 17-55/2.8 Objektiv an meiner Nikon D1X, um alles in das Bild zu pressen, die meisten Termine deckte ich mit zwei Objektiven ab – das andere war das 80-200/2.8 – und das hat meine Schulter sehr entlastet.
Jetzt ist der Eurofighter schon veraltet und kommt nur noch mit Negativmeldungen in die Nachrichten, wie ja überhaupt die Bundeswehr durch Mangel in die Schlagzeilen kommt, trotz des Sondervermögens von 100 Milliarden.


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Wir fahren einfach los – neuer Song

Dieser Song erinnert mich an die ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Dort hätte er gespielt werden können. „Wir fahren einfach los“ ist ein leichtes Stück Sommer mit einem Hauch von Beziehungsstress. Worum geht es? Um das spontane Reisen, das Losfahren ohne Boockig.com oder ähnliches Gedöns. Man nimmt seine Jacke, Mütze, Handy und Portemonnaie und zieht einfach los. Schläft unter Bäumen oder dem Sternenzelt. Mit Mücken und der Toilette im Gebüsch – Romantik. Essen, was man von irgendwoher bekommt. Doch dann ist es genug. Es reicht und alles, was man sich wünscht, ist Komfort, wenn auch nur minimalen Komfort. Grob umrissen ist das die Handlung des Songs.

Das Cover von "Wir fahren einfach los"

Wir fahren einfach los mit künstlicher Intelligenz bzw. Becky

Auf dem YouTube-Kanal vom Recording-Blog wurde ich auf die Seite von Audimee aufmerksam. Dort kann man seine aufgenommene Audiodatei hochladen und Audimee verwandelt die Datei in eine vorher ausgewählte Stimme. Krass. Natürlich kostet es Geld, wenn man etwas mehr möchte, aber ich habe mich für den Gratisbereich entschieden und für den Refrain war das auch sehr überzeugend. Ich habe mich für Becky entschieden. Nur in den Strophen kam die AI nicht mit, wahrscheinlich weil sie auf Englische Inhalte ausgelegt ist.

Das Bild von Becky, ob es sie nun gibt oder nicht.
Das ist das Bild von Becky

Ein Beispiel wie es klingt, wenn Becky folgendes singt: Das Leben ist viel zu kurz, die Zukunft so weit weg, so weit weg. Jetzt und sofort müssen wir Leben, sonst hat es  keinen Zweck.

Aber der Song macht dank Becky Spaß, auch wenn er sehr nach Hitparade und Schlager klingt, frisch und nach Sommer. Viele Synthesizer wie der Moog, der Acxess und der Imposcar sind am Start und meine Ukulele ist auch dabei. Vielen Dank, Becky, dass Du mich unterstützt hast.


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Im Regen – Musikvideo

Nachdem dieser Song auf SoundCloud so erfolgreich gewesen ist, ging es darum ein Video zu produzieren. Mein Manager und Finanzguru schlug mir als Budget 35 Millionen Euro vor, mein entsetzter Blick ließ ihn noch einmal nachrechnen und so ist die Summe von 57,43 Millionen Euro am Ende herausgekommen. Das Budget war geklärt, jetzt ging es darum die richtigen Leute zu finden: DeNiro, zu alt – Johnny Deep, scheiß Image – Bruce Willis, leider erkrankt. Russell Crowe hatte keine Zeit. Colin Farrell ist nicht hart genug. So ging es einige Wochen und dann verabschiedeten wir uns von der Idee, obwohl das Skript schon geschrieben war.  Da sagte Dieter Meier: Macht doch einen Animationsfilm.

Diese Idee wurde von allen begrüßt und das schon fertige Skript an die Zeichner nach Zürich geschickt. Ein Zweihundert Mann und Frau Team arbeitete in drei Schichte daran und beendete das Projekt in Rekordzeit. Nach nur sechs Wochen war das Video fertig und Zack: Premiere.

Das Video-Cover zu "Im Regen" dem Antikriegslied von mhmedia.de

Im Regen, natürlich in Schwarz-Weiß

Der Inbegriff von Krieg ist für mich der Zweite Weltkrieg. Dieser war an Grausamkeit nicht zu überbieten, auch wenn viele Länder es zurzeit versuchen. Also musste das Video in Schwarz-Weiß sein, obwohl die Zeichner alles so schön eingefärbt hatten. Aber es sollte ja kein Remake von Biene Maja werden, ich wollte, dass es verdichtet ist. Die Aussage sollte nicht durch Farbe an Kraft verlieren.

Über den Text und den Song habe ich einen Beitrag gemacht, bitte hier vorbeischauen.

So düster wie der Text und die Musik, so düster ist auch das Video. Denn die Lösung, dass alle Soldaten nach Hause gehen, ist eine Totgeburt. Da ist es realistischer, dass die Bundeswehr sich auflöst oder die Soldaten der Rote Armee zu Altenpflegern für Deutschland umgeschult werden. Nie wieder Krieg, und zwar überall, klingt gut, bleibt aber ein Wunsch. Leider.


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