Mach es kaputt – Song und Video

Mach es kaputt – der neue Song von mhmedia.de macht alternative Vorschläge zum Protest gegen die Klimaignoranz. Die Menschen sollten dankbar sein, dass die Aktivisten der Letzten Generation friedlich protestieren. Sie könnten Straßen in die Luft sprengen und Autos anzünden. Auch die Vorschläge in meinem Song sind noch harmlos. Die Autofahrer, die sich aufregen und gewalttätig werden, sollten den Aktivisten Applaus spenden. Es geht darum, die öffentliche Diskussion anzuregen und Themen – plus Lösungen – auf den Weg zu bringen. Aber die letzte Woche mit der Wahl von Trump hat gezeigt, das die Reise in die andere Richtung geht. Auch hier bei uns steht der Friedrich eher für das gestern als für das Morgen.

Mach es kaputt auf SoundCloud

Mach es kaputt – der Song

Der Anfang mit der rauschenden Nachrichtenstimme macht es historisch – Anlehnung an die Wochenschau. Dann das Schlagzeug und Gitarrenklänge – in diesem Fall Ukulele – plus Bass. Mehr sollte es eigentlich nicht werden, aber dann ging es mit der Hammond B3 wieder mit mir durch. Zwischendurch ertönt auch noch ein Mellotron und preist den Refrain an. Es ist ein Schrammel-rock-punk-dingsbums oder so. Aggressiv und direkt, genau wie das Thema, was durch das Cover ebenfalls zum Ausdruck gebracht werden sollte.

Und das Video?

Das sind die Bilder, die in den Nachrichten zu sehen sind und waren. Aufgebrachte Menschen, die ausrasten und die Aktivisten einfach von der Straße zerren und sogar treten. Sie können Stundenlang im Stau stehen, wenn mal wieder Osterferien sind, aber wenn sie nicht weiterfahren können, weil da Menschen auf dem Asphalt hocken, dann hört der Spaß auf. Diese Szenen habe ich zusammen geschnitten und dann noch selbst diverses Zeug kaputt gemacht und es in Slow-Motion gefilmt. Slow-Motion, weil auch das Klima sich langsam verändert. Nur wir Menschen verändern uns noch langsamer. Mit zwei Kameras haben wir das ganze aus verschiedenen Perspektiven gefilmt. Warum Schwarz-weiß? Das wird mal unsere Vergangenheit sein und wir können davon jetzt schon ein Stück sehen.


Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Vor 20 Jahren – Merz kommt gut bei Frauen an

Die Nacht der Medien, Termine wie diese machten mich immer nervös. Nicht, weil ich mich vor den Promis fürchtete, nein, weil ich die meisten einfach nicht erkenne oder überhaupt kenne. Abgesehen davon ist das Licht ätzend und es war spät am Abend. Hier nun unser – leider – Kanzler in Spe Friedrich Merz bei der Nacht der Medien in Hamburg. Bei ihm, aber nicht mit ihm, die Moderatorin Sabine Christiansen.

Sabine Christiansen und Friedrich Merz bei der Nacht der Medien in Hamburg am 2.11.2004 Markus Hansen/ actionpress.de
Sabine Christiansen (Moderatorin) und Friedrich Merz (Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) bei der Nacht der Medien in Hamburg am 2.11.2004 | Foto: Markus Hansen | Vertrieb: actionpress.de

Bei der Nacht der Medien waren zahlreiche Promis zu entdecken, und mithilfe netter Kolleginnen und Kollegen konnte ich auch die Bildunterschriften verfassen. Unter anderem waren zu gegen: Nick Heidfeld (Formel 1 Rennfahrer), Kai Dieckmann von der BILD, Tennisspieler Michael Stich, Marie-Luise Marjan (Schauspielerin, Lindenstraße), Sänger Patrick Nuo und die Moderatorin Susan Atwell.

Technisch ist so ein Termin recht einfach. Blitz auf die Kamera mit einem Zoom-Objektiv (17-55 mm), auf M stellen, Blende auf 5,6 und 1/ 30 tel Sekunde einstellen und alles wird schön, wenn man auf gestellte Society-Fotos steht.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Glücklich sein ist nicht vorgesehen

Die Früchte des Zorns“, „Archipel Gulag“ oder „Der Dschungel“, nur drei Beispiele über das Elend und die Grausamkeiten, die wir Menschen zum Leben auf diesem Klumpen beitragen. Wie man es dreht und wendet, es gab schon immer die Besitzenden und Wohlhabenden auf der einen Seite und die armen und hungernden auf der anderen Seite. Das Verhältnis ist auch recht konstant: Ein paar Wohlhabende und sehr viele Arme. Reich ist in jedem Teil der Erde reich, hingegen Arm sehr verschieden sein kann. Jemand der in Deutschland arm ist, gilt in anderen Gegenden als Mittelschicht. Was hindert die Menschheit daran, es allen gut gehen zu lassen? Gibt es ein Gen, das verhindert, das wir uns eine Welt vorstellen, in der es für alle eine Erfüllung der Grundbedürfnisse gibt; in der alle glücklich sind?

Denkbar ist auch, dass die Besitzenden dafür sorgen, dass sie und ihre Nachkommen immer zu den Besitzenden zählen und nicht zu den Armen. Verständlich, aber ungerecht. Besitz wird schon von ganz kleinen Kindern bestimmt und verteidigt – auch mit Gewalt. Es wird das Dreirad, das ein Kind haben möchte, festgehalten und so das Kind, das auf dem Dreirad sitzt daran gehindert, weiterzufahren. Lieber hat keiner Spaß als nur der andere. Das zieht sich durch bis ins hohe Alter. Wir sind egoistisch in zahlreichen Abstufungen.

Eine Obdachlose Frau sitzt vor einer Reihe von Einkaufswagen mit Bier und Taback in Hamburg
Eine obdachlose Frau in Hamburg | 10/2024 | Foto: Markus Hansen

Was stimmt denn nicht mit uns?

Die zahllosen Kriege und Massaker zeigen, das wir nicht so richtig dazu lernen oder wachsen. Erfindungen wie das Schießpulver und später die Atombombe führen zu keiner signifikanten Änderung unseres Verhaltens. Ob Stein, Gewehrkugel oder Atombombe, es wird getötet und angegriffen, um was zu tun? Mehr Land zu besitzen? Mehr Reichtum anzuhäufen oder mehr Menschen zum Ausbeuten zu haben?

Glücklich zu sein, mit dem, was man hat, scheint vielen schwer zu fallen. Dem anderen sein Glück zu gönnen, ist auch nicht die Schlüsselkompetenz unserer Spezies. Unsere genetische Veranlagung gepaart mit dem, was wir Kapitalismus nennen, ist mehr als toxisch. Der freie Markt fördert unsere schlechten Eigenschaften und verhindert eine schöne Welt. Als dritter im Bunde kommen noch Ideologien und Religionen hinzu, die ebenfalls dafür sorgen, dass unser Zusammenleben weiterhin von Gewinnsucht und Vorteilsnahmen geprägt ist.

Ich dachte früher, das wir bei den Kindern anfangen müssen, um eine bessere Welt zu gestalten. Im Kindergarten und in der Schule werden den Kindern Werte vermittelt, wie gewaltfreie Kommunikation, Achtung vor den Gefühlen der anderen und den ganz Kram, der nötig wäre um irgendwann mal eine Gesellschaft zu haben, die in Frieden und Freiheit lebt. In einer gesunden Natur und sich mit wenig Besitz am Dasein erfreut. Kurze Pause für Lacher.
Das ist gelinde gesagt, leider und traurigerweise naiv.

Es soll nicht sein

Alles in diesem unseren System ist darauf ausgelegt, zu verhindern, dass es allen gut geht. Politiker aller Parteien wollen nicht das Beste für das jeweilige Land und auch nicht eine Lösung für etwaige Probleme, sie wollen ihre Ideologie durchsetzten und möglichst lange an der Macht bleiben – siehe Trump, Assad, Lindner, Wagenknecht, u.a. Das Bildungswesen als Grundlage einer besseren Welt ist unterfinanziert und wird ebenfalls durch Menschen beeinflusst, die in diesem System gefangen sind – bewusst oder unbewusst. So wird der beliebte Leistungsgedanke weiter gesät und gehegt. Nachdem die jungen Menschen ihrer Fantasie und den meisten Illusionen beraubt worden sind, kommen sie in die Arbeitswelt. Auch da geht es um nichts anders, als möglichst viel Geld zu verdienen in einem Beruf – der vom Autor David Graeber als Bullshit-Jobs bezeichnet wird – um eine Karriere zu beginnen. Diese Karriere wird durch Besitz und Konsum gegenüber anderen belegt – macht aber auch nicht glücklich. Trotzdem muss es immer mehr werden, mehr Geld, mehr Besitz.

In vielen Berufen, die wichtig und sinnvoll sind, ist die Bezahlung nicht so hoch wie die Belastung. Beispiele: Polizei, Krankenhaus, Pflegeberufe, Kinderbetreuung, Bildungswesen, Bau, Einzelhandel und noch viele weitere. Das gilt auch für den Kulturbereich. Trotzdem machen wir alle immer weiter. Wir sehen, das Menschen im Meer ertrinken, das Kinder die giftigen Mülldeponien nach verwertbaren Sachen durchforsten, das Frauen unsere billigen T-Shirts nähen. Wir sehen Krieg und Elend jeden Tag auf der ganzen Welt. Während die einen irgendwo in einer Wellblechhütte sitzen und nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen, werden in einem anderen Teil der Welt die Menschen immer fetter und leiden an psychischen Erkrankungen.

Alles läuft so, dass die vermögenden Menschen es gut haben und es ihnen auch weiterhin gut geht. Die Anzahl der Milliardäre steigt und deren Vermögen ebenfalls. Leider wächst die Menschlichkeit nicht so schnell wie deren Vermögen. Wie erklärt sich sonst ein Elon Musk? Es gibt Fortschritte in vielen Bereichen: die Kindersterblichkeit ist weltweit gesunken (1) und der Zugang zur Bildung ist weltweit gestiegen (2) und die Medizin macht Fortschritte in allen Bereichen. Und dennoch:

„420 Millionen Kinder leben in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet. Das sind fast doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Sie leiden an Angst, Hunger und Krankheiten. Rund 27 Millionen Kinder können aufgrund der bewaffneten Kämpfe nicht zur Schule gehen.“ (3)

Ich bin kein Pessimist

Die Zahl der Kriege und Konflikte auf unserer Erde nimmt stetig zu. (4) In vielen Ländern herrschen Autokraten oder rechte Parteien, die mit ihrer Politik mehr den Reichen nützen als den Armen und die auch kein großes Interesse daran haben, die Welt zu verbessern. Ein paar wenige entscheiden über das Schicksal von Millionen Menschen. Dieser Weg führt naturgemäß zu einem Ende und vermutlich wird das Ende auch nicht dazu beitragen, das die Menschen glücklich sein werden.

Die Hälfte der US-Bürger billigen die Ansichten von Donald Trump und seinen unglaublichen Lügengeschichten und werden ihn wählen. Hier bei uns wird auf Bürgergeldempfänger eingedroschen, als wenn sie die Welt retten könnten, es aber einfach nicht wollen. Faules Pack! Migranten sollen abgeschoben werden, nicht nur aus Deutschland. In ganz Europa, das früher selbst die Länder besetzt hatte oder für deren heutigen desolaten Zustand verantwortlich zeichnet, sollen die Migranten das Land verlassen. Am besten es gar nicht erst betreten. Teilen und Verzichten sind nicht vorgesehen in der Natur des Homo oeconomicus und somit auch das glücklich sein nicht. Ein sehr flache Lernkurve gepaart mit einem großem Ego sind die Zutaten für diese unsere beschissene Welt. So schnell wird sich daran leider auch nichts ändern. Was für ein Glück.


Quellen

  1. https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/kindersterblichkeit-gesunken-100.html
  2. https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/wie-wir-helfen/bildung/hintergrund/bildung-weltweit-fakten
  3. https://www.tdh.de/was-wir-tun/arbeitsfelder/kinder-im-krieg/#:~:text=420%20Millionen%20Kinder%20leben%20in,Kämpfe%20nicht%20zur%20Schule%20gehen.
  4. https://friedensgutachten.de/user/pages/02.2024/02.ausgabe/01.gesamt/FGA2024_gesamt.pdf