Hört auf uns zu danken!

Verivox, Facebook, Vodafone, Shell und viele andere Unternehmen nerven mich extrem an mit ihren PR-Image-Gelaber. Diese Spontanität vorspielenden Videos, indem die Handy-, iPad-, oder Laptopkamera benutzt wird, um das Gefühl von Authentizität und HomeOffice zu bedienen, sind grauenhaft. Zu wem sagen sie Danke? Zu mir? Ich bitte Euch, das ist dumme Anbiederung. Zumal gerade tausende auf die Straße gehen, sich trotz „Danke“ über die Regelungen hinwegsetzen und gegen sie protestieren. Es ist zu durchschaubar und damit nur peinlich. Selbst auf meinem Handy steht nicht mehr der Name meines Anbieters, sondern #StayHome. Ich weiß wo ich bin!

Hört auf wichtige Persönlichkeiten für blöde Bonbons zu mißbrauchen
Che als Bonbon-Lutscher, wie traurig – Foto: Markus Hansen

Jede Modewelle, jeder noch so sinnfreie Trend oder eben eine Pandemie werden von den PR-Akrobaten und den „Kreativen“ benutzt um dran zu bleiben. Um das Image der Marke – welcher Marke ist ja auch völlig egal – in der Öffentlichkeit zu halten. Um das Image positiv zu besingen, wird eben auch einfach mal ein „Danke“ in die anonyme Masse gerotzt. Irgendwo bleibt immer ein Speichelfaden hängen. Der dann mittels Marktanalyse als Rechengrundlage dient und eine Kennzahl ergibt, die die Arbeit der Produzenten rechtfertigt. Ich bin begeistert.

Hört auf mir zu danken, wenn ihr mich nicht kennt. Hört auf berühmte Bilder und gute Musik zu Mißbrauchen um Autos, Süßigkeiten, Getränke, Kaffee oder irgendeinen anderen Scheiß an den Mann, die Frau, das Kind zu verscherbeln. Ich weiß, es ist völlig sinnlos das zu verlangen. Da ich niemanden davon abhalten kann, sein Geld mit diesen Maßnahmen zu verdienen, drehe ich den Spieß um und kaufe die Produkte nicht mehr, deren Werbung mich nervt. Nehmt dies!


Und hört auf mir zu danken! Danke.


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Darum das bedingungslose Grundeinkommen.

Ich will das bedingslose Grundeinkommen. Ich möchte den Tag so nutzen, wie ich es will. Möchte mich nicht sorgen, ob jemand das, was ich so produziere, kauft oder nicht. Es ist ein Stück Freiheit. Die Freiheit eine echte Entscheidung zu treffen.

Die Entscheidung: So will ich Leben und Arbeiten.

Das Grundeinkommen würde nicht das Arbeiten ersetzen, es würde die Arbeit begleiten. Die Arbeit ist dann nicht mehr der zwanghafte Dreh und Angelpunkt im Leben eines einzelnen. Ich könnte weniger arbeiten und dadurch wäre eine Teilzeitstelle frei, für jemanden, der so ähnlich tickt wie ich oder eben ganz anders.

Das wäre mir dem bedingungslosen Grundeinkommen vielleicht vorbei.
An die Arbeit, lasst uns das Grundeinkommen umsetzen. – Foto: Markus Hansen

Das Grundeinkommen würde den Menschen befreien, es gibt allen die Freiheit, um Gute und für sie richtige Entscheidungen zu treffen. Wir könnten die Maslowsche Bedürfnisspyramide zu einem Quadrat machen. Physiologische,- Sicherheits-, Soziale-, Individuelle Bedürfnisse und die Selbstverwirklichung (die an der Spitze steht), nicht auf einander aufbauend sondern nebeneinander. Gleichberechtigt. Oben auf diesen Säulen ruht der Mensch, zufrieden, sicher und satt.

Die etwas fragwürdige, gerade beendete Studie aus Finnland hat es gezeigt, allen Teilnehmern ging es mental besser.

So viel steht fest: Wer ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommt, fühlt sich weniger gestresst. Das ist eine der klarsten Erkenntnisse des finnischen Experiments zum Grundeinkommen, dessen Ergebnisse am Mittwoch endgültig vorgestellt wurden.(1)

Leider ist Zufriedenheit wirtschaftlich nicht wichtig genug. Alle Beispiele aus dem Buch von Rutger Bregman „Utopien für Realisten“ zeigen, das ein bedingungsloses Grundeinkommen die Menschen positiv verändert. Zum Beispiel das Mincom-Projekt in Kanada. Aber eben auch, dass es Gegner dieser Idee gibt, die falsche Aussagen treffen und die Ergebnisse in ihrem Sinne interpretieren. Eine sichere Aussage über das tatsächliche Verhalten der Menschen mit einem Grundeinkommen zu treffen, ist bei dieser Art von Experiment schwer. Der Zeitraum ist begrenzt und das Einkommen nicht bedingungslos, sondern an die zeitliche Limitierung geknüpft.

„Ein paar zufällig ausgeloste Menschen, die ein solches zeitlich begrenztes Grundeinkommen beziehen, sind weder repräsentativ, noch sagen deren individuelle Erfahrungen irgendetwas über den gesellschaftlichen Wandel aus, der sich mit einem echten Grundeinkommen einstellen würde. Denn erst wenn alle Menschen ein Leben lang bedingungslos abgesichert seien, könnte man überhaupt von einem bedingungslosen Grundeinkommen sprechen.“ (2)

Vielleicht ist der Weg das Ziel, auf jeden Fall ist der Weg richtig.


Quellen

  1. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ergebnisse-des-grundeinkommen-experiment-in-finnland-16757054.html
  2. Michael Bohmeyer, Claudia Cornelsen „Was würdest du tun?“ Seite 22

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Kocht doch selber!

Von der Werbung gepeinigt und manipuliert werden wir überschüttet mit schlechten Lebensmitteln. Im Fernsehen gibt es unzählige Kochshows mit Star- oder Spitzenköchen. Trotzdem stieg die Anzahl der Tiefkühlpizzen von 2009 bis 2019 von 252.715 t auf 337.895 t!1 Warum? Kocht doch selbst.

Kocht doch selbst, denn durch Pommes und Co wird man krank und verschwendet seine zeit im Wartezimmer bei Ärzten
Lecker und doch so ungesund. Pommes mit Ketchup. – Foto: Markus Hansen

Ist es kompliziert, frisch zu kochen? Nicht wirklich. Dauert es lange, die Zutaten vorzubereiten? Möglicherweise. Aber, Lebensmittel zu essen, die dem Körper schaden, kostet mehr Zeit und Lebensqualität als man glaubt. Alleine schon der Aufenthalt im Wartezimmer eines Arztes dauert sehr viel länger, als die Zubereitung eines gesunden Essens.

„Laut einer Befragung des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen suchen Deutsche rund 17 Mal im Jahr einen Arzt auf. Das schreibt das „1A Verbrauchermagazin“. Dann heißt es erstmal: Hinsetzen und Däumchen drehen im Wartezimmer. Im Schnitt warten gesetzliche Versicherte rund 27 Minuten je Arztbesuch. Damit kommt ihr auf rund 7,5 Stunden, die ihr jährlich im Wartezimmer sitzt.

Besonders lange dauert es bei Orthopäden und HNO-Ärzten, die euch rund 35 Minuten im Wartezimmer sitzen lassen. Kinderärzte rufen euch durchschnittlich nach 39 und Gynäkologen nach 23 Minuten auf. Deutlich schneller geht es beim Zahnarzt. Dort dürft ihr nach rund 13 Minuten auf dem Behandlungsstuhl Platz nehmen. Privatversicherte nehmen die Ärzte rund sechs Minuten schneller dran.“ 2

Essen ist nicht gleich Essen. Der Selbsterhaltungstrieb scheint bei der Nahrungsmittelaufnahme nicht zu greifen und so stopfen viele Menschen sich mit Fertigprodukten voll und wundern sich dann, dass sie irgendwann krank werden. Denn, in den verarbeiteten Lebensmitteln ist Zucker drin – auch in einer TK-Pizza. Hinzu kommt noch zu viel Salz in den industriellen Lebensmitteln. Der Zucker fördert das Übergewicht und das Salz führt zu Bluthochdruck. Ich könnte noch viel anbringen, aber das wäre ebenso Zeitverschwendung wie im Wartezimmer eines Arztes.

Fazit

Kocht doch selber!


Quellen

  1. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155508/umfrage/inlandsabsatz-von-tiefkuehlpizza-in-deutschland-seit-2008/
  2. https://ze.tt/am-flughafen-beim-arzt-und-am-pc-so-viel-zeit-verbringt-ihr-im-leben-nur-mit-warten/

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Mein freier Tag

Kennen Sie das? Sie stehen morgens auf und wünschen sich, dass der Tag schon vorbei sein möge? Sie haben einfach keine Lust auf die Dusche, das Frühstück, die Bahnfahrt und so überhaupt keine Lust haben Sie auf die monotone Arbeit?  Dann willkommen in meiner Welt.

Die Zeit ist kostbar und knapp. Das Leben ist so kurz und ich habe das Gefühl, ich vergeude meine Zeit. Bin ich ein Zyniker? Wahrscheinlich. Denn bei dem Gedanken an die vergeudete Zeit schreit mich aus dem Hinterzimmer meiner Seele jemand an.

Dieser Jemand ruft: Was soll‘s? Es interessiert keinen und bald bist Du tot und dann interessiert es Dich auch nicht mehr und irgendwann sind alle Tod, die sich jetzt vielleicht für Dich interessieren könnten, leider interessieren die sich aber momentan auch nicht für Dich.“

WARUM? DAS LEBEN IST KURZ, LASST UNS DOCH DIE KAPITALISMUSRELIGION AUSROTTEN. LASST UNS SEHEN, WIE WIR HIER ALLE ZURECHT KOMMEN, OHNE PROFIT UND…

So ungefähr. Kurz gesagt, es ist alles absurd. Alles erscheint unbedeutend und unwichtig.
Ich stehe also vor dem Spiegel und putze meine Zähne, höre Radio. So und so viele Menschen protestieren dort, so und so viele Menschen sind ertrunken, da ist Krieg, dort Hungersnot und ich möchte schreien

Ich spucke aus und schaue auf die Uhr. Ich muss mich beeilen. Hetzte durch das Schlafzimmer, ziehe mich an, schließe das Fenster, schlinge ein Brot hinunter, laufe zur Bahn. Dann sitze ich wieder mit all den anderen in einem Waggon, einer fahrbaren Insel, einem Biotop. Es riecht, Kinder weinen, Rentener schimpfen. Und ich denke: „

WARUM MÜSSEN WIR ALLE ZUR GLEICHEN ZEIT, IN ALLER HERRGOTTSFRÜHE DURCH DIE STADT EILEN? WARUM MÜSSEN DIE ARMEN KINDER SO FRÜH IN DIE SCHULE? HABEN WIR NICHT GENUG ZEIT? WARUM MUSS EIN SIEBZEHNJÄHRIGER SCHON MIT DER SCHULE FERTIG SEIN?“ Aber dann steige ich aus und gehe zur Arbeit. 

Mein freier Tag -Zeichnung eine Mannes mit Geigenkasten
Auf zur Arbeit, was für ein Glück. – Zeichnung: Markus Hansen

Ich bin so müde. 

Geht es ihnen auch so, das Sie morgens aufwachen und sich ausmalen, was sie alles tun würden, wenn sie nicht zur Arbeit gehen müssten? Dann stellen sie fest, das sie Urlaub haben und machen den ganzen Tag irgendetwas, aber nicht das, was sie sich morgens vorgestellt haben. Wir ersticken an unserem eigenen System.

Aufgebaut auf der Religion, in der die Massen für dumm verkauft und auch in diesem Zustand gehalten wurden, hin zur Aufklärung und Wissenschaft, rechts vorbei am Kommunismus direkt in die Arme des Kapitalismus, der nur dann gut funktioniert, wenn… siehe Religion.

Hamsterrad dreh dich und halte niemals an.

Bildung bedeutet Bildung von Eliten – und das Hauptfach ist Gier und Egoismus. Dafür opfern wir alles. Unsere Kinder werden falsch ernährt, die Bildungseinrichtungen sind ein Witz – zu wenig Lehrer und Erzieher, alte Konzepte und dazu passend die alte Ausstattung. Der Glaube an ein besseres Leben zwingt alle dazu, den höchsten Schulabschluss zu erreichen und macht die Kinder so frühzeitig krank, damit sie als langjährige Kunden der Pharmaindustrie dienen können.

Alkohol- und Fernsehkonsum – überhaupt Konsum – sind die Beschäftigungen unserer Tage. Verschwörung? Unbedingt. Aber für so etwas ist ein Mensch nicht clever genug. Aber das System, das Wesen und die Macht die dahinterstecken ist die Gier und das Blut dieses Wesens ist das Geld. 

Was wollte ich sagen?


Mein freier Tag. Ich nutze ihn nie so, wie es eigentlich vorhatte. Möglicherweise ist das Verdrängung. Aber es gibt so viel zu tun.


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Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.

Als Kind habe ich das nicht verstanden und dachte, warum und wieso geht ein Krug überhaupt? Als Erwachsener frage ich mich, wieviel Profit darf gemacht werden? Anders gefragt, wie viele Tote oder auch Kranke sind nötig bis etwas passiert? Bis sich etwas verändert?

Ab wann ist genug mit der Vergiftung von Böden durch Herbizide, Pestizide in der Landwirtschaft? Mit der dummen Monokultur und der schrecklichen Massentierhaltung?
Ab wieviel Opfer und Amokläufen reicht es den Amerikanern mit ihren Schusswaffen?
Noch ein Beispiel?
Ab wann reicht es der Gesellschaft mit Ihren Adipösen, mit ihren Diabeteskranken?

Als ich Kind war, musste man sich im Auto nicht anschnallen, da konnte man beherzt mit 150 km/h durch die Frontscheibe dem Tod entgegenfliegen. Seit 1976 ist das anders. Zum Glück.

„Ziel war es, die Zahl der Unfalltoten deutlich zu senken. Dies ist gelungen. Starben im Jahr 1971 noch über 21.000 Menschen im Verkehr, waren es 2014 noch 3.377 – und das obwohl der Verkehr in dieser Zeit stark anstieg. Der Erfolg führte zu mehr Aktzeptanz. Heute liegt die Anschnallquote in Deutschland bei rund 98 Prozent“ (1)

Es geht also, bei über 21.000 Tote im Jahr wurde schon Handlungsbedarf gesehen. Famos.

Das Rauchen ist auch so ein Thema. Früher als Inbegriff der Männlichkeit und sogar der Freiheit, wurde überall geraucht, im Auto, im Flugzeug, auf Toiletten, in Restaurants und im Fernsehen. Seit den 1980 er Jahren gibt es immer weniger Raucherreservate und die leckeren Warnhinweise auf allen Packungen sind ein Warnsignal, denn die Zahlen sind erschreckend.

„Jedes Jahr sterben laut WHO acht Millionen Menschen an den Folgen von Tabakkonsum – darunter viele, die zu Lebzeiten gar nicht selbst geraucht haben. Die Organisation fordert mehr Hilfe bei der Entwöhnung… „Der Bericht müsse als Warnsignal der WHO verstanden werden, sagt Kerstin Schotte von der WHO-Abteilung für nicht übertragbare Krankheiten. „Acht Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens, davon über eine Million an den Folgen von Passivrauchen. Und das ist natürlich eine dramatische Zahl, die dringend reduziert werden muss.“ Allein in Deutschland sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – darunter 3000 Passivraucher.“ (2)

Hier ist die Zahl unfassbar hoch und die Änderungen sind über Jahrzehnte erfolgt bzw. akzeptiert worden. Es wurde etwas geändert, auch wenn es übertrieben lange gedauert hat und auch wenn sich die Konzerne es viel Geld haben kosten lassen, um dies Prozess zu verlangsamen.

Aber es geht noch mehr.

Diabetes ist die Krankheit, die Millionen Menschen das Leben kostet und kosten wird.

„Derzeit haben weltweit etwa 425 Millionen Erwachsene (einer von elf) Diabetes, davon mehr als 90 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Das sind 10 Millionen Betroffene mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren…

Schätzungen und Hochrechnungen gehen davon aus, dass 700 Millionen Menschen bis zum Jahr 2045 von Diabetes betroffen sein werden. Rund 350 Millionen Menschen haben ein erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes…

Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche haben einen Typ-1-Diabetes und müssen sich ihr restliches Leben Insulin zuführen.

Wenn wir nicht rechtszeitig handeln, um Typ-2-Diabetes vorzubeugen und das Therapie-Management aller Diabetestypen verbessern, setzen wir die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen aufs Spiel“,…“(3)

Die Ursachen von Diabetes sind laut einigen Webseiten, die genetische Vorbelastung, Übergewicht und mangelnde Bewegung. Einen wichtigen Faktor und wahrscheinlich der Hauptgrund fand ich bei den ersten Googelergebnissen auf einer Webseite ganz unten:

„Bei der Genese des Typ-2-Diabetes wird auch der übermäßige Verzehr von Zucker (Mono- und Disacchariden) immer wieder als Risikofaktor in Erwägung gezogen. Diskutiert werden dabei eine direkte Wirkung der Mono- und Disaccharide auf die Diabetesentwicklung, aber auch ein indirekter Effekt durch Förderung von Übergewicht/Adipositas. Eine bedeutende Rolle wird in diesem Zusammenhang für zuckergesüßte Getränke vermutet.

Die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus steigt hierzulande um jährlich 5% und liegt inzwischen deutlich über 5 Millionen (22). Hauptursache dafür ist der ungünstige westliche Lebensstil mit unausgewogener Ernährung und Bewegungsmangel, der die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas fördert.“(4)

Die Industrie produziert Lebensmittel, die uns krank machen und das Marketing vertreibt sich die Zeit damit, sich dämliche Versprechen auszudenken, wie wichtig die Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit sind. Die Regale sind voll von Produkten, wie Tütensuppen, Fertiggerichten, Müsli und – nicht zu vergessen – die Fertigpizza die alle absolut ungesund sind. Eigentlich müsste auf diese Produkten, ähnlich wie bei den Zigaretten hübsche Bilder von amputierten Gliedmaßen zu sehen sein – das gilt ebenfalls für die erwähnten Limonaden. Aber dafür scheint die Politik zu kraftlos, die Kassen der Konzerne für Lobbyisten zu voll und die oben genannten Zahlen offensichtlich noch nicht alarmierend genug.

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht - in diesem Fall, bis er platzt. Dicker Mann am Straßenrand mit Zigarette.
Immer mehr Menschen leiden an Übergewicht und den Folgen. – Foto: Markus Hansen

In einer ARTE Dokumentation (Dick, Dicker, fettes Geld) wurde gezeigt, das Chile eine Kennzeichnungspflicht auf alle Produkte eingeführt hat, die dem Verbraucher Auskunft geben, ob das Produkt gesund ist oder nicht. Das funktioniert und das muss es weltweit geben.
Und jetzt?
Demonstration vor Firmenzentralen? Unbedingt.
Petitionen? Gerne.
Briefe an die verantwortlichen Politiker? Immer.

Aber wenn Sie etwas tun wollen, dann kaufen Sie diesen Schrott nicht. Nutzen wir unsere Macht als Konsumenten. Was nicht gekauft wird, wird auch langfristig nicht mehr produziert.

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.


(1) https://www.fr.de/ratgeber/auto/ohne-gurt-promille-fuhr-frueher-auto-11114151.html
(2) https://www.tagesschau.de/ausland/rauchen-tod-who-101.html 26.7.2019
(3) https://www.diabetes-online.de/rechteck/a/idf-diabetes-atlas-aktuelle-zahlen-zur-globalen-diabetes-pandemie-1852724
(4) https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/typ-2-diabetes-und-koerpergewicht/


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Ich gehe mal von einem „neuen“ Leben aus

Geboren werden Kinder in Familien, die sich um die Finanzierung Ihres Lebens keine Sorgen machen müssen. Die gerne ihre Steuern zahlen, weil diese gerecht und ausreichend sind, um alle staatlichen Ausgaben zu decken. Sie haben Berufe oder Beschäftigungen die sie ausfüllen. In der Kita triffst Du – neuer Mensch – auf kompetente, gut ausgebildete Erzieher, die gutes Geld verdienen und Freude am Beruf haben. In der Schule triffst Du auf eben solche Lehrer, die auch pädagogisch geschult sind und so zahlreich sind, das es keine Klasse gibt, die mehr als 12 Schüler hat. Es gibt nur selten Frontalunterricht, Du lernst was Du braucht, wann Du es brauchst und wieviel Du brauchst.

Im Umgang miteinander lernst Du Deine Grenzen und die der anderen zu wahren, Du hälst Dich an die Regeln, weil sie Dir sinnvoll erscheinen. Nach der Schule besuchst Du eine Universität oder lernst ein Handwerk. Durch das Grundeinkommen. das Du schon bekommst, sobald Du das Licht der Welt erblickst hast, bist Du schon finanziell abgesichert und hast Zeit und eine geduldige Umwelt, die Dich unterstützt und nicht hetzt. Wenn Deine Ausbildung abgeschlossen ist, arbeitest Du in dem Bereich der Dich begeistert und Dich ausfüllt.

Solltest Du eine Auszeit benötigen, ist dies ohne Probleme möglich, das Grundeinkommen reicht aus ohne Arbeit weiter zu leben. Der Profit ist nicht mehr das Maß aller Dinge, die Wissenschaft, die Kultur, die Arbeit stehen gleichberechtigt neben einander. KEIN KOMMUNISMUS! Es ist nicht alles gleich. Niemand ist GLEICH. Wer etwas Leistet bekommt dementsprechend seinen Lohn. Aber niemand muss sich in stumpfsinnigen Berufen sein Leben vermiesen, weil er es muss.

Ich gehe mal von einem „neuen“ Leben aus, das ohne die Jagd nach dem Geld auskommt.
Geld, wunderbar verpixelt. Foto: Markus Hansen

Es bleibt wie es ist

Und trotzdem wird sich nichts ändern. Es fehlt die persönliche Betroffenheit. Es fehlt auch das Vorstellungsvermögen, für eine andere Art des Zusammenlebens. Seit Jahrhunderten geht es um Handel, Umsatz, Profit und mehr. Wie sollte dies aus den Köpfen der Menschen verdrängt werden?  Wird nicht jede Idee nur dann erfolgreich, wenn damit Geld zu machen ist? Was fragen denn die Banken, wenn es um einen Kredit geht? Lohnt sich das? Ob es sich um eine gute Idee handelt ist unwichtig. Das Geld versklavt uns. Das Geld regiert uns. Das Geld quält uns durch das Leben. Das gilt für alle, auch für Reiche. Dieses bekloppte System, das immer mehr und mehr fordert, ist die metallische Sprungfeder in unserem Arsch.

Antrieb und Leiden zugleich.


Bemerkung

6. Juli 2018 lange bevor ich George Orwell „Die Wonnen der Aspidistra“ gelesen habe.


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