Täglich werden über 100.000 Songs auf die diversen Streaming-Plattformen gepresst und bei YouTube ist es noch schlimmer. Dort werden täglich 720.000 Stunden Videomaterial hochgeladen. Jetzt kommst Du und willst deinen Song und/oder Video unter die Leute bringen. Ganz egal oder viel Glück.
Dann musst Du bei Spotify 1000 Streams in einem Jahr bekommen, um ein paar Euro auf Deinem Konto zu finden. Auch auf Tour zu gehen scheint sich nur für die Großen zu lohnen, die kleinen kommen im schlimmsten Fall mit einem Minus nach Hause. Darum geht es in „Ganz egal“, denn niemand wartet auf mich oder dich oder Euch. Es ist in der Musik, wie auch sonst überall: Verdienen, das tun nur die anderen. Die, die das Große Ding erst möglich machen, bekommen den kleinsten Anteil. Was wäre Spotify ohne Musiker? Was wäre TikTok ohne die filmenden Teenies? Oder den peinlichen Politikern? Nichts.
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Bei SoundCloud
Der Song „Ganz egal“
Es geht um einen Traum, einen Wunsch. Jemand möchte – mit was auch immer – groß heraus kommen. Also musste der Sound des Songs luftig klingen. Zudem hatte ich wieder Bock auf Synthesizer und so bauten wir den oOSCar, den Moog und was sonst noch im Keller zu finden war auf und legten los. Die Strophen sind frustrierende Realität und auch der Refrain lässt keine Hoffnung keimen. Nur die letzten Worte am Ende des Songs helfen ein ganz klein wenig. Nicht aufgeben.
Weitere Beiträge gibt es auf der Musik-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Forschungsnetzwerk Digitale Kultur
Viele deutsche Musiker verdienen laut Studie kaum am Streaming
Viele Musiker in Deutschland verdienen laut einer Studie kaum etwas durch das Streaming ihrer Lieder.
Viele Musiker in Deutschland verdienen laut einer Studie kaum etwas durch das Streaming ihrer Lieder.
Der Erhebung des Forschungsnetzwerks Digitale Kultur zufolge entfallen mehr als drei Viertel der Umsätze auf 0,1 Prozent der Künstler. Über zwei Drittel der Musiker verdienten demnach im Jahr 2023 durch Streaming weniger als einen Euro. Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) forderte eine faire Vergütung von Musikschaffenden. Es brauche mehr Transparenz und eine Demokratisierung der Marktmacht sowie Förderprogramme für kleinere Künstler. Durch das aktuell verbreitete Vergütungssystem werden die Einnahmen nach Marktanteilen verteilt. Davon profitieren besonders beliebte Künstler. Drei Viertel der Befragten wünschten sich hingegen ein nutzerzentriertes Vergütungsmodell, bei dem der im Rahmen des Abonnements bezahlte Geldbetrag eines Nutzers nur an die Musikerinnen und Musiker fließt, die er tatsächlich hört.
DLF – 12.2.2025