Was für eine Vision: Die reichstem Männer der Welt sind alle Pleite und tummeln sich in einer schäbigen Bar herum. Nachdem alles zusammen gebrochen ist und ihre Geschäftsmodelle ohne Grundlage, verfallen sie alle in Selbstmitleid und Gejammer. Darum geht es in „Pleite“ dem neuen Song von mhmedia. Gerade jetzt, wo Elon Musk sich vom Reichsten zum unbeliebtesten Menschen der Welt wandelt, wäre es schön zu sehen, wie er mit einer völligen Pleite zurechtkäme.
PLEITE – 2025
PLEITE – der Song
Barmusik? Ballade? Ich würde sagen, es ist ein ganz normaler Popsong. Klavier, B3, Ukulele und Bläser. Es war viel los im Studio, mit all den Leuten. Wir bestellten Essen beim Inder, tranken Kräutertee und schauten jede Menge Netflix. Dann rief uns Bernie Sanders an und wollte wissen, wie weit wir mit dem Song gegen die Milliardäre dieser Welt wären? Die Glotze aus und ab ins Studio um Fristgerecht zum Tag der „Pleitegeier“ dieses Lied zu präsentieren.
Ricarda am Schlagzeug brachte uns auf Trab und der Rest des voltgefressenen Haufens spielte den ganzen Track in 45 Minuten ein. Fertig. Bernie war begeistert, er verstand zwar kein Wort, aber das war nicht wichtig. Uns vereint der Kampf gegen die Superreichen. Die Geschichte spielt in einer Bar oder einem Club, wo all die alten, weißen Männer sitzen, die alles verloren haben und sich nun im normalen Leben zurecht finden müssen. Ich habe nur die Bekanntesten genommen von den 2.769 Milliardären weltweit.
Für das Cover habe ich ein 25 Jahre altes Foto aus dem Archiv gekratzt, das besser kaum passen könnte.
Die Strophen sind in Moll, um die Traurigkeit der Antihelden zu untermalen und der Refrain in Dur, um meine – oder unsere? – Schadenfreude zu verdeutlichen. Das wäre schon was.
Weitere Beiträge gibt es auf derMusik-Seiteund wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
Wozu braucht ein Mensch 150 Milliarden Dollar? Diese Summe ist so unvorstellbar hoch, dass sich diese Frage unweigerlich stellt, wenn man sie hört. Ist das sinnvoll? Moralisch? Gerecht?
Das Reich sein per se verbieten möchte ich nicht, um aber das System des „immer mehr“ zu durchbrechen, könnte ein anderer Ansatz helfen. Das Ziel sollte sein, möglichst viel Geld in die Gemeinschaft zu investieren. Der Status, den jemand innerhalb einer Gesellschaft erlangen kann, wird nicht daran gemessen, wie groß sein/ihr Haus ist, wie viele teure Autos er oder sie in der Garage hat und/ oder wie viele Dollar er/sie in seinen Pool hat um darin zu baden. Nein, der Status einer Person wird daran gemessen, wie viel diese Person für die Gemeinschaft getan hat und tun wird. Dann gäbe es eine Frobes Liste mit den Personen, die am meisten gegeben haben und nicht am meisten gehortet. Welchen Unterschied macht das im Alltag, ob jemand 150 Milliarden oder 10 Milliarden auf seinem Konto hat? Merkt man das überhaupt? Die, die nichts haben, die merken sofort, wenn 100 Euro fehlen. Und die Armen sind in der absoluten Mehrheit.
Foto: Markus Hansen
Ein kleiner Prozentsatz von Menschen besitzt das meiste Geld und damit auch Einfluss und Macht. Diese Macht wird genutzt, um die Politik zu beeinflussen und damit sind wir in der Plutokratie angekommen. Um die Demokratie zu bewahren, erscheint es mir unerlässlich, dass dieser Umstand verändert wird und das ginge durch die Begrenzung privater Vermögen und eine gerechte Besteuerung der Vermögen von Personen und Unternehmen und der Erbschaften. Alle Einnahmen, die ein Mensch oder Unternehmen generieren, sollten gleich besteuert werden, weltweit.
Die Menschheit sollte beschließen, dass kein Mensch mehr als X oder Y Milliarden Euro oder Dollar sein Eigen nennen darf. Der Anreiz erfolgreich zu sein, bleibt bestehen, da die Summe X oder Y immer noch immens hoch ist. Damit ist ein bequemes und finanziell unabhängiges Leben möglich und durch den Status als Mensch, der viel Geld in die Gemeinschaft einbringt, wird das Ego gestreichelt.
Seit Jahrhunderten spielt es für die Menschen eine Rolle, wie viel Geld jemand besitzt. Eltern stimmten eine Vermählung ihrer Tochter nur zu, wenn der Bräutigam finanziell gut aufgestellt war. Wie es ja bis heute ein Traum vieler Menschen ist, sehr reich zu werden. Diejenigen, die es zu Reichtum gebracht haben, waren darauf aus, den Reichtum zu sichern und zu mehren. Reiche Menschen haben Kriege bezahlt. Könige, Diktatoren und Präsidenten gemacht. Diese Vorgänge sind höchst undemokratisch und ungerecht. Denn die Höhe des Vermögens bringt Einfluss und aus dem Einfluss wird Macht. Vermögen plus Einfluss plus Macht, ergibt noch mehr Vermögen und noch mehr Einfluss und immer so weiter. Für die Mehrheit der Menschen bleibt das eine abstrakte Vorstellung. Denn reich werden ist nicht so einfach.
Eine Krankenschwester, ein Busfahrer oder wer auch immer, muss, um eine Million zu erwirtschaften, sein Netto-Durchschnittsgehalt von 25.583 Euro (1) im Jahr fast 40 Jahre lang sparen und darf nichts von seinem Gehalt ausgeben. Das ist also im Leben nicht zu schaffen. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Normalverdiener wirklich Einfluss nehmen können.
Die Präsidenten der USA konnten und können sich dieses Amt nur leisten, weil sie vorher und auch nachher schon vermögend waren und sind. Bestes Beispiel ist Donald Trump. Der Einfluss vermögender Personen und Unternehmen auf die Politik ist gefährlich, da dieser intransparent und ohne Zweifel meist nur zum Wohle der Person oder des Unternehmens ist, die Einfluss ausübt. Der jüngste Korruptions-Skandal um die Vizepräsidentin des EU-Parlamentes Eva Kaili (2) und den anderen Verdächtigen zeigt, wie sich der Einfluss von reichen Menschen negativ auf die Demokratie auswirkt. Dazu gehören Parteispenden und Lobby-Arbeit genauso, wie das private Telefonieren mit Finanzministern.
Reiche Menschen bestimmen, was wir im Kino sehen, was für Musik wir hören, welcher Fußball-, Football,- oder Basketball-Verein ganz vorne mitspielt. Sie bestimmen über die Mode, was wir essen, welche Autos wir fahren, welches Handy wir benutzen und welche Ergebnisse die Suchmaschinen zuerst anzeigt, usw. Denn nur das, was sich am Ende in barer Münze messen lässt, kommt weiter. Der Impfstoff gegen COVID-19, die neue Platte von Beyoncé , das Elektroauto, die E-Zigaretten, u.a. bringen Geld und deshalb gibt es sie. Es ist nur das auf dem Markt, was jemanden Geld einbringt. Wie sich während der Corona-Pandemie gezeigt hat, sind Vermögender in der Krise noch reicher geworden. (3) Elon Musk hat 153, Jeff Bezos 120, Warren Buffet 107 und Bill Gates 103 Milliarden Dollar (3). Wozu?
Warum investiert Musk nicht in eine Schule in einem Armenviertel in den USA oder Afrika? Er könnte mit 50 Milliarden viele Schulen in Afrika bauen und damit in die Zukunft investieren. Geld regiert die Welt, löst jede Menge Probleme und kann hilfreich sein. Worauf wartet er? Oder Jeff? Oder Bill? Irgendein unbekannter Milliardär? Keiner? Schade.
Denkbar wäre ein Fond, in den alles eingezahlt wird, was über dem „erlaubten“ Betrag liegt. Dieser wird von einem Gremium verwaltet und dieses entscheiden dann über die Verteilung der Gelder. Dieses Gremium setzt sich immer wieder aus zufällig ausgesuchten Menschen zusammen, so dass es keine Vorteile für irgendwen gibt, außer für die, die das Geld bekommen. Tatsächlich gibt es immer mehr Menschen, die wenig oder nichts haben und ein kleiner Teil der Menschen hat sehr, sehr viel oder noch mehr.(4)
Millionen-Erbin Marlene Engelhorn (5) beweist, dass es nicht immer nur neidische Habenichtse sind, die eine gerechte Verteilung und höhere Steuern auf Vermögen fordern. Marlene Engelhorn fordert vom Staat, des er sie und ihresgleichen sinnvoll besteuert. Die Verteilung des Vermögens ist ungerecht und es ist unfassbar, dass die Demokratie durch dieses reichenfreundliche System langsam ausgehöhlt wird. Unerklärlich ist es auch, warum die in Deutschland jährliche vererbte oder verschenkte Summe von ca 400 Milliarden Euro (6) vom deutsche Staat zum größten Teil ignoriert wird. Warum? Könne wir es uns leisten, darauf zu verzichten?
„Ende 2020 besaß 1,2 Prozent der Weltbevölkerung rund 47,8 Prozent des weltweiten Vermögen. Rund 53 Prozent der Weltbevölkerung besaßen hingegen lediglich 1,1 Prozent des weltweiten Vermögens.“
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Viele Vermögende haben eine Stiftung, mit der sie durchaus gutes für die Menschen schaffen, aber das reicht nicht. Es kann und sollte nicht erlaubt sein, dass eine Handvoll Menschen unfassbar reich ist und die Mehrheit im Elend hockt, um für die Industrieländer die Drecksarbeit zu machen. Damit es den Menschen dort gut geht und sie sich ein T-Shirt für drei Euro kaufen können. Geld ist ein Werkzeug, das das Leben vereinfacht und jeder muss davon eine ausreichende Menge haben, um seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Kinder sollten weltweit zur Schule gehen können. Menschen sollten überall Krankenhäuser haben. Wir sind der Staat, heißt es in der Demokratie, das Volk ist der Souverän. Zurzeit sind wir die Bediensteten von Jeff, Elon und all den anderen Superreichen. Wir könnten bestimmen, dass jeder etwas vom Kuchen ab bekommt. Ein erster Schritt wäre es, Vermögen zu besteuern, das Steuerrecht gerecht und in der EU einheitlich zu gestalten, Erbschaften zu besteuern und Lobby-Arbeit zu kontrollieren. Viele kleine Schritte sind dafür nötig und eine Politik, die dies umsetzen wollen würde. Also los.
Webseiten gibt es unfassbar viele und auch Blogs sind zahlreich vorhanden, um so famoser ist es, wenn das eigene Geschrieben seine Wirkung nicht verfehlt. So hat sich wohl MacKenzie Scott von meinem Blog inspirieren lassen und sich von viel Geld getrennt um es Bedürftigen zu kommen zu lassen.
„Die Pandemie habe das Leben benachteiligter Menschen wie eine „Abrissbirne“ getroffen. „Die wirtschaftlichen Verluste und gesundheitlichen Auswirkungen waren für Frauen, People of Colour und arme Menschen schlimmer“. Gleichzeitig sei das Vermögen von Milliardären weiter angestiegen, fügte Scott hinzu, ohne ihren Ex-Mann Bezos namentlich zu erwähnen.“ (1)
Ich ziehe den Hut vor Frau Scott und rufe den anderen Geldsammlern zu:“Tut es ihr gleich!“
Weitere Bilder gibt es auf der mhblog-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.
OBACHT!
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