Musikvideo | Teilen oder Herrschen

Teilen oder Herrschen von mhmedia.de stellt die Frage, wie wir in der unbestimmten Zukunft zusammen leben wollen.

Das Cover für das Video TEILEN ODER HERRSCHEN

Vollgefressen und abgestumpft sitzen wir in unserer Festung Europa. Das Menschen verhungern, ertrinken oder sterben ist uns nur ein paar Zeilen als Nachricht wert und dann schweift die Aufmerksamkeit zu anderen unwichtigen Themen. Ob wir teilen oder herrschen ist wohl schon entschieden, entschieden von Bürokraten, denen jede Zahl näher zu sein scheint als ein Mensch. So ist auch das Ertrinken zwischen Afrika und Griechenland nur ein Teil des Planes, die Menschen abzuschrecken. Bleibt in eurem Land, hier bei uns seit ihr nicht willkommen. Grauenhaft.


Teilen oder Herrschen

WIr sind satt und bleiben abgelenkt
Sonntags gibts manchmal die BIld geschenkt
Die Schere spreizt ihre  langen Beine 
auf der falschen Seite ist man nie alleine

Wir sind stumm und müssten eigentlich schreien
so kann es ganz  bestrimm nicht richtig sein
Menschen sterben und wir sagen kein Wort
schalten weiter zu Tratsch oder Sport

Wo geh´s hin, wenn es weiter geht?
wie leben wir, wenn nichts mehr steht?
Teilen oder herschen wir 
Bauen wir Zäune oder leben alle hier

Wir sind abgestumpft alles ist egal
sterben und leiden ist weit weg und national
Auch der höchtse Zaun wird irgendwann fallen
denn das Elend kann seine Kräfte ballen

Wie lange soll das noch so weiter gehen?
die zeit ist reif für einander einzustehen
Wenn jeder etwas gibt ist für alle was da
wann wird das auch dem (dümmsten) letzten klar?

Wo geh´s hin, wenn es weiter geht?
wie leben wir, wenn nichts mehr steht?
Teilen oder herschen wir 
Bauen wir Zäune oder leben alle hier

Wo geh´s hin, wenn es weiter geht?
wie leben wir, wenn nichts mehr steht?
Teilen oder herschen wir 
Bauen wir Zäune oder leben alle hier

Text/Musik: © Markus Hansen 2022


Weitere Musik gibt es auf der Musikseite, wer mir etwas mitteilen möchte, kann das hier machen. Vielen Dank.

Werbung ist enttäuschend

Fotografie einer Litfaßsäule, bei der die Werbung schon abblättert
Durch Regen und Sturm haben sich die Plakatschichten an einer Litfaßsäule abgelöst. Hamburg, 2/2022 – Foto: Markus Hansen

Werbung ist enttäuschend scheint die junge Frau zu denken. Sturm, Regen und bestimmt auch jugendlicher Leichtsinn haben eine Litfaßsäule so zugerichtet. Auf dem Weg zum Bäcker sah ich die traurige Frau und machte dieses Bild. So viele Schichten von Lügen und leeren Versprechen mit Kleister auf eine Säule geklebt und alles ohne Garantie, dass es seinen Zweck erfüllt. darauf baut das System von Twitter, Instagram und Facebook auf. Die Hoffnung das es sich lohnt zu werben und dafür viel Geld zu bezahlen. Verrückte Welt. Am Ende ist Werbung enttäuschend, entweder für den Werbenden oder den Verbraucher.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.


Marathonläufer vom Shell-Marathon in Hamburg 1996

Aus dem Archiv

Marathonläufer vom Shell-Marathon in Hamburg 1996
Es war sehr heiß im April und die Veranstalter erfrischten die Teilnehmer mit einer Dusche. | Foto: Markus Hansen

April 1996 und dieser Marathonläufer beim Shell-Marathon in Hamburg läuft durch die vom Veranstalter aufgestellten Wasserfontänen. Ich war mit meiner Minolta x-500 unterwegs und fokussierte noch manuell, mit einem 135 mm Objektiv. Das ist eines meiner Lieblingsmotive aus dieser Zeit und ich benutze einen 3200er Film, weil ich dachte, so bekomme ich immer schnelle Belichtungszeiten hin. Ein 400er hätte es auch getan. Egal, das Motiv zählt.


Weitere Bilder gibt es auf der Foto-Seite und wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann das hier tun. Viel Spaß.

Ich verstehe es nicht mehr

Mein Einkauf ist beendet. Während ich den Einkaufswagen wegstelle, stehen zwei Frauen, die sich länger Zeit nicht gesehen zu haben scheinen, im Weg und ich höre:

„Ja, es ist langsam mal genug“
„ …und es ist ja nicht zu verstehen, die Leute fliegen nach Mallorca und hier machen die die Wirtschaft kaputt.“
„Das ist alles nicht mehr zu begreifen,…“
„Und die zerstören die Zukunft unserer Kinder!“

Ich bin schon außer Hörweite. Denke an die Zukunft. Kann man Zukunft überhaupt zerstören, so per se? Ich bin bepackt vom Einkaufen, meine Zukunft – der Weg nach Hause – liegt vor mir. Kann ich das zerstören? Ich weiß es nicht.

Vor kurzem gab es eine Diskussion, das Menschen, die gegen Corona geimpft sein würden, Privilegien bekommen sollten. Es stellte sich heraus, das es zu wenig Impfstoff gab, um diesen Menschen die undurchdachte Privilegien zu gestatten.
Jetzt gibt es eine Diskussion, das Hausärzten impfen sollen, was nur sinnvoll ist. Auch hier kristallisierte sich heraus, das zu wenig Impfstoff vorhanden ist, um ihn an die Praxen zu verteilen. Debatten um der Debatte willen?

Verrückte Regelungen

Ein Gericht in Hamburg hat entscheiden, das es einem Jogger – dem Kläger – erlaubt ist, ohne Maske um die Alster zu joggen, aber eben nur ihm. Die anderen müssen eine Maske tragen, es sei denn, sie klagen ebenfalls.(1) Ob es eine Sammelklage geben wird?

Ein anders Urteil befreit einen Vater von der Maskenpflicht auf dem Spielplatz (3), auch nur ihm, solange keine andere Familie auf dem Spielplatz erscheint. Dafür brauchen wir Gerichte, um den gesunden Menschenverstand ausschalten zu können?

Gartencenter und Buchhandlungen dürfen öffnen, aber Schuh- und Elektroläden nicht. Wo ist der Unterschied? Donut-Läden haben auf, Musikalienhandlungen nicht. In Hamburg haben Baumärkte zu – außer für Gewerbetreibende – in Schleswig-Hollstein haben sie auf. Tübingen macht alles wieder auf – nach dem ein Schnelltest gemacht wurde kann man mit einem Ticket einkaufen gehen – bittet aber auf Tagestourismus zu verzichten. (4) Ich verstehe das alles nicht mehr. Warum ist in Australien, Taiwan und in Neuseeland alles wieder normal und bei uns passiert irgend wie nichts? Das sind auch Demokratien!

„Taiwan hat es in der Pandemie geschafft, die Demokratie zu stärken: Satt den Bürgerinnen und Bürgern von oben herab zu sagen, was sie zu tun haben, haben wir sie dazu eingeladen, mitzumachen. Das wunderbare an der Demokratie ist doch, das Menschen die Freiheit haben, neue Sachen auszuprobieren, und ihre Innovationen dann für eine ganze Gesellschaft implementiert werden können. Deswegen ist es eine gute Zeit, um die Demokratie zu stärken, solange die Regierung nicht einfach immer weitere Lockdowns von oben verordnet. Wir verstehen die Pandemiebekämpfung als Partnerschaft von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Staat, in der die Bürgerinnen und Bürger die Logik hinter den Maßnahmen verstehen und dem CECC [Central Epidemic Command Center – Anm. des Autors] jederzeit bessere Strategien empfehlen.“

Audry Tang, Digitalministerin, Taiwan

Zu Weihnachten gibt es Lockerungen

Wenn wir uns mal auf einen Weg verständigen könnten. Oder auf einen Experten, der uns durch die Krise führt. Statt dessen haben wir 17 Wege, hundert Experten und viele dieser Wege sind mit Wahlkampfplakaten geschmückt. Dazu kommt noch die dummdreiste Vorstellung von Politikern jeder Farbe, der Bürger sei ein Kleinkind und man könne ihn mit Versprechen auf Lockerungen zu Weihnachten, Sylvester, Ostern und jetzt den Sommerurlaub auf Linie halten. Wenn Du brav sitzen bleibst bekommst Du ein Eis. Unfassbar.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir 16.960 Infektionen an einem Tag und alles war geschlossen. Nach einem Jahr Masken tragen, Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Geschäften und den anderen Maßnahmen haben wir heute 16.033 Neuinfektionen (RKI bzw. Deutschlandfunk vom 20.3.2021). Stillstand?

Leere Regale ohne Toilettenpapier - Ich verstehe es nicht mehr
Leere Regale, in denen sonst Toilettenpapier gestapelt wurde. Vor fast einem Jahr sah es aus in diesem Land. – Foto: Markus Hansen

Vertrauen in die Politik?

Es gibt zu wenig Impfstoff, zu wenig Tests, Politiker aus Parteien, die das Wort Christlich im Namen führen, die ausgerechnet jetzt ihren Geschäftssinn beweisen müssen, zu viele Talkshows und Brennpunkte. Die Frage, wo sich die Menschen infizieren ist immer noch unklar. Die EU hat sich ordentlich Zeit gelassen mit Bestellung und Zulassung der ersehnten Spritzen in die Normalität. Dann macht die Bundeskanzlerin auch noch einen Fehler und kaum hat sie sich entschuldigt, fordert Jens Spahn in einer Online-Veranstaltung:

„…es brauche mindestens 10 bis 14 Tage „richtiges Runterfahren der Kontakte und der Mobilität“. Den Menschen in Deutschland riet Spahn, „im Zweifel auch mehr als die staatlichen Regeln“ umzusetzen.“

DLF 26.3.2021

Alle Bundesländer scheinen ihre eigenen Regeln zu offerieren und statt das immer gleiche wirkungslose Mittel immer wieder neu zu verschreiben, wäre es an der Zeit, von den oben genannten Ländern zu lernen.

Wir starren auf Zahlen die uns helfen sollen, die Gefahr einzuordnen. Am Anfang waren es Neuinfektionen und Todesfälle und jetzt ist es der Inzidenzwert. Dieser sollte uns ab 35 glücklich machen, dann doch 50 und nun zieht jemand ab 100 die Notbremse. Vielleicht kann das beliebte Tarifsystem der Deutschen Bahn bei der Pandemie helfen?

Am Wochenende sollten alle Läden und Kultureinrichtungen öffnen, denn da sind die Zahlen schön niedrig. Alle Personen ab 65 dürfen am Montag von 8-13 Uhr einkaufen mit Maske und Abstand. Am Dienstag die 18-64 Jährigen und am Mittwoch und Donnerstag ist Lockdown für alle, da steigen die Zahlen wieder. Am Freitag ist Impftag für alle, die einen Termin bekommen haben und sich verschieden farbige Socken anziehen, außer gelbe Socken und in einem Bundesland wohnen, das einen Doppelnamen hat. Es sei denn, es ist ein Monat mit 31 Tagen.

Ich verstehe es nicht mehr.


  1. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hamburg-verwaltungsgericht-kippt-maskenpflicht-beim-joggen-a-d40e7270-c555-460d-952f-1f3906036333
  2. https://www.sueddeutsche.de/bayern/maskenaffaere-csu-alfred-sauter-millionendeal-1.5238124
  3. https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/Ohne-Maske-auf-den-Spielplatz-Gericht-gibt-Vater-recht,corona7120.html
  4. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/ansturm-an-samstag-auf-tuebinger-innenstadt-100.html
  5. DIE ZEIT – No 12 – 18. Mörz 2021 -Seite 9 – „Wir hatten nie einen Lockdown“ Interview mit Audrey Tang

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Reizgas in einer Schule in Hamburg

Serie: Aus dem Fotoarchiv – vor 15 Jahren

Reizgas in der Schule in Hamburg
In der ERNST-BARLACH-SCHULE in Wedel bei Hamburg versorgen Rettungskräfte Schüler nach
einer Reizgasattacke am 28.10.2005.
Foto: Markus Hansen – Vertrieb: actionpress

Ein Anruf und ich saß auf dem Weg nach Wedel bei Hamburg um ein Foto zu machen. Schüler seien mit Reizgas attackiert worden. Rettungskräfte vor Ort nahmen dann zahlreiche Schüler mit in ein Krankenhaus zur weiteren Untersuchung. Abendblatt


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Shallow Work, also anspruchslose Arbeit

Shallow Work, also anspruchslose Arbeit ein Bild von Markus Hansen
Shallow Work I – Acryl auf Leinwand –
60×60 cm – 3.8.2020

Shallow Work, also anspruchslose Arbeit ist das, was es brauchte um dieses Bild zu malen. Es hat mehrere Tage gedauert, ohne gar Wochen. Wo habe ich das her? Hier:

„Deep Work – auch manchmal Deepwork – ist ein neuer Modebegriff, der ein Ausmaß höchster Konzentration und fokussierter Arbeit beschreibt, also sich hochkonzentriert einer Aufgabe zu widmen. Zentral ist der Begriff in den Büchern des Informatikers Cal Newport, für den Deep Work eine Arbeitsmethode darstellt, bei der hochkonzentrierte Arbeit für etwa vier Stunden geleistet wird, bei der man nicht unterbrochen und abgelenkt wird.

Das Gegenteil definiert Newport als Shallow Work, also anspruchslose Arbeit, die keine speziellen Fähigkeiten oder Konzentration verlangt, sondern oberflächlich ist, etwa Meetings oder E-Mails verfassen.

Dabei gibt es vier Regeln, wie man in diesen Zustand gelangen kann: Häufiger konzentriert arbeiten. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, erhöhen. Ablenkungen eliminieren. Shallow Work minimieren. Man kann demnach trainieren, sich zu fokussieren und sein Arbeitsleben neu organisieren.

Konzentration muss nach diesem Ansatz kontinuierlich geübt werden, um die Konzentrationsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern, wobei es an manchen Tagen schwerer fällt als an anderen. (Stangl, 2019).“1


Quelle

  1. Stangl, W. (2019). Stichwort: ‚Deep Work | Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik | Mobile Version‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    WWW: https://lexikon.stangl.eu/23770/deep-work-deepwork/ (2019-08-05)

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